Premiere im Schauspielhaus Wien
Wien (schauspielhaus) - Am Freitag, den 11. Jänner um 20 Uhr zeigt das Schauspielhaus mit der Österreichischen
Erstaufführung von von Christoph Nußbaumeder die erste Premiere im neuen Jahr. Im Zentrum von Christoph
Nußbaumeders Monolog steht eine typische Vertreterin des modernen akademischen Prekariats: Eine Frau mit
abgeschlossenem Kunstgeschichtestudium, keinem fixen Job und keinem regelmäßigen Einkommen. Nachts sitzt
sie am Computer und schreibt für ein Auktionshaus profane Katalogtexte über Gemälde. Doch die Gedanken
schweifen ab und sie zieht Bilanz über gescheiterte Beziehungen, zerbrochene Lebens- und Karrierepläne.
Es hat mir nichts gebracht, alles eigentlich richtig gemacht zu haben, ist ihr ernüchterndes Resümee.
Doch was ist eigentlich schief gelaufen? Warum ist es nicht mehr möglich, etwas aufzubauen, was zählt?
Völlige Haltlosigkeit ist ihr Dauerzustand; der Sozialstaat bietet kein Sicherheitsnetz mehr; die vielzitierte
Chancengleichheit ist nichts als eine leere Worthülse und aussichtslos ist auch der Versuch, Halt in der Liebe,
zu finden, wenn man von den Männern nur als Sekretärin benutzt wird. Das Einzige, was ihr die Beziehung
eingebracht hat, ist eine Lücke in ihrem Lebenslauf, dank derer sie keine Festanstellung bekommt. Wie einfach
war doch früher alles, in der Generation ihrer Großmutter: Für jede Lebenslage gab es nicht nur
einen passenden Spruch, sondern Familie und Religion boten Halt. Könnte man nur dorthin zurückkehren,
dann wäre man sie endlich los, diese (Gott)verlassenheit.
Premiere:
Fr, 11. Jänner 2013
weitere Termine:
Sa, 12. Jänner 2013
Mi, 16. Jänner 2013
Fr, 01. Februar 2013
Do, 07. Februar 2013
Do, 28. Februar 2013
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