Länger gesund durch Anreiz für Vorsorge – Mitbestimmung durch erstmalige Urbefragung –
Besser abgesichert mit Krankengeld Neu und doppeltem Wochengeld
Wien (sva) - Das Jahr 2012 geht zu Ende und für 700.000 Versicherte, Angehörige und Pensionisten
war es ein gutes Jahr mit vielen Neuerungen. "Die SVA geht seit Jahren einen engagierten Reformweg - auch
wenn der Gegenwind oft stark ist und sich mancher vom Tempo das wir vorlegen unter Druck gesetzt fühlt: Unser
Maßstab ist Leistungsverbesserung und die Zufriedenheit unserer Versicherten. Sie brauchen heutzutage keine
Standardlösungen aus dem vergangenen Jahrhundert, sondern eine maßgeschneiderte soziale Absicherung.
Im vergangenen Jahr sind wir unserem Ziel, von der Krankenkasse zur dienstleistungsorientierten Gesundheitsversicherung
zu werden, einen großen Schritt näher gekommen", so Peter McDonald, Obmann-Stv. der SVA (Sozialversicherung
der gewerblichen Wirtschaft). "Die SVA ist mit Leib und Seele Schrittmacher der österreichischen Sozialversicherung."
In den vergangenen Jahren konnte die Versicherung der Selbständigen bereits vieles durchsetzen: Unter anderem
eine 30-prozentige Senkung der Beiträge für Unternehmer mit kleinen Einkommen, die Reduktion der Krankenversicherungsbeiträge
um 15 Prozent für alle Versicherten, die Abfertigung Neu für Selbständige oder die Absicherung im
Falle von Arbeitslosigkeit für Selbständige.
2012 setzte die SVA diesen Pionier-Weg fort, "durch mehr Mitbestimmung unserer Versicherten und bessere Leistungen
haben wir neue Meilensteine für die gesamte Sozialversicherung gesetzt", so McDonald.
Mit "Selbständig Gesund", dem anreizorientierten und freiwilligen Vorsorgeprogramm machte die SVA
einen grundlegenden Schwenk weg von der reinen Reparaturmedizin. "Wir sind überzeugt, dass eine moderne
Sozialversicherung mehr können muss, als erst dann einzugreifen, wenn die Menschen schon krank sind. Wir müssen
viel früher ansetzen und unsere Versicherten als Partner einbinden. Deshalb das Präventionsprogramm,
mit dem wir über Österreichs Grenzen hinaus für Aufsehen gesorgt haben. Wir setzen bewusst auf Eigenverantwortung,
Freiwilligkeit und ein Anreizsystem, bei dem jeder, der seine individuell gesteckten Gesundheitsziele erreicht
auch finanziell profitiert - in Form eines halbierten Selbstbehaltes."
Schon nach einem halben Jahr war klar, dass das Programm von den Versicherten so begeistert aufgenommen wird, dass
"Selbständig Gesund" vom Pilotprojekt in den Regelbetrieb übernommen wurde. Und es bleibt nicht
beim bloßen Anreizsystem. "Die SVA und unsere Vertragsärzte als Vertrauenspersonen begleiten jeden
Versicherten, der bereit ist, sein Leben gesünder zu verbringen mit zahlreichen Angeboten." Vom Gesundheitshunderter,
über Aktivcamps, Gesundheitswochen, bis hin zu den No-Smoking-Camps oder der Burnout-Prävention.
Für Österreich einzigartig war auch der Schritt eine Urbefragung durchzuführen, denn damit "haben
wir als erste Sozialversicherung all unseren Versicherten die Möglichkeit gegeben, direkt mitzubestimmen,
wohin der Weg ihrer Sozialversicherung gehen soll. 22 Prozent der Versicherten haben mitgemacht und ihre Meinung
zu den brennendsten Themen der SVA deponiert - Serviceangebote, neue soziale Leistungen und Absicherungen, aber
auch brisante Fragen wie jene nach Selbstbehalten oder der einkommensorientierten Beitragsaufbringung", betonte
McDonald. Das Ergebnis dieser Urbefragung ist für die SVA Arbeitsauftrag und Prioritätensetzung zugleich.
"Mit 120.000 starken Stimmen im Gepäck konnten wir mit sehr viel Gewicht in die politischen Verhandlungen
gehen und die ersten Erfolge geben diesem Weg recht - mit dem neuen Krankengeld für Selbständige oder
dem erhöhten Wochengeld wurden langjährige Forderungen der SVA im Jahr 2012 endlich durchgesetzt. Dies
auch in bester Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Ministern Mitterlehner, Stöger und Hundstorfer."
Die Urbefragung wirkt
Beim beitragsfreien Krankengeld Neu konnte die SVA bereits einen großen Erfolg für ihre Versicherten
verbuchen: "Gerade Kleinunternehmen oder Familienbetriebe können bei längerer Krankheit sehr schnell
in eine existenzbedrohende Situation kommen. Wir haben deshalb lange dafür gekämpft, dass unsere Versicherten
ab 1. Jänner 2013 das beitragsfreie Krankengeld Neu in Anspruch nehmen können." Damit profitieren
Selbständige bei schwerer Krankheit oder nach einem schwerwiegenden Unfall - in Kombination mit der freiwilligen
Zusatzversicherung - nach der 6. Woche von einem Krankengeld zwischen 1.663 Euro und knapp 3.940 Euro im Monat.
Das doppelte Wochengeld stellt eine wichtige Neuerung zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf bzw. Unternehmerschaft
dar. Mit derzeit 130.000 Unternehmerinnen wird bereits jedes dritte Unternehmen von einer Frau geleitet. Bei Neugründungen
beträgt der Frauenanteil gar 40 Prozent. Grund genug, um das Wochengeld zu reformieren und damit eine 30 Jahre
alte Fixbetragsregelung mit jährlichen Valorisierungen endlich abzulösen. Künftig wird das Wochengeld
von ursprünglich knapp 27 Euro auf 50 Euro fast verdoppelt. Für die Zeit des Mutterschutzes kann das
Wochengeld 8 Wochen vor dem voraussichtlichen Entbindungstermin, am Tag der Entbindung sowie 8 Wochen nach der
Entbindung bezogen werden.
2013 - Politik muss Zusagen umsetzen
Bereits in der Generalversammlung Mitte Dezember wurde die Deckelung der Kostenanteile bei 5 Prozent des Einkommens
beschlossen. Die Zusagen für die SVA im Rahmen der Regierungsklausur von Laxenburg müssen von der Politik
zügigst umgesetzt werden: "Wir brauchen die Umsetzung so bald wie möglich - hier vertrauen wir auf
die weitere Zusammenarbeit mit Gesundheitsminister Stöger, Wirtschaftsminister Mitterlehner und Sozialminister
Hundstorfer. Die Politik muss den Rahmen vorgeben, in dem wir handeln können."
Ebenfalls auf der Agenda des kommenden Jahres: Künftig werden Wochengeldbezieher für den Zeitraum der
Bezugsdauer vom Sozialversicherungsbeitrag befreit. Als Entlastung für Unternehmensgründer wird künftig
ein zinsenfreier Aufschub der Versicherungs-Nachzahlung der ersten drei Jahre ermöglicht. Weiters ist eine
Überbrückungshilfe bei Zahlungsschwierigkeiten geplant, um Selbständigen bei Bedarf unterstützend
unter die Arme zu greifen.
2012 war ein arbeitsreiches Jahr für alle: "Geschafft haben wir es nicht zuletzt dank unserer motivierten
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im direkten Kontakt mit unseren Versicherten haben sie sich mit Kompetenz, Lösungsorientierung,
Herz und Hirn eingesetzt. Nur so war und ist es uns möglich, immer wieder neben dem Tagesgeschäft neue
Wege zu beschreiten."
SVA Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft
Die Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) ist der Sozialversicherungsträger für
Österreichs Unternehmerinnen und Unternehmer. In ihrer Zuständigkeit für die gesetzliche Krankenversicherung
der Selbständigen betreut die SVA rund 700.000 Kunden (davon 340.000 Aktive, 130.000 Pensionisten und 230.000
Angehörige), in ihrer Zuständigkeit für die gesetzliche Pensionsversicherung 360.000 Anspruchsberechtigte
(300.000 Gewerbetreibende und 60.000 Freiberufler).
Als modernes Dienstleistungsunternehmen setzt die SVA auf Kundennähe, effiziente, schlanke Verwaltung und
Aktionen wie "Fit zu mehr Erfolg" und den einzigartigen "SVA-Gesundheitshunderter", welche
den Versicherten Motivation zur aktiven Prävention geben. Als erste Sozialversicherung legt die SVA den Fokus
auf die Gesundheitsvorsorge und bietet mit der Gesundheitsversicherung "Selbständig Gesund" umfassende
Vorsorgeleistungen an, die auf freiwilliger Basis beim Gesundbleiben oder -werden unterstützen.
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