Advisory Board für verbesserte Rahmenbedingungen von alternativen Finanzierungsformen
wird Mitte Jänner präsentiert
Wien (pwki) - "Obwohl das wirtschaftliche Umfeld nicht einfacher wird, zeigen die heimischen Jungunternehmer
weiterhin eine verhalten zuversichtliche Grundstimmung. Ihre Einschätzung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung
ist von Kontinuität geprägt. Man erwartet sich aber, dass die Politik endlich handelt und entschlossene
Schritte zur Verbesserung des momentanen wirtschaftlichen Umfelds und zur Lösung der Krise setzt", fasst
Markus Roth, Bundesvorsitzender der Jungen Wirtschaft (JW), die Ergebnisse einer aktuellen market-Umfrage unter
1200 heimischen Jungunternehmern zusammen.
Jungunternehmer erwarten gleichbleibende wirtschaftliche Entwicklung Im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung
hat sich die Einschätzung im Vergleich zum Sommer 2012 kaum verändert: 15 Prozent (August 2012: 19 Prozent)
gehen von einer Verbesserung der Situation in den kommenden 12 Monaten aus, 46 Prozent (August 2012: 45 Prozent)
glauben, dass sie gleich bleiben wird. Etwas mehr als ein Drittel (36 Prozent) erwartet eine Verschlechterung.
Erwartungen bei Ertragslage ausgeglichen Im Hinblick auf die Ertragslage sehen 28 Prozent der Jungunternehmer in
den kommenden Monaten eine positivere Entwicklung, was im Vergleich zum August 2012 einem Plus von 4 Prozent entspricht.
26 Prozent (August 2012: 25 Prozent) teilen eher eine negative Einschätzung. Eine Mehrheit von 40 Prozent
(August 2012: 45 Prozent) sieht weder eine negative noch eine positive Veränderung.
Investitionsaktivitäten bleiben auf hohem Niveau stabil Die Investitionsaktivitäten bleiben auf einem
hohen Niveau stabil. Fast die Hälfte der Jungunternehmer (46 Prozent) will konstant viel investieren (August
2012: 43 Prozent). 23 Prozent geben an, ihre Investitionen sogar erhöhen zu wollen (August 2012: 24 Prozent).
Im Gegensatz dazu planen 27 Prozent, ihre Investitionsaktivitäten zu senken. Das sind um 4 Prozent weniger
als im Sommer 2012.
Rahmenbedingungen für alternative Finanzierungsformen verbessern Die Junge Wirtschaft sieht Handlungsbedarf
bei alternativen Finanzierungsformen, insbesondere, was die Rechtsunsicherheit im Bereich Crowd Funding betrifft.
"Die Entwicklungen der letzten Monate rund um das Thema Crowd Funding haben vor Augen geführt, wie groß
die Notwendigkeit für klare rechtliche Regeln ist. Die Junge Wirtschaft wird daher Mitte Jänner ein Advisory
Board präsentieren, das konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für alternative
Finanzierungsformen in Österreich erarbeiten wird", so Roth.
Schuldenkrise rasch und nachhaltig lösen Die ungelöste Staatsschuldenkrise erweist sich immer stärker
als Klotz am Bein der europäischen und damit der heimischen Jungunternehmer. "Solange ein Dominoeffekt
in der Eurozone mit all seinen Konsequenzen für die heimische Wirtschaft wie ein Damoklesschwert über
der EU hängt, bleibt das wirtschaftliche Umfeld schwierig. Wir erwarten uns deshalb von der europäischen
Politik ein entschlosseneres Vorgehen zur nachhaltigen Lösung der Staatsschuldenkrise", fordert der JW-Bundesvorsitzende.
Außerdem warnt Roth im kommenden Wahljahr vor teuren Wahlgeschenken. "Teure Wahlgeschenke ohne nachhaltige
Wirkung darf es gerade im heurigen Wahljahr nicht geben. Wir brauchen bis zur Wahl die Umsetzung von Beschlüssen
statt Geschenke. Es gilt, von den Neujahrs-Vorsätzen zum Neujahrs-Umsetzen zu kommen", verlangt Roth
abschließend.
|