Widmann: Start des Projekts "Stille-Nacht-Museen online" mit
Beständen aus Arnsdorf
Salzburg (lk) - Ein neues Projekt der Stille-Nacht-Gesellschaft in Zusammenarbeit mit der Salzburger
Volkskultur präsentiert ein virtuelles Stille-Nacht-Museum im Internet. Das gab Volkskulturreferentin Landesrätin
Dr. Tina Widmann am 19.12. bekannt.
Die Stille-Nacht-Museen online führen wichtige Objekte aus den beteiligten Museen zusammen und präsentieren
sie gemeinsam. Auf http://www.stillenacht.at werden auf
einer Plattform die Zeichnungen Franz Xaver Grubers von seinem Heimathaus (Stille-Nacht- Museum Hallein) ebenso
zu finden sein wie die von ihm eigenhändig geschriebene Schulordnung (Stille-Nacht-Museum Arnsdorf). Da soll
die Gitarre Joseph Mohrs (Stille-Nacht-Museum Hallein) ebenso präsent sein wie die Oberndorfer Krippe, vor
der das Welt-Friedenslied 1818 zum ersten Mal gesungen wurde (Innviertler Volkskundehaus Ried im Innkreis), Darstellungen
der Zillertaler Nationalsänger, die das Weihnachtslied in die weite Welt brachten (Heimatmuseum in der Widumspfiste
Fügen im Zillertal), oder der Stammbaum Joseph Mohrs (Wallfahrts- und Stille-Nacht-Museum Mariapfarr).
Das neue Projekt wurde kürzlich mit Beständen aus dem Stille-Nacht-Museum Arnsdorf gestartet und wird
ständig erweitert. Mit Zustimmung der Trägereinrichtungen der Stille-Nacht-Museen und der Salzburger
Volkskultur werden die am besten geeigneten Objekte für diesen Überblick ausgewählt und für
Websites geeignet beschrieben.
"63 Museen arbeiten derzeit mit der gemeinsamen Datenbank, die regelmäßig aktualisiert und weiterentwickelt
wird", so Widmann. "Als bisher letzter Schritt soll ein Online-Zugang für die vom jeweiligen Museum
ausgewählten Objekte realisiert werden. Dank der hervorragenden Initiative und Kooperation mit der Stille-Nacht-Gesellschaft
sind ausgewählte Exponate des Stille-Nacht-Museums Arnsdorf durch das Pilotprojekt der Stille-Nacht-Museen
erstmals online. Der virtuelle Museumsbesuch auf ist nicht nur jetzt in der passenden vorweihnachtlichen Zeit zu
empfehlen."
Dreisprachige Website der Stille-Nacht-Gesellschaft
Die Website der Stille-Nacht-Gesellschaft, mittlerweile dreisprachig in Deutsch, Englisch und Italienisch, wird
aus diesem Grunde laufend mit aktuellen Informationen, Forschungsergebnissen, Veranstaltungen zum Lied und Mediendaten
ergänzt.
Die Stille-Nacht-Gesellschaft hat sich der Forschung, der Vermittlung und der Vernetzung aller Einrichtungen, die
sich mit dem Leben und Schaffen von Franz Xaver Gruber und Joseph Mohr sowie mit dem Lied "Stille Nacht! Heilige
Nacht!" befassen, verschrieben. Sie nützt dabei verschiedene Möglichkeiten: Neben Publikationen
wie der Zeitschrift "Blätter der Stille-Nacht-Gesellschaft" oder der neuen Materialsammlung "Stille
Nacht auf DVD" kommt in der Vermittlung und wissenschaftlichen Vernetzung vor allem dem Internet eine große
Bedeutung zu.
"Das Land Salzburg konnte auch heuer die Aktivitäten der einzelnen Museen sowie die Arbeit des Landesverbandes
Salzburger Museen und Sammlungen – insbesondere das breit gefächerte Weiterbildungsangebot – finanziell und
beratend unterstützen, zum Beispiel durch Förder- und Fachberatung, Wartung des Museumsportals, Berichte
in einschlägigen Publikationen und Unterstützung bei der EDV-Inventarisierung der Bestände der Salzburger
Regionalmuseen", betonte Widmann.
Seit den 1970er Jahren ist das Referat Volkskultur und Erhaltung des kulturellen Erbes bemüht, die Bestände
der Salzburger Heimat- und Regionalmuseen zu archivieren und den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
dabei einen besonderen Service anzubieten. Von der Einführung einheitlicher Karteikarten über ein gemeinsames
EDV-Inventarisierungsprogramm, regelmäßigen Schulungen bis hin zur personalen Hilfestellung durch Fachwissenschafterinnen
und -wissenschafter konnten in den vergangenen Jahren mehr als 100.000 Objekte digital erfasst werden. "Letztendlich
ist jedoch den Verantwortlichen in den Museen zu danken, die sich dieser zeitaufwändigen und anspruchsvollen
Arbeit meist unbemerkt hinter den Kulissen in zahllosen ehrenamtlichen Stunden widmen", so Widmann.
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