Mitterlehner: Autozulieferland Österreich muss auf Forschung und neue Märkte setzen 

 

erstellt am
10. 01. 13

Wirtschaftsminister beim Auftakt der "Vienna Autoshow" - 2013 sind mehr Forschungs- und Investitionsförderungen für Mobilität der Zukunft abrufbar
Wien (bmwfj) - "Der Automotive Sektor ist für den Standort Österreich von eminenter Bedeutung. Wir haben uns über vier Jahrzehnte zum Zulieferland Nummer eins entwickelt und diese Position trotz der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise gehalten", sagte Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner am 09.01. in der Auftakt-Pressekonferenz zur "Vienna Autoshow 2013". Aktuell sind in der Branche 700 Unternehmen direkt tätig, die zuletzt jährlich 21,5 Milliarden Euro umgesetzt haben. "Die Exportquote von 90 Prozent unterstreicht die hohe Wettbewerbsfähigkeit und die große Bedeutung als Zulieferer für internationale Auftraggeber wie BMW, Audi oder VW. Insgesamt arbeiten in Österreich 370.000 Menschen im automotiven Sektor. Jeder neunte Arbeitsplatz hängt direkt oder indirekt vom Automobil ab", so Mitterlehner.

Im Fahrzeughandel hat sich die Zahl der Neuzulassungen nach dem absoluten Rekordjahr 2011 mit 356.145 Autos im Jahr 2012 bei 336.010 eingependelt. Das sind immer noch um rund 36.000 mehr als im Vorkrisenjahr 2007. Zum Vergleich: In den EU-27 gab es im Zeitraum 2007 bis 2011 einen Rückgang von 15,5 Prozent. "Unsere Ökoprämie hat im besonders harten Krisenjahr 2009 gewirkt, seither liegen die Zulassungen auf einem sehr hohen Marktniveau", sagte Mitterlehner. "Die weltweit unsichere Konjunkturentwicklung ist natürlich auch im Automobilsektor zu spüren. Um neu durchzustarten, braucht es aber keine zusätzlichen Beihilfen, sondern Umstrukturierungen", bekräftigte Mitterlehner. "Österreich und Deutschland leben vor, wie man eine Krise nachhaltig erfolgreich bewältigt: Durch Forschung und Entwicklung und das Erschließen neuer, stark wachsender Absatzmärkte wie zum Beispiel China."

Forschung und Entwicklung als Zündschlüssel zum Erfolg
"Der weltweite Trend zu verbrauchsärmeren, effizienteren und umweltfreundlicheren Autos bringt gerade für Österreich große Chancen. Daher stellen wir 2013 mehr Forschungs- und Investitionsförderungen für die Mobilität der Zukunft zur Verfügung", führte Mitterlehner aus. Rund zwölf Prozent der FFG-Förderungen gehen in den Automotiven Bereich. Allein heuer wird die Branche voraussichtlich 70 Millionen Euro bei der FFG abrufen. Zusätzlich wurde das Volumen zinsgünstiger ERP-Kredite bei der Austria Wirtschaftsservice (aws) deutlich aufgestockt. "Die Fixzinsen wurden um ein Drittel auf nur mehr ein Prozent gesenkt", so Mitterlehner. Darüber hinaus erforscht das im September 2012 auf Initiative des Wirtschaftsministeriums an der TU Graz eingerichtete „Christian-Doppler-Labor für Lithium-Batterien“ die chemischen Prozesse in wiederaufladbaren Batterien für Elektroautos. Unternehmenspartner sind die AVL List GmbH und Infineon Technologies Austria AG.

"Vienna Autoshow" als Plattform für neue Trends
"Grundvoraussetzung, um neue Technologien auf die Straße zu bringen, ist die Nachfrage der Konsumenten. Ohne Käufer wäre alles, was wir tun, nutzlos", so Mitterlehner. „Umso wichtiger sind Messen wie die ‚Vienna Autoshow, die eine wichtige Plattform für neue Trends ist und spannende Ausblicke auf die Mobilität von morgen bietet. Die Zukunft der Mobilität beginnt hier", sagte Mitterlehner abschließend.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at