Bildungsministerin Dr. Claudia Schmied arbeitet mit ExpertInnen an Umsetzung des Parlamentsbeschlusses
zur täglichen Schulstunde. Maßnahmenpaket wird vorgelegt.
Wien (bmukk) - Bildungsministerin Dr. Claudia Schmied hat schon im Vorjahr den parlamentarischen Entschließungsantrag
zur täglichen Sport- und Bewegungseinheit begrüßt und ihren Willen zur Umsetzung auch in einer
parlamentarischen Fragestunde auf Anfrage von Abg. Westenthaler betont: "Bewegung und Sport sind einfach wichtig
für unsere Gesundheit, unser Wohlbefinden und für die Konzentrationsfähigkeit. Die "bewegte
Schule" berücksichtigt Bewegung und Sport in ihrem pädagogischen Konzept. Diesen Ansatz werde ich
verstärken. Der gemeinsame Antrag aller sechs Parlamentsfraktionen gibt mir Rückenwind, auch für
die notwendige Bewusstseinsarbeit bei allen Schulpartnern, dass Sport und Bewegung einen enormen Stellenwert in
der Entwicklung unserer Kinder und Jugendlichen haben und bringt weitere Dynamik in den Ausbau der Ganztagsschulen."
Gemeinsam mit ExpertInnen werden nun im Rahmen der bestehenden Budgets die Maßnahmen zur Umsetzung der täglichen
Sport- und Bewegungseinheit ausgearbeitet und es wird geprüft, welche gestzlichen Maßnahmen zur Umsetzung
der täglichen Sport- und Bewegungseinheit notwendig sind, bzw. ob und wo andere Maßnahmen, etwa Erlässe,
ausreichen. Sollte es über den derzeit vorgegebenen Finanzrahmen hinaus budgetäre Erfordernisse geben,
wird das BMUKK in Gespräche mit dem Finanzministerium eintreten.
Derzeit zeichnen sich folgende 8 Punkte für die Umsetzung des Parlamentsbeschlusses als vordringlich ab:
- In optimaler Form kann Sport- und Bewegung in Ganztagsschulen umgesetzt werden,
wo etwa in der Volksschule jetzt schon sogar bis zu 6 wöchentliche Sporteinheiten (3 davon mit FreizeitpädagogInnen)
vorgesehen sind.
- In der Neuen Mittelschule ist es jetzt schon möglich, im Rahmen schulautonomer
Entscheidungen auf bis zu 5 Stunden Bewegung und Sport (im letzten Jahr 4) pro Woche zu kommen, Freigegenstände
wie Basketball o.ä. können zur vollen Umsetzung der täglichen Sport- und Bewegungseinheit schulautonom
herangezogen werden. Die Schulpartner sollen in einem ersten Schritt motiviert werden, diese Möglichkeiten
auszuschöpfen.
- Jeder 2. Schulstandort hat derzeit - in unterschiedlicher Intensität - Kooperationen
mit Sportvereinen. Gemeinsam mit dem Sportressort und der Bundessportorganisation sollen diese Kooperationen qualitativ
ausgebaut und flächendeckend umgesetzt werden.
- Im Bereich der Pflichtschulen auf der Sekundarstufe 1 haben derzeit etwa 10 Prozent
der Standorte bereits jetzt bewusst den Weg gewählt, einen Sportschwerpunkt zu setzen. Es sollen nun möglichst
viele weitere Schulen motiviert werden, diesen Weg ebenfalls zu gehen.
- Zentral ist die Bewusstseinsarbeit bei den Schulpartnern an den einzelnen Schulstandorten:
Das BMUKK wird bei ihnen massiv dafür werben, dass sie Bewegung und Sport auch schulautonom in die Stundentafeln
direkt an den Schulstandorten aufnehmen.
- Das Angebot der Ausbildung zum Freizeitpädagogen wird in allen Bundesländern
umgesetzt. In 2-semestrigen berufsbegleitenden Ausbildungen an den PH?s können insbesondere Trainer und aktive
Sportler ausgebildet und an den Schulen eingesetzt werden.
- Die tägliche Bewegungseinheit wird im Rahmen des Projekts "bewegte
Schule" und "bewegte Pause" auch außerhalb der Turnstunden umgesetzt - das BMUKK hat Sportwissenschaft-
und Pädagogik-ExpertInnen eingeladen, bestehende Konzepte dafür zu bewerten und altersgerechte Richtlinien
für die tägliche Bewegungseinheit auch außerhalb der Sportstunden zu vertiefen und großflächig
umzusetzen.
- Da Bewegung und Sport nicht früh genug beginnen können, wird das BMUKK
den vom Ressort entwickelten pädagogischen Rahmenplan für die Kindergärten im Sinne von mehr Sport
und Bewegung überarbeiten und den Kindergartenerhaltern eine entsprechende altersgerechte, pädagogisch
fundierte Grundlage zur Verfügung stellen.
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