aws reduziert Garantieentgelte für Gründer und KMU um ein Drittel 

 

erstellt am
10. 01. 13

Abkommen mit Europäischem Investitionsfonds entlastet Gründer und Klein- und Mittelbetriebe - aws-Garantieangebot erweitert
Wien (aws) - Auf Initiative des Wirtschaftsministeriums haben die Förderbank aws und der Europäische Investitionsfonds (EIF) im Rahmen des CIP Programmes der Europäischen Kommission eine neue Rückgarantievereinbarung abgeschlossen. "Dadurch kann die aws bis Ende 2014 ein Garantievolumen von 180 Millionen Euro anbieten, für das die Entgelte im Durchschnitt um ein Drittel reduziert werden - zum Beispiel bei Neugründungen auf 0,6 Prozent pro Jahr", erläutert Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner. Auch ein KMU mit einem Finanzierungsbedarf von beispielsweise 250.000 Euro und mittlerer Bonität würde nur 0,6 Prozent Garantieentgelt zahlen.

"Damit erleichtern wir in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld die Finanzierung von Gründern und Klein- und Mittelbetrieben. Unser neues Angebot sichert Investitionen, Wachstum und Arbeitsplätze am Standort Österreich", so Mitterlehner. Die Reduzierung des Garantieentgelts bringt österreichischen KMU einen finanziellen Vorteil von insgesamt 6,3 Millionen Euro, womit auch die Reichweite des Haftungsinstruments ausgeweitet werden kann.

Richard Pelly, Geschäftsführender Direktor des EIF unterstreicht: "Die Zusammenarbeit mit aws zugunsten kleinerer und mittlerer Unternehmen in Österreich ist wichtiger Bestandteil der Strategie des EIF, der europaweit verstärkt mit etablierten nationalen öffentlichen Institutionen kooperieren will. Diese Form der Zusammenarbeit ist wegweisend - nicht nur für Österreichs Wirtschaft, sondern auch für weitere Regionen Europas. "

aws-Geschäftsführer Bernhard Sagmeister ergänzt: "Für uns ist es besonders wichtig unsere Instrumente durch Kombination mit europäischen Mitteln noch attraktiver zu gestalten und freuen uns über die intensive Kooperation mit dem EIF, die wir in Zukunft noch ausbauen wollen". aws-Geschäftsführerin Edeltraud Stiftinger erläutert: "Angesichts der höheren EU-Eigenkapitalvorschriften für Banken gewinnen die aws-Instrumente - insbesondere aws-Garantien - immer mehr an Bedeutung. Deshalb haben gerade bei Garantien internationale Kooperationen einen speziellen Stellenwert".

Die Unterzeichnung der CIP-Vereinbarung zwischen EIF und aws ist ein erstes Resultat der Zusammenarbeit zwischen aws und der EIB-Gruppe (EIB und EIF), die im Sommer 2012 auf Initiative von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner und EIB-Vizepräsident Wilhelm Molterer ein MoU abgeschlossen hatten. Dieses verfolgt das Ziel, österreichische Klein- und Mittelbetriebe zu unterstützen und ihnen den Zugang zu Finanzierungen zu erleichtern, die sie in ihrer Gründungs-, Aufbau- und Expansionsphase dringend benötigen.

Das neue Abkommen beinhaltet die Verknüpfung von aws-Garantien mit dem europäischen Garantieprogramm CIP - Competitiveness and Innovation Programme - das durch den EIF gemanagt wird. Damit können aws-Garantien für Kredite zwischen 30.000 und 2,5 Millionen Euro für Gründer und KMUs erweitert und attraktiver gestaltet werden. Für die aws entstehen durch die Rückabsicherung keine zusätzlichen Kosten.

Über den Europäischen Investitionsfonds
Der Europäische Investitionsfonds (EIF) unterstützt kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), indem er Risikokapital- und Garantieprodukte für Finanzinstitute entwickelt, die sich speziell an KMU richten. Hierbei fördert der EIF Ziele der Europäischen Union wie Innovation, Forschung und Entwicklung, Unternehmertum, Wachstum und Beschäftigung.

Alleine im Jahr 2011 hat der EIF im Bereich Private Equity/VC über 1,1 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt und ist 49 neue Kooperationen eingegangen. Auf dem europäischen Risikokapitalmarkt spielt der EIF eine zentrale Rolle und ist in rund 370 Fonds investiert, insbesondere in den Bereichen Technologie- und Frühphasenfinanzierung. Im Garantiebereich hat der EIF im Jahr 2011 1,5 Milliarden Euro kommittiert; dies entspricht einem Gesamtvolumen von 7,6 Milliarden Euro neuer Krediten und Darlehen, vom dem KMU profitieren können. Damit nimmt der EIF im europäischen Garantiemarkt eine führende Rolle ein.

EIF's investment is funded by the European Union, through the Competitiveness and Innovation Framework Programme (CIP). CIP is a EUR 1.1bn facility managed by EIF, which is be split between Venture Capital and Guarantees. It covers the period 2007- 2013. CIP's objectives are to generate economic growth and create more jobs as well as boost productivity, competitiveness and innovation in the EU, optimising the use of European Union funds to support SME's access to finance.

Über Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH (aws)
Die Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH (aws) ist die Förderbank des Bundes. Als Spezialbank im öffentlichen Eigentum ist sie auf Unternehmensfinanzierung mit Schwerpunkt Gründer und Gründerinnen sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ausgerichtet. Die aws sorgt für Wachstums- und Entwicklungschancen dort, wo der freie Markt diese nicht in vollem Umfang garantieren kann: durch Vergabe von Zuschüssen, zinsgünstigen Krediten, durch die Übernahme von Haftungen, durch Eigenkapital sowie durch laufende Betreuung und Beratung. Ein Teil der Mittel der aws kommt aus dem ERP-Fonds, einer Kapitalzuwendung des Marshall-Planes der Vereinigten Staaten von Amerika.

 

 

 

Informationen: http://www.awsg.at

 

 

 

 

 

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