Medienempfang von LH Durnwalder: "Bewegtes Jahr hinter, bewegtes vor uns" 

 

erstellt am
19. 12. 12

Bozen (lpa) - Auf ein überaus bewegtes Jahr zurück- und ein nicht minder bewegtes vorausgeblickt hat Landeshauptmann Luis Durnwalder am Abend des 18.12. beim traditionellen Weihnachtsempfang für Vertreter der Medien in der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Haslach.

Jahr für Jahr lädt der Landeshauptmann - in diesem Jahr flankiert von seinen Landesregierungs-Kollegen Hans Berger und Florian Mussner - die Journalisten aus Südtirol, Tirol und dem Trentino zu einem Weihnachtsempfang. Ihn nutzt Durnwalder nicht nur, um das ablaufende Jahr Revue passieren zu lassen, sondern auch, um eine Schule des Landes und deren Leistungen vorstellen zu können. In diesem Jahr war die Reihe an der Landesfachschule für Hauswirtschaft und Ernährung in Haslach, an der sich gestern rund 200 Medienvertreter aus erster Hand von der Sach- und Fachkompetenz von Lehrpersonal und Schülern überzeugen konnten. Wie Stefan Walder, Direktor der Landesabteilung land-, forst- und hauswirtschaftliche Berufsbildung, dabei betonte, hätten sich die Fachschulen dem Slow-Food-Motto "Dire, fare, gustare" verschrieben und versuchten, regionale Kreisläufe anzukurbeln, indem die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft, Tourismus und Handel gefördert werde.

Landeshauptmann Durnwalder ging in seiner Rede vor den Journalisten auf die Ereignisse ein, die das ablaufende Jahr zu einem "sehr bewegten" (O-Ton Durnwalder) gemacht hätten. So habe man sich ständig gegen die Angriffe der Regierung Monti auf die Autonomie wehren müssen. "Dabei hat diese Regierung noch nicht begriffen, dass die Regionen, dass der Föderalismus nicht Ursache des maroden Staatshaushalts sind, sondern Instrumente zur Lösung der Krise", so Durnwalder, der auch die Affäre um die manipulierten Ausschreibungen der Stromkonzessionen nicht aussparte: "Diese Manipulationen sind zweifelsohne zu verurteilen und es ist kein Wunder, dass die Bürger das Vertrauen in die Politik verloren haben", erklärte der Landeshauptmann. Aber: "Diese Fehler sind kein Grund, um die gesamte Strompolitik in Frage zu stellen oder unser Land schlechtzureden."

Durnwalder erinnerte des Weiteren an die Autonomie-Feier in Meran mit den Staatsoberhäuptern Giorgio Napolitano und Heinz Fischer, an die reibungslos verlaufene Volkszählung, an das Alpinitreffen ("Die Bürger haben dabei bewiesen, dass sie vernünftiger sind als so mancher Politiker.") und an das erfolgreich verlaufene Innovation-Festival. Hervorgehoben hat der Landeshauptmann auch die Katastrophen in Pfitsch und Abtei: "So tragisch sie auch waren und sind, so machen sie doch auch Mut, weil wir gesehen haben, welche Solidarität bei solchen Ereignissen an den Tag gelegt wird und wie gut unser auf Freiwilligkeit basierender Zivilschutz funktioniert", so Durnwalder.

Auch 2013, so zeigte sich der Landeshauptmann überzeugt, werde ein überaus bewegtes Jahr, das - vor allem wegen der anstehenden Parlaments- und Landtagswahlen - viele Neuerungen bringe: "Ich hoffe, dass niemand versuchen wird, Altes nachzuahmen, dass die neuen Gesichter auch neue Wege gehen, gleichzeitig aber das Alte auch nicht so ohne weiteres verwerfen", schloss Durnwalder.

 

 

 

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