Landeshauptmann Hans Niessl: "Energiewende - Burgenland wird Stromautark"
Eisenstadt (blms) - Unter dem Motto „Energiewende – Burgenland wird Stromautark“ ließ Landeshauptmann
Hans Niessl am 09.01. im Rahmen seiner Grundsatzrede im Kultur und Kongresszentrum in Eisenstadt das Jahr 2012
vor zahlreichen Fest- und Ehrengästen, mit dem Beigeordneten Generalsekretär für Politikkoordination
und interinstitutionelle Angelegenheiten der Vereinten Nationen, Dr. Thomas Stelzer, einem gebürtigen Südburgenländer,
Revue passieren und gab gleichzeitig einen Ausblick auf die Aktivitäten im Jahr 2013. „2012 war im Burgenland
das ‚Jahr der Sicherheit‘. Wir haben diesbezüglich viele Maßnahmen realisiert, um das Sicherheitsgefühl
der Burgenländerinnen und Burgenländer weiter zu stärken. Das Jahr 2012 stand aber auch ganz im
Zeichen des kontinuierlichen Aufstieges. Wir haben Rekordbeschäftigung geschafft. Im Jahr 2013 wird das Burgenland
wieder einen historischen Meilenstein setzen, denn wir werden erstmalig in der Geschichte 100 % des Strombedarfs
aus Erneuerbarer Energie abdecken. Das ist eine besondere Leistung. Das Burgenland ist die erste Region in Europa,
die das schafft. Daher ist das Jahr 2013 im Burgenland das ‚Jahr der Energiewende‘ so Landeshauptmann Hans Niessl.
Das Burgenland konnte 2012 - trotz einer europaweit krisenhaften Situation - den Weg der ökonomischen und
ökologischen Kontinuität prolongieren und über die Grenzen des Landes hinaus aufzeigen, dass aus
dem einstigen Schlusslicht in vielen Bereichen eine Modellregion geworden ist: Erstmals hat das Burgenland 100.000
Beschäftigte und auch mit Abstand den stärksten Zuwachs aller Bundesländer verzeichnet. Zahlreiche
nationale und internationale Unternehmen, wie Coca Cola, Bertrams, Handler Bau oder Enercon haben den Weg ins Burgenland
gefunden. Auch der Tourismus hat zu dieser positiven Entwicklung des Landes große Beiträge geleistet.
Kein anderes Bundesland als das Burgenland, das sich von einem Sommerurlaubsland zu einer Ganzjahresdestination
entwickelt hat, konnte in dieser Relation derartige Zuwachsraten verzeichnen. Um diese Erfolge abzusichern, hat
sich das Burgenland dazu entschlossen, seine Thermen-Offensive mit Investitionen in die bestehenden Standorte im
Jahr 2013 fortzusetzen.
Dazu der Landeshauptmann: „In vielen Bereichen arbeiten wir im Burgenland nach dem Motto: ‚Heute das zu tun, woran
andere erst morgen denken!‘ Dieses Vorgehen sind wir den zukünftigen Generationen schuldig. Deshalb wollen
wir den Weg einer soliden und sparsamen Budgetpolitik fortsetzen, das konstruktive Miteinander von Land und Sozialpartnern
vertiefen, auf Basis einer Qualitätsmarke die internationale Positionierung und Exportorientierung verbessern,
Mittels Forschung und Innovation den Weg der wissensbasierten Wirtschaft beschreiten, die Spitzenposition im Bildungsbereich
weiter ausbauen, jeder jungen Burgenländerin und jedem jungen Burgenländer die Chance auf einen Schul-,
Ausbildungs- oder Arbeitsplatz offerieren und - mit Blickrichtung demografische Entwicklung - die wohnortnahe medizinische
Versorgung auch in Zukunft gewährleisten.“
Ein weiterer Aspekt, so Niessl wörtlich, der mir sehr wichtig ist, betrifft die Stärkung der Regionen.
Das Burgenland ist ein Musterbeispiel für moderne europäische Regionalpolitik. Diese dynamische Entwicklung
des Burgenlandes wäre ohne eigenständige Regionalpolitik nicht möglich gewesen. Die Zukunft Europas
soll durch starke Regionen geprägt sein, dann ist die Akzeptanz der europäischen Idee eine deutlich größere.
Die Stärkung der Bundesländer und die Stärkung des Föderalismus sind die beste Voraussetzung
für eine bürgernahe und erfolgreiche Politik gewesen. Demzufolge hat eine entsprechende Förderkulisse
auch in Zukunft oberste Priorität. Dafür habe ich mich in den letzten Monaten sehr stark eingesetzt.
Wir setzen deshalb auch in den nächsten Jahren auf Wachstum und Beschäftigung und auf die weitere Unterstützung
der Europäischen Union.
„Wir müssen 2013 die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit aber auch wieder mit sozialer Gerechtigkeit verbinden!
Wir müssen die wirtschaftlichen Grundlagen des Wohlstands erhalten. Nur wenn alle vorankommen und niemand
zurück gelassen wird, kann unsere Gesellschaft auf Dauer Erfolg haben! Im Sinne von Solidarität und einem
gelebten Miteinander lautet meine Botschaft für 2013, dass wir das Bündnis zwischen denjenigen, denen
es gut geht und diesen Menschen, die unsere Unterstützung benötigen, erneuern müssen. Wir Burgenländer
sehen das Jahr 2013 als Chance, für eine Wirtschaft mit Verantwortung, für soziale Gerechtigkeit mit
wirtschaftlicher Kompetenz und größtmöglichen Zusammenhalt“, betonte Landeshauptmann Hans Niessl
abschließend.
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