NÖ setzt Maßnahmen in den Bereichen Technologie, Verwaltung und Familie
St. Pölten (nlk) - "Wir sind gut gerüstet für die Arbeit, die vor uns liegt", sagte
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am 04.01. im Zuge einer Pressekonferenz. Der Blick auf das zu Ende gegangene
Jahr zeige eine "äußerst dynamische Entwicklung" des Landes, so Pröll: "Niederösterreich
hat das höchste Durchschnittseinkommen im Vergleich mit allen anderen Bundesländern, und mit 600.000
Beschäftigten haben wir einen Beschäftigungsrekord." Auch bei den Betriebsansiedlungen und im Tourismus
seien Rekordwerte verzeichnet worden, betonte der Landeshauptmann, der auch das nunmehrige Ziel vorgab: "Niederösterreich
soll innovativer, schneller und sozialer als andere sein."
"Niederösterreich soll ein Land der Patente werden", sagte Landeshauptmann Pröll im Zusammenhang
mit den geplanten Maßnahmen im Bereich von Wissenschaft und Technologie. So habe sich zum Beispiel der Technologiestandort
Wieselburg sehr gut entwickelt, dieser solle nun zum vierten Technopolstandort in Niederösterreich ausgebaut
werden. Ein Technopol sei dadurch gekennzeichnet, dass Ausbildung, Wissenschaft und Wirtschaft unter einem Management
an einem Standort vereint werden: "Damit machen wir aus der Technopolachse einen Technopolring mit Wieselburg,
Krems, Tulln und Wiener Neustadt."
Unter dem Motto "schneller als andere" wolle man im Bereich der Landesverwaltung, die "einer der
wichtigsten Standortparameter" sei, weitere Maßnahmen setzen, so der Landeshauptmann: "80 Prozent
der Ansuchen an die niederösterreichische Verwaltung werden in drei Monaten erledigt, und 80 Prozent der Bevölkerung
sind mit dem Tempo der Verwaltung zufrieden." Nun werde der nächste Schritt gesetzt: "Wir schaffen
Kompetenzzentren in den Bezirkshauptmannschaften für besonders herausfordernde Themenbereiche." So sollen
etwa für Themen wie das Eisenbahn- und Seilbahnrecht, die Apothekergenehmigungen und das Glücksspielgesetz
juristische Schwerpunkte geschaffen werden. Das schaffe schnellere Erledigungen, raschere Ergebnisse und zusätzliche
Ressourcen.
Um "sozialer zu sein als andere" wolle man vor allem im Bereich der Familien Maßnahmen setzen,
erläuterte der Landeshauptmann weiters: "Oberstes Ziel ist: Wir wollen Partner für die Familien
sein und nicht Vormund für die Eltern." So sollen etwa in Kindergärten mit einem größeren
Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund 70 zusätzliche Mitarbeiter eingesetzt werden, die Kosten betragen
dafür rund drei Millionen Euro. Für die Betreuung außerhalb der Kindergärten sollen die Förderrichtlinien
vereinfacht und die Einkommensgrenzen für die Förderung erhöht werden. Die Mehrkosten dafür
betragen rund sechs Millionen Euro. Im Bereich der institutionellen Betreuung - Horte und Tagesbetreuungseinrichtungen
- sollen neue Fördermodelle erarbeitet werden. Um das Miteinander der Generationen weiter zu fördern,
werde der NÖ Familienpass zu einem "NÖ Generationenpass" erweitert. "Bisher hat der Familienpass
nur für die Eltern und Kinder gegolten, in Zukunft auch für die Großeltern und Enkelkinder",
so Pröll.
Der Landeshauptmann abschließend: "87 Prozent der Niederösterreicher schätzen die Lebensqualität
in unserem Bundesland. Diesen sensationellen Wert wollen wir auch in der Zukunft fortsetzen."
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