LH Pröll: MedAustron bringt "Medizin und Forschung auf Weltniveau" 

 

erstellt am
14. 01. 13

Weiterer wichtiger Schritt zur Realisierung des "Jahrhunderprojekts" MedAustron
St. Pölten (nlk) - In Wiener Neustadt entsteht mit MedAustron zur Zeit eines der modernsten Krebsbehandlungs- und Krebsforschungszentren der Welt. Am Nachmittag des 11.01. kam es zur Übergabe der Ionenquelle, einer der wichtigsten Grundlagen für den Betrieb von MedAustron, das im Vollbetrieb rund 1.400 Patientinnen und Patienten neue Chancen im Kampf gegen den Krebs eröffnen soll.

"MedAustron bedeutet für unser Land einen unglaublichen Schritt nach vorne in Sachen Wissenschaft und Forschung", betonte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll im Gespräch mit der Moderatorin der Veranstaltung, Mag. Nadja Mader-Müller. Gleichzeitig könne man durch den medizinischen Fortschritt "tausenden Menschen Hoffnung geben", meinte Pröll, der auch die Bedeutung von MedAustron für zukunftsträchtige Arbeitsplätze und "die Zukunftsperspektive des Landes Niederösterreich" hervorhob. Der Landeshauptmann: "MedAustron bringt Medizin und Forschung auf Weltniveau - und das ist auch ein ordentlicher Schub an Selbstbewusstsein für unser Land."

Niederösterreich habe es sich zum Ziel gemacht, "innovativer als andere" zu sein, denn "wir wollen Niederösterreich zu einem Land der Talente und einer Region der Patente machen", so der Landeshauptmann.

Niederösterreich sei ein Land, "das für Forschung und Wissenschaft unglaublich viel tut", sagte Wissenschaftsminister Dr. Karl-Heinz Töchterle im Zuge der Veranstaltung. Das Geld für MedAustron sei "hervorragend investiert", Wiener Neustadt werde "einen guten Klang in der Forschung bekommen", zeigte sich Töchterle überzeugt.

"Innovation kann der Gesellschaft Gewinn bringen", sagte Prof. Dr. Rolf Dieter Heuer, Generaldirektor von CERN. Der Fortschritt in Wiener Neustadt sei "beeindruckend", so Heuer.

"Wir werden eine Punktlandung machen, was Zeit und Kosten betrifft", informierte der Aufsichtsratsvorsitzende der EBG MedAustron, Mag. Klaus Schneeberger, über den Stand der Umsetzung dieses Projektes mit einer Investitionssumme von rund 200 Millionen Euro. Für Schneeberger ist MedAustron nicht nur "ein Symbol der Zukunft", sondern auch ein "Symbol der Hoffnung sowie ein Symbol der Medizin und der Forschung auf höchstem Niveau."

Die Grundsteinlegung für MedAustron in Wiener Neustadt fand im Jahr 2011 statt, für 2015 sind erste Patientenbehandlungen geplant. Den Vollbetrieb wird MedAustron im Jahr 2020 aufnehmen. Weltweit existieren bisher nur drei derartige Ionentherapiezentren. Vom Fortschritt der Umsetzung von MedAustron kann man sich an diesem Wochenende bei "Tagen der offenen Tür" überzeugen.

Weiterer wichtiger Schritt zur Realisierung des "Jahrhunderprojekts" MedAustron
Wiener Neustadt (medAustron) - Im Zuge eines feierlichen Festaktes wurde die Ionenquelle für MedAustron im Beisein des Bundesministers für Wissenschaft und Forschung Univ.-Prof. Dr. Karlheinz Töchterle vom Generaldirektor der Europäischen Organisation für Kernforschung CERN Prof. Dr. Rolf-Dieter Heuer an Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll übergeben. Diese Ionenquelle stellt das erste Glied in der MedAustron -Beschleunigerkette dar und erzeugt jene Teilchen, die zur medizinischen Behandlung von Krebspatienten und für die Forschung verwendet werden. Damit konnte ein weiterer wesentlicher Schritt zur Realisierung des Krebsbehandlungs- und Forschungszentrums MedAustron in Niederösterreich gesetzt werden.

Vom Projektfortschritt beeindruckt zeigten sich die hochkarätigen Gäste, die sich anlässlich der Übergabe der MedAustron Ionenquelle in Wiener Neustadt eingefunden haben.

Der Generaldirektor des CERN Prof. Dr. Rolf-Dieter Heuer ergänzte:" Das Projekt MedAustron ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie die Grundlagenforschung am CERN in einem Mitgliedsstaat vor Ort direkt sichtbar wird und wesentlichen Nutzen für die Gesellschaft stiften kann. Ich freue mich, dass die hervorragende Partnerschaft des CERN mit dem Bundesland Niederösterreich dazu führt, dass aus Forschung Anwendung wird. Ich wünsche dem Projekt MedAustron, dass die weiteren Schritte zur Fertigstellung ebenso reibungslos verlaufen und die Arbeiten am Teilchenbeschleuniger zielstrebig vorangehen."

"Mit MedAustron unterstützt der Bund den Aufbau eines Therapiezentrums, das vielen Menschen und deren Gesundheit zugutekommt. Wir investieren damit aber vor allem auch in eine neue Infrastruktur, die Forschung im Bereich der Strahlenphysik und der Strahlenbiologie entscheidend vorantreiben wird", so Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle. Diese Forschung soll in Zukunft insbesondere durch eine enge Kooperation mit der Technischen Universität Wien und der Medizinischen Universität Wien erfolgen. Die dafür geplanten Professuren werden vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung zusätzlich zu einer maximalen Investitionssumme von 41 Millionen Euro und maximal 5,5 Millionen Euro pro Jahr für den laufenden Betrieb der nicht-klinischen Forschung finanziert.

Für den Aufsichtsratsvorsitzenden der EBG MedAustron Mag. Klaus Schneeberger bedeutet die Übergabe der Ionenquelle "einen weiteren Quantensprung für das Jahrhundertprojekt MedAustron. Der Standort, an dem MedAustron realisiert wird, war früher das Symbol des im Krieg zerstörten Wiener Neustadts. Heute ist dieser Ort ein Symbol für Bildung, Wissenschaft und Forschung - zusammengefasst ein Symbol der Zukunft. Hier wird das weltweit erst vierte Zentrum für Ionentherapie und Forschung dieser Art entstehen. Wir nehmen den heutigen Tag als Ansporn, weiterhin mit voller Kraft an der Realisierung von MedAustron zu arbeiten, um den ersten Patienten im Jahr 2015 behandeln zu können." Was die Kosten des Projekts MedAustron betrifft, gab der Aufsichtsratsvorsitzende bekannt: "Wir liegen voll im Budgetplan und können sehr zuversichtlich sein, dass wir die geplanten Investitionskosten von Euro 200 Millionen punktgenau einhalten. 75% der Gesamtkosten sind bereits fix vergeben, das macht uns sehr zuversichtlich."

Welche Schritte nun am Weg bis zur ersten Patientenbehandlung noch gesetzt werden müssen, erklärten die Geschäftsführer der EBG MedAustron Dr. Thomas Friedrich und Dr. Bernd Mößlacher: "Das heurige Jahr ist der Installation des Teilchenbeschleunigers, dem Herzstück der Anlage, gewidmet. Die Jahre 2014 und 2015 stehen dann vor allem im Zeichen der hochinnovativen und komplexen Medizintechnik - deren Installation und umfangreichen Tests. Wir werden Ende 2015 mit den ersten Patientenbehandlungen starten, und dann das Zentrum bis zum geplanten Vollbetrieb im Jahr 2020 sukzessive ausbauen."

Mit MedAustron entsteht in Wiener Neustadt eines der modernsten Zentren für Ionentherapie und Forschung in Europa. Unter Verwendung von Protonen und Kohlenstoffionen werden nach der Fertigstellung des Zentrums ab 2015 jährlich bis zu 1.400 Patientinnen und Patienten im Vollbetrieb mit dieser schonenden Behandlung therapiert. Weltweit existieren erst drei derartige Zentren, die diese beiden Strahlentherapien an einem Ort gemeinsam anbieten. Dabei versteht sich MedAustron als ein interdisziplinäres und überregionales österreichisches Zentrum und wird sich auf die Krebsbehandlung mit Ionen, die Erforschung und Weiterentwicklung dieser neuen Therapieform sowie die nicht-klinische Forschung mit Ionen- bzw. Protonenstrahlen spezialisieren. Dabei werden rund 200 Mio. Euro in Spitzenforschung investiert.

 

 

 

Informationen: http://www.medaustron.at

 

 

 

 

 

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