Nationalstiftung schüttet rund 70 Millionen Euro aus – zwei neue Doktoratskollegs und
zwei neue Spezialforschungsbereiche ermöglicht
Wien (bmwf) - Die Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung hat heute bekannt gegeben,
rund 70 Millionen Euro (70,31 Millionen Euro) für Förderagenturen und Forschungsträgereinrichtungen
zur Verfügung zu stellen. Die Summe wurde damit gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht. "Die
Nationalstiftung leistet mit diesen Mitteln einen wertvollen und gezielten Beitrag zum Forschungsstandort Österreich.
Gerade auch Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler profitieren", so Wissenschafts- und
Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle. So sei es etwa möglich, zwei neue Doktoratskollegs sowie
zwei neue Spezialforschungsbereiche - beide Bereiche werden vom Wissenschaftsfonds FWF abgewickelt - einzurichten.
Weiters profitieren die Ludwig Boltzmann Gesellschaft sowie die Österreichischen Akademie der Wissenschaften
(ÖAW) mit einer zweiten Ausschreibung für das gemeinsam mit dem Ministerium initiierte Impulsprogramm
"New Frontiers Groups".
Das vom Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) eingereichte Vorhaben unterstützt
einerseits durch die Spezialforschungsbereiche (SFB) die Schaffung von Forschungsnetzwerken nach internationalem
Maßstab durch autonome Schwerpunktbildung an einem oder mehreren Standorten sowie den Aufbau außerordentlich
leistungsfähiger, eng vernetzter Forschungseinrichtungen; und andererseits durch die Doktoratskollegs (DK)
die Ausbildung eines hoch qualifizierten wissenschaftlichen Nachwuchses. Dadurch entstehen große, langfristig
ausgerichtete, interdisziplinäre Exzellenzeinheiten von strategischer Bedeutung, die Forschung und Ausbildung
verbinden. Die beiden Programmlinien fördern Forschungsgruppen mit außerordentlichen Forschungsleistungen.
Im Rahmen der "New Frontiers Groups" bekommen junge Wissenschaftler/innen die Möglichkeit zu frühem
selbständigem wissenschaftlichen Arbeiten in selbst gewählten Teams mit international konkurrenzfähiger
Ausstattung. Dadurch wird ihnen ein entscheidender Karriereschritt im Übergang zwischen der post-doc-Phase
und der Übernahme einer wissenschaftlichen Leitungsfunktion geboten. Die ÖAW beschreitet mit diesem Impulsprogramm
neue Wege, die im Einklang mit den Zielen des Entwicklungsplans für die künftige Gesamtentwicklung und
die laufende Umsetzung der Leistungsvereinbarung zwischen dem Ministerium und der ÖAW stehen.
Von den Mitteln der Nationalstiftung profitieren weiters zwei Institute der Ludwig Boltzmann-Gesellschaft: Das
Ludwig Boltzmann-Institut für Health Technology Assessment und das Ludwig Boltzmann-Institut für Klinisch-Forensische
Bildgebung. Der Forschungsschwerpunkt des Ludwig Boltzmann-Instituts für Health Technology Assessment liegt
in der Erarbeitung von Gutachten und gesundheitsökonomischen Analysen auf wissenschaftlicher Grundlage zur
Unterstützung wissensbasierter Entscheidungen in Zusammenarbeit mit inländischen staatlichen Partnerorganisationen
aus dem Gesundheitswesen. Am Ludwig Boltzmann Instituts für Klinisch-Forensische Bildgebung steht die Forschung
in Verbindung mit gerichtsmedizinischen Untersuchungen von lebenden Personen im Zusammenhang mit der Klärung
rechtlicher Fragestellungen mittels moderner bildgebender Technologien im Mittelpunkt. Durch die Zusammenarbeit
zwischen gerichtsmedizinischer Forschung und praktischer Anwendung erfolgt der Wissenstransfer von Forschungsergebnissen
in die Klinik.
Von den 70,31 Millionen Euro der Nationalstiftung fließen 24 Millionen Euro an die Forschungsförderungsgesellschaft
FFG, 18,19 Millionen Euro an den Wissenschaftsfonds FWF, 8 Millionen Euro an die Österreichische Akademie
der Wissenschaften (ÖAW), 5,62 Millionen Euro an die Ludwig Boltzmann-Gesellschaft (LBG) und 4,5 Millionen
Euro an die Christian Doppler-Forschungsgesellschaft (CDG) sowie 10 Millionen Euro an die Venture Capital Initiative
der Austria Wirtschaftsservice AWS.
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