Gezielte Förderung von Wachstumsunternehmen belebt Wirtschaft und wertet Standort Österreich
auf - 44 junge Firmen in der Gründungsphase mit 16,5 Millionen Euro unterstützt
Wien (bmwfj) -Technologieorientierte Start-Ups wurden im Vorjahr aus Mitteln des Wirtschaftsministeriums
stärker denn je zuvor bei der Gründung und dem Aufbau ihres Unternehmens unterstützt. "Mit
dem Rekordbetrag von 16,5 Millionen Euro haben wir im Vorjahr die Gründung von 44 High-Tech-Unternehmen ermöglicht",
zieht Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner eine positive Bilanz. "Junge Unternehmen beleben unsere Wirtschaft
und schaffen Arbeitsplätze in Österreich. Gleichzeitig wird dadurch auch der Standort krisenfester, weil
wir neben den traditionellen Stärken wichtige Zukunftsfelder wie Informations- und Kommunikationstechnologien,
Biotech und Ökoinnovationen stärker besetzen."
Im Rahmen des bei der Austria Wirtschaftsservice (aws) angesiedelten "Seed"-Programms des Wirtschaftsministeriums
werden High-Tech-Unternehmen in der Gründung mit einem rückzahlbaren Zuschuss von bis zu einer Million
Euro unterstützt. "Wenn sich das Unternehmen langfristig erfolgreich entwickelt oder verkauft wird, werden
diese Förderungen zurückgezahlt und stehen somit wieder für die Unterstützung junger Unternehmen
zur Verfügung", erläutert Mitterlehner.
In der langjährigen Geschichte des Förderprogrammes konnten geförderte Firmen unter anderem Boeing
und Airbus mit hochsicheren Steuergeräten für Verkehrsflugzeuge, die Automobilindustrie mit Bewegungssensoren
und Funksystemen versorgen oder – ganz aktuell - eine große Handelskette mit elektronischen Preisschildern
beliefern. Im Seedfinancing-Portfolio der 2012 geförderten Unternehmen finden sich auch neuartige Behandlungsmethoden
für akute Erkrankungen des Immunsystems und des Herzens, innovative Medical-Care Systeme für Diabetes
und eCommerce-Plattformen sowie neue Logistiksysteme für Produktion und Katastropheneinsatz.
Erfolge im Life-Science-Bereich
Auch im Bereich der Life Sciences wurden international erfolgreiche Unternehmen - beispielsweise für Impfstoffe,
neuartige Krebstherapien und im Bereich der Medizintechnik - von der Gründung bis zur Internationalisierung
unterstützt. Diese hochspezialisierten Unternehmen konnten Lizenzdeals in Millionen bis Milliardenhöhe
mit Pharmagiganten wie GlaxoSmithKline oder Roche abschließen. Allein GlaxoSmithKline hat bisher mit drei
österreichischen Biotech-Unternehmen (Apeiron Biologics, Intercell und AFFiRiS) Lizenzierungsvereinbarungen
mit potenziellen Einnahmen in der Höhe von 783,6 Millionen Euro abgeschlossen, wobei 70 Millionen Euro im
Voraus bezahlt wurden. Jedes Jahr werden rund fünfzehn solcher Vereinbarungen abgeschlossen. Der bisher größte
in Österreich abgeschlossene Lizenzdeal in Österreich fand zwischen dem Wiener Antikörperhersteller
f-star und Boehringer Ingelheim statt und umfasst Meilensteinzahlungen im Gesamtwert von bis zu 1,26 Milliarden
Euro.
Das Finanzierungsangebot der Austria Wirtschaftsservice (aws) bietet für junge Technologieunternehmen die
ideale Ergänzung zu den bestehenden Angeboten der Gründungszentren und der Forschungsförderung.
Die Gründer werden von der aws betreut, die als Abwicklungsstelle des Seedfinancing-Programms junge Unternehmen
als verlässlicher Finanzierungspartner durch Höhen und Tiefen begleitet. Exportquoten jenseits der 90
Prozent und hohe Attraktivität für privates Risikokapital (Venture Capital) sind für diese jungen
Technologieunternehmen die Norm, sie füllen eine wichtige Nische im österreichischen Innovationssystem.
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