Die österreichische Filmwirtschaft wächst insgesamt und etabliert
sich als solider Wirtschaftsfaktor
Wien (filmiunstitut) - Der nunmehr bereits in der 8. Ausgabe erschienene jährliche Filmwirtschaftsbericht
des Österreichischen Filminstituts belegt die steigende gesamtwirtschaftliche Bedeutung der heimischen Filmwirtschaft
und liefert eine detaillierte Darstellung der gesamten Branche.
So stiegen etwa im Vergleich zum Vorjahr die jährlichen Umsätze der Filmwirtschaft um fast 15% auf annähernd
800 Millionen EUR. Auch bei der Anzahl an Beschäftigten konnte ein leichtes Plus erzielt werden. Die Filmwirtschaft
beschäftigte im Beobachtungszeitraum 6.939 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, über 70% davon als unselbstständig
Beschäftigte.
Stark gestiegen sind auch die Waren- und Dienstleistungseinkäufe. Produktionsunternehmen setzten starke Nachfrageimpulse
und erhöhten ihre Ausgaben für Ankäufe von Waren und Dienstleistungen um 56 MIO EUR (+25%) auf insgesamt
deutlich über 280 MIO EUR. Einen starken Zuwachs gab es hier auch bei den Verleihfirmen, die um über
13 MIO EUR (+23%) mehr als im Vorjahr für Vorleistungen ausgaben. Insgesamt stiegen die Waren und Dienstleistungseinkäufe
um 18% auf knapp 555 MIO EUR.
Eine positive Entwicklung der Branche lässt sich auch bei den Investitionen feststellen. Nach größerer
Zurückhaltung in den Vorjahren stiegen die Investitionen insgesamt um fast 25% auf weit über 29 MIO EUR.
Den stärksten Anstieg um über 40% verzeichnen dabei die Hersteller von Kino- und TV Filmen.
Auch die Bruttowertschöpfung, die finanzielle Leistungskraft der Unternehmen, zeigt gute Symptome der Krisenbewältigung.
Die Filmbranche liegt hier deutlich über dem Gesamtschnitt: während die Statistik Austria zB für
den Bereich Handel und Dienstleistungen eine Bruttowertschöpfung in Höhe von rund 25% der Umsatzerlöse
ausweist, erzielt die Filmwirtschaft gute 34%.
Alle diese Zahlen belegen, dass sich Investitionen in Filmförderung auch volkswirtschaftlich rechnen und neben
dem kulturellen auch einen wirtschaftlichen Mehrwert erzeugen, der zunehmend zum relevanten Wirtschaftsfaktor wird.
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