183 gleichgeschlechtliche Paare ließen 2012 ihre PartnerInnenschaft
beurkunden
Wien (rk) - Die Möglichkeit für gleichgeschlechtliche Paare, offiziell ihre Partnerschaft zu beurkunden,
gibt es seit 2010. Im Jahr 2012 haben insgesamt 183 Paare "JA" zu einander gesagt. Davon waren 115 Paare
männlich und 68 Paare weiblich. Die größte Zahl an eingetragenen PartnerInnenschaften wurde im
August geschlossen (23 Paare). Den größten Anteil an Verpartnerungspaaren gab es 2012 in der Altersgruppe
von 31 bis 40 Jahren.
Die für Antidiskriminierung zuständige Stadträtin Sandra Frauenberger betont: "Ziel ist die
vollkommene Gleichstellung mit einer modernisierten Form der Ehe". Wien hat ein eigenes Verpartnerungspaket
geschnürt, das gleichgeschlechtlichen Paaren die Möglichkeit gibt, ihre Verpartnerung in einem entsprechend
würdevollen Rahmen zu begehen.
Frauenberger unterstreicht: "Überall, wo geheiratet werden kann, können sich Paare in Wien auch
verpartnern lassen. Wir garantieren, dass die Verpartnerung gleichgeschlechtlicher Paare, ebenso wie die Hochzeit,
als unvergesslich schönes Erlebnis in Erinnerung bleibt."
Frauenberger nahm die Jahresbilanz der Verpartnerungen außerdem neuerlich zum Anlass, die rechtlichen Benachteiligungen
für gleichgeschlechtliche Paare zu kritisieren. Die Stadträtin wörtlich: "Von einer absoluten
Gleichstellung sind wir noch weit entfernt. Für Regenbogenfamilien braucht es rechtliche Verbesserungen: die
medizinisch unterstützte Fortpflanzung auch für alleinstehende Frauen und Lesben in Eingetragener PartnerInnenschaft,
das Ermöglichen der Adoption für Eingetragene PartnerInnen sowie die Stiefkindadoption, die Abschaffung
der eigens geschaffenen Kategorie "Nachname" und die rechtliche Gleichstellung mit der Ehe für gleichgeschlechtliche
PartnerInnenschaften."
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