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Bundesheerdebatte im ORF-"Bürgerforum"
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erstellt am
09. 01. 13
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Rekord: Eine Million sah ORF-"Bürgerforum" zur Wehrpflicht-Volksbefragung
Mehr zum Thema in "Im Zentrum", "Pressestunde", "Report",
"Runder Tisch" etc.
Wien (orf) - Das ORF-"Bürgerforum" zum Thema "Wehrpflicht oder Berufsheer - Zivildienst
oder Sozialjahr?" am Abend des 08.01. brachte nicht nur zum einzigen Mal vor der Volksbefragung am 20. Jänner
Bundeskanzler Werner Faymann und Vizekanzler Michael Spindelegger gemeinsam an ein Diskussionspult, sondern erreichte
mit bis zu 1,001 Millionen Zuseherinnen und Zusehern bei im Schnitt 869.000 Zuschauern (28 Prozent Marktanteil)
den bisher höchsten Wert für ein "Bürgerforum". In den jungen Zielgruppen wurden mit 22
Prozent (12-49 Jahre) bzw. 14 Prozent (12-29 Jahre) Rekordmarktanteile erzielt. Auch die aktive Beteiligung des
Publikums zu Hause war enorm. Mehr als 1.500 Anrufe beim ORF-Kundendienst bedeuten ebenfalls Rekord. Die Anrufer
waren vor allem vom Wunsch getragen, sich mit Fragen an der Sendung beteiligen zu können. Via Social-Media-Angeboten
wie Facebook und Twitter nutzten weitere 4.500 Österreicherinnen und Österreicher die Möglichkeit,
mitzudiskutieren.
Erfreut "über das große Publikumsinteresse" beim von Peter Resetarits präsentierten "Bürgerforum"
zeigt sich ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz. "Der ORF hat eine wichtige Plattform für den demokratischen
Diskurs und die Information breitester Bevölkerungskreise über die unterschiedlichen Standpunkte und
Positionen im Vorfeld der Volksbefragung geboten. Das war öffentlich-rechtliches Fernsehen in Höchstform.
Der starke Zuschauerzuspruch ist für uns ein Auftrag, auch in den verbleibenden Tagen bis zum 20. Jänner
in allen Medien umfassend und ausgewogen über das Thema 'Volksbefragung' zu informieren."
"In weniger als zwei Wochen entscheiden die Österreicherinnen und Österreicher über eine Frage,
die ihren Alltag und den ihrer Kinder und Enkel maßgeblich verändern wird", so Fernsehdirektorin
Mag. Kathrin Zechner: "Das gestrige Bürgerforum war daher zum richtigen Zeitpunkt ein Forum für
offene Fragen, es sind beide Konzepte mit guten Beiträgen unterstützt durch Grafiken nochmals ausführlich
präsentiert worden und die Diskussion war unpolemisch, lebendig, sachlich und daher spannend. Genau das ist
eine zentrale Aufgabe, die der ORF in bester Qualität erfüllt: zu informieren und ebenso kritisch wie
äquidistant zu hinterfragen. Dieser unabhängige und objektive Journalismus ist in einem Wahljahr ein
Wert, den die Bürgerinnen und Bürger zu schätzen wissen."
Der weitere ORF-Fahrplan zur Volksbefragung
Das ORF-Fernsehen informiert am Tag der Volksbefragung ebenso wie im Vorfeld ausführlich: Am 13. Jänner
finden um 11.05 bzw. 12.05 Uhr mit Norbert Darabos bzw. Johanna Mikl-Leitner zwei "Pressestunden" hintereinander
statt. Ebenfalls am 13. Jänner folgt die erste von insgesamt zwei Ausgaben von "im ZENTRUM" zum
Thema Volksbefragung - zunächst mit Exponenten der Komitees, Experten und Präsenzdienern. Der "Report"
widmet der Volksbefragung am 15. Jänner einen Schwerpunkt, ein verlängerter "Runder Tisch"
am 16. Jänner versammelt die Klubobleute der Parlamentsparteien. Am Tag der Volksbefragung, dem 20. Jänner,
meldet sich ORF 2 erstmals um 16.55 Uhr live mit der ersten Hochrechnung. Nach weiteren Live-Einstigen um 18.25,
18.30 und 18.57 Uhr steht um 21.50 Uhr eine "ZiB 2 spezial" auf dem Programm, ehe um 22.15 Uhr ein weiteres
"Im Zentrum" mit Repräsentanten aller sechs Parlamentsparteien den ORF-Schwerpunkt beendet. Die
ORF-Radios berichten ebenfalls ausführlich darüber und bringen mehrere "Journal Panorama"-Ausgaben
zum Thema. Die ORF-TVthek bietet einen Themencontainer mit dem Titel "Geschichte des Bundesheers" mit
ca. 30 Berichten, Dokumentationen und Beiträgen aus dem ORF-Archiv. Zudem berichten das ORF.at-Netzwerk und
der ORF Teletext umfangreich.
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Faymann: Geben wir dieser Veränderung eine Chance
Kritik von Kanzler und Publikum erntete VP-Obmann Spindelegger dafür, dass die VP
ihr Heeresmodell erst nach der Volksbefragung vorlegt.
Wien (sk) - Beim ORF-"Bürgerforum" am Abend des 08.01. konnte der Bundeskanzler vor 900.000
Zusehern überzeugend deutlich machen, dass für die neuen Herausforderungen Profis nötig sind, sowie
Menschen, die sich in einem Sozialen Jahr freiwillig engagieren.
"Gäbe es die Wehrpflicht nicht, würde sie jetzt jemand einführen? Nein. Wenn man klar weiß,
dass etwas in der Vergangenheit richtig war, aber jetzt überholt ist, muss man das ändern“, wies der
Kanzler auf die veränderten sicherheitspolitischen Herausforderungen hin und plädierte dafür, am
20. Jänner bei der Volksbefragung für ein Profiheer und ein Soziales Jahr zu stimmen. "Wir brauchen
das Beste für unser Land, geben wir dieser Veränderung eine Chance“, so Faymann. Über 90 Prozent
der europäischen Bevölkerung seien überdies längst nicht mehr mit einer Wehrpflicht konfrontiert.
Faymann würdigte den großen Verdienst der Freiwilligen Feuerwehren bei der Katastrophenhilfe. "Die
Feuerwehren brauchen Pioniere, sie brauchen Profis, Menschen, die mit Gerätschaften - wie etwa Helikoptern
- umgehen können." Und weiter: "Nennen wir die Dinge beim Namen: Die Wehrpflicht hat sich überholt
- wir brauchen Profis, wir brauchen Milizsoldaten, wir brauchen Menschen, die sich freiwillig einsetzen."
Cyberkriminalität und andere Anforderungen habe es vor 20, 30 Jahren noch nicht gegeben. "Dafür
braucht es jetzt Profis und Fachleute", betonte der Bundeskanzler.
Die ÖVP wurde vom Kanzler und vom Publikum dafür kritisiert, ihr Heeresmodell erst nach der Volksbefragung
vorlegen zu wollen. Zum bezahlten, freiwilligen Sozialen Jahr, als Ersatz für den Zivildienst, sagte der Bundeskanzler:
"Wir reden über die Jugend, die braucht keinen Zwang, die kann freiwillig aktiv werden für andere
Menschen. Und wenn jemand für andere tätig werden möchte und sich freiwillig dafür entscheidet,
dann soll er auch fair dafür bezahlt werden." 14 Mal rund 1.400 Euro sind als Entlohnung für das
Soziale Jahr im Modell von Sozialminister Rudolf Hundstorfer vorgesehen.
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Spindelegger: Wehrpflicht gewährleistet Heer aus dem Volk für das Volk
Ziel ist reformierte Wehrpflicht ohne Leerlauf – Zivildienst als wertvoller Beitrag für
die Gesellschaft – Wer Wehrpflicht abschafft, schafft als nächsten Schritt auch Neutralität ab
Wien (övp-pd) - "Wir als Regierung haben entschieden und im Regierungsprogramm klar festgeschrieben:
Wehrdienst beibehalten und reformieren – diesen Weg hat die SPÖ mutwillig verlassen", so ÖVP-Vizekanzler
Michael Spindelegger in der ORF-Sendung "Bürgerforum" am 08.01. Eine äußere Bedrohung
gebe es derzeit nicht, vielleicht aber wieder in einigen Jahren. "Ich bin derselben Meinung wie Bundespräsident
Fischer, der ein Heer aus dem Volk für das Volk forciert", erklärte Spindelegger und weiter: "Nur
die allgemeine Wehrpflicht gewährleistet dieses Heer aus dem Volk für das Volk!"
Das ÖVP-Konzept ist in der Bundesverfassung verankert und das derzeitige System hat sich in bisher allen Herausforderungen
bewährt: Sechs Monate Wehrpflicht und neun Monate Zivildienst. "Wir brauchen eine reformierte Wehrpflicht
ohne Leerlauf, der Wehrdienst muss eine sinnvolle Zeit sein", erklärte Spindelegger, der Verteidigungsminister
Darabos in der Pflicht sieht: "Darabos führt seit sechs Jahren das Verteidigungsressort, ohne eine einzige
Reform anzustoßen." Spätestens am 21. Jänner muss die Reform des Bundesheeres angegangen werden.
"Aber die Grundfrage ist, ob man von jungen Menschen verlangen darf, ein halbes Jahr für Österreich
im Einsatz zu sein. Ich sage dazu klar 'Ja', denn Österreich gewährleistet auch eine hervorragende Ausbildung
und Berufschancen." Die ÖVP stehe jedenfalls nicht dafür zur Verfügung, das bewährte System
der Wehrpflicht über Bord zu werfen: "Ich will weder ein Berufsheer mit drei Fragezeichen, noch die Wehrpflicht
für die Frauen einführen – die Wehrpflicht für Frauen wird es mit der ÖVP nicht geben."
Fundierte Kritik übte der Vizekanzler am Hundstorfer-Modell des freiwilligen sozialen Jahres. "Es ist
mehr als unsicher, ob sich dafür überhaupt genug Freiwillige finden. Ich bin dagegen, etwas abzuschaffen,
was heute gut funktioniert." Der Zivildienst ist ein österreichisches Erfolgsmodell, "da gibt es
keinen Leerlauf. Drei von vier Zivildienern bleiben danach ehrenamtlich tätig, das möchte ich nicht riskieren!"
Diese gelebte Solidarität müsse gelernt werden, so der Vizekanzler: "Das ist ein wertvoller Beitrag
für die Gesellschaft."
"Wer die Wehrpflicht abschafft, schafft als nächsten Schritt auch die Neutralität ab – das möchte
die ÖVP nicht", hielt Michael Spindelegger fest. Der Weg zum Berufsheer würde in die NATO, zu Rekrutierungsproblemen
und immensen Kostensteigerungen führen – so die Erfahrungen aus Deutschland und anderen EU-Staaten, die die
Wehrpflicht abgeschafft haben. Spindelegger dazu: "Die Wehrpflicht ist klar und deutlich das bessere System,
das haben wir uns in der ÖVP genau durchgerechnet. Deshalb ist die ÖVP auch klar für die Beibehaltung
der Wehrpflicht, während es in der SPÖ parteiinterne Diskussionen über eine einheitliche Linie gibt."
Eine sinnvolle Zeit für die jungen Männer muss das Ziel sein. "Das Bundesheer ist die Schule der
Sicherheit in Österreich, der Zivildienst die Schule der Solidarität. Das braucht unsere Gesellschaft",
betonte Spindelegger, und abschließend: "Bleiben wir bei Wehrpflicht und Zivildienst, gehen wir keine
Abenteuer mit Österreichs Sicherheit ein!"
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Cap: Faymann mit den besseren Argumenten und Mut zur Veränderung
Der Bundeskanzler habe deutlich gemacht, dass die SPÖ den dafür notwendigen Mut
zur Veränderung habe.
Wien (OTS/SK) - "Bundeskanzler Werner Faymann überzeugte im gestrigen ORF-'Bürgerforum' mit den
besseren Argumenten für die Einführung eines Profiheeres", stellte SPÖ-Klubobmann Josef Cap
09.01. gegenüber dem Pressedienst der SPÖ fest. "Faymann konnte überzeugend darlegen, dass
es aufgrund der neuen, völlig anders gearteten sicherheitspolitischen Herausforderungen, denen Österreich
im 21. Jahrhundert gegenüberstehe, auch neuer Antworten bedürfe, "eben der Umstellung vom bisherigen
System der Wehrpflicht auf ein professionelles Berufsheer". Der Bundeskanzler habe deutlich gemacht, dass
die SPÖ den dafür notwendigen Mut zur Veränderung habe, den die ÖVP in Person des Vizekanzlers
in der Sendung habe vermissen lassen, konstatierte Cap.
Faymann konnte dabei auf ausländische Beispiele verweisen, die, entgegen der Unkenrufe des Koalitionspartners,
zeigen, dass sowohl ein Berufsheer als auch ein freiwilliges Soziales Jahr auf mehr als genügend Freiwillige
zählen können, die sich dafür interessieren. "Demgegenüber stand Vizekanzler Spindelegger,
der sich bedauerlicherweise ausschließlich als Bedenkenträger und Bewahrer von Überholtem präsentierte.
Ich denke, den Zuseherinnen und Zusehern sollte die Entscheidung für ein Profiheer am 20. Jänner nach
dieser gestrigen Sendung leicht fallen", schloss Cap.
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Mikl-Leitner: Trend zum Zivildienst hält ungebrochen an
Zuweisungsrekord beim Zivildienst im Jahr 2012; durchschnittlich waren 9.750 Zivildiener
österreichweit im Einsatz.
Wien (bmi) - "Der Zivildienst ist eine rot-weiß-rote Erfolgsgeschichte, die sich eindrucksvoll
mit Zahlen belegen lässt", sagte Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner. "Das Jahr 2012 war
für den Zivildienst wieder ein Rekordjahr, das zeigt, dass von Seite der Trägerorganisationen als auch
von Seiten der jungen Männer eine ungebrochen große Nachfrage nach dem Zivildienst besteht."
2012 konnten die im Jahr 2011 erzielten Rekorde gesteigert werden: Bundesweit haben im Jahr 2012 14.963 junge Männer
eine Zivildiensterklärung abgegeben und sich somit bereit erklärt, den Zivildienst ableisten zu wollen
(2011: 14.841). Das entspricht im Vergleich zum Jahr 2000 einer Verdoppelung der abgegebenen Zivildienst-Erklärungen.
Die Zivildienstserviceagentur wies im Jahr 2012 13.869 junge Männer Trägerorganisationen als Zivildiener
zu. Demnach leisteten 360 junge Männer mehr als im Jahr zuvor ihren Dienst in Sozialeinrichtungen- und Blaulichtorganisationen
in Österreich (+2,6 %). Im Durchschnitt waren im Jahr 2012 9.750 Zivildiener im Einsatz. Der Monat März
2012 war dabei der Rekordmonat seit Bestehen des Zivildienstes: Im März 2012 verrichteten über 10.800
Zivildiener österreichweit ihren Dienst. "Damit hatten wir in diesem Monat so viele Zivildiener wie noch
in keinem Monat seit Bestehen des Zivildienstes zuvor", sagte die Innenministerin.
Auch auf Seite der Trägerorganisationen stieg 2012 im Vergleich zum vorhergehenden Jahr die Nachfrage nach
Zivildienern auf etwa 14.600, was einen Bedarfsanstieg von etwa 600 Zivildienern entspricht. Dennoch konnte österreichweit
eine sehr hohe Bedarfsdeckung von rund 95 % gewährleistet werden, was den Trägerorganisationen eine hohe
Planbarkeit für das Personal ermöglichte.
Die meisten Zuweisungen von Zivildienern erhielt im Jahr 2012 das Rettungswesen (5.900 Zivildiener; 43 %), gefolgt
von der Behindertenhilfe (2.630 Zivildiener; 19 %). Österreichweit erfolgten die meisten Zuweisungen in Wien
(3.032), gefolgt von Oberösterreich (2.719) und Niederösterreich (2.453).
"Zahlen sprechen Bände. Die Zahlen belegen schwarz auf weiß die ungebrochene Nachfrage nach dem
Zivildienst in Österreich und beweisen einmal mehr, dass die rückläufigen Geburtenjahrgänge
keine negative Auswirkung auf den Zivildienst haben", sagte Mikl-Leitner. "Der Zivildienst hat sich zweifelsohne
zu einer tragenden Säule des sozialen Lebens in Österreich etabliert und ist unentbehrlich für das
Ehrenamt, bleiben doch 7 von 10 Zivildienern über ihre Zivildienstzeit hinaus den Blaulichtorganisationen
erhalten."
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FPÖ: Strache erwartet Beibehaltung der Wehrpflicht
Für sinnvolle Reform des Bundesheers
Wien (fpd) - FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache erwartet, dass die Volksbefragung am 20. Jänner
für die Beibehaltung der Wehrpflicht ausgeht. "Die Horrorszenarien, die die SPÖ jetzt in ihrer Verzweiflung
an die Wand malt, sind ja nur mehr lächerlich", meinte er in seiner heutigen Pressekonferenz und garantierte:
"Wenn ich Bundeskanzler bin, wird es sicher keine Wehrpflicht für Frauen geben." Kritik übte
er an Bundeskanzler und Vizekanzler, die nicht einmal den Mumm hätten, sich in einer Fernsehdiskussion wie
am Abend des 08.01. beim ORF-"Bürgerforum" dem Oppositionschef zu stellen. Und immer wenn die SPÖ
zum Mittel des politischen Briefes greife, wisse man, dass etwas stinke. Das sei bei Vranitzkys Pensionistenbrief
so gewesen, bei Faymanns Volksabstimmungs-Brief und werde auch jetzt so sein.
Das Bundesheer müsse sinnvoll reformiert werden, so Strache. Verteidigungsminister Darabos habe die letzten
sechs Jahre aber genau gar nichts in dieser Hinsicht getan. Munter sei er erst geworden, als es darum gegangen
sei, die Wehrpflicht zu sabotieren.
Der derzeitige Grundwehrdienst ist laut Strache vor allem dahingehend zu ändern, dass reine Systemerhaltung
und Leerlauf unverzüglich zu beenden seien. Dazu seien aber auch ausreichend Mittel in finanzieller Hinsicht
zur Verfügung zu stellen. Eine Anschubfinanzierung werde unbedingt notwendig sein, um vernünftige Reformmaßnahmen
schnell durchführen zu können. Die FPÖ tritt daher für eine entsprechende einsatzorientierte
Attraktivierung der Ausbildung im Grundwehrdienst ein. Grundwehrdiener sollen nicht mehr in der Systemerhaltung
eingesetzt werden, die notwendige Ausbildungszeit und eine angemessene Nutzbarkeit bis in die Miliz müssen
sichergestellt sein sowie die dafür notwendigen dienstrechtlichen und budgetären Voraussetzungen gewährleistet
werden.
Durch eine forcierte Schulung im Bereich des "Pionierdienstes aller Truppen", also in Fähigkeiten,
die auch im Katastrophenschutz von Bedeutung sind, kann hier ein zusätzliches Potential geschaffen werden,
welches in Verbindung mit Pioniersondergerät eine hochprofessionelle Hilfe für die Bevölkerung darstellt
und auch für eine spätere ehrenamtliche Mitarbeit bei Hilfsorganisationen höchst vorteilhaft ist.
"Somit steht nach einer umfassenden zeitlich ökonomisch sinnvoll gestalteten Grundausbildung ein ausgebildeter
Soldat auch für Assistenzeinsätze und Katastrophenhilfseinsätze zur Verfügung", so Strache.
Zusätzlich profitieren sowohl Soldaten persönlich als auch das Bundesheer und die Gesellschaft von einer
gegenseitigen Anrechenbarkeit von Qualifikationen, Berechtigungen und Ausbildungen. Dementsprechend sind diese
gegenseitig anzuerkennen bzw. ist diese gegenseitige Anerkennung voranzutreiben.
Daher stehe die FPÖ für die Wehrpflicht mit einer sinnvollen Ausbildung, deren Ziel es ist, das zu tun,
was andere nicht können, und einen erlebnisreichen und attraktiven Wehrdienst für österreichische
Staatsbürger, um die geforderten Aufgabenstellungen gegenüber unserer Heimat im dafür zwingend notwendigen
Ausmaß erfüllen zu können, erklärte Strache.
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Widmann: Parteipolitischer Missbrauch durch SPÖ und ÖVP immer offensichtlicher
Das BZÖ lehnt den parteipolitischen Missbrauch des positiven direktdemokratischen
Instruments der Volksbefragung ab und ruft zum Boykott
Wien (bzö) - "Der Hähnchenkampf zwischen Faymann und Spindelegger im gestrigen ORF-'Bürgerforum'
hat einmal mehr gezeigt, dass die Wehrpflicht-Volksbefragung von SPÖ und ÖVP als Vorwahlkampfinstrument
missbraucht wird. Hier geht es längst nicht mehr um Argumente und eine sicherheitspolitische Entscheidung
für Österreich, sondern nur mehr um parteipolitische Grabenkämpfe. Das BZÖ lehnt den parteipolitischen
Missbrauch des positiven direktdemokratischen Instruments der Volksbefragung ab und ruft zum Boykott dieser rot-schwarzen
Volksverarsche auf", so BZÖ-Bündnissprecher Abg. Rainer Widmann.
Ein weiteres Beispiel für die Absurdität dieser Diskussion sei die Scheinheiligkeit des untauglichen
Generalsekretärs Hannes Rauch. "Dieser völlig durchgeknallte Herr Rauch forderte ernsthaft, dass
es eine Untauglichkeit beim Bundesheer nur mehr bei Berufsunfähigkeit geben kann. Rauch war aber selbst untauglich
und musste aus körperlichen Gründen nicht zum Bundesheer einrücken, obwohl er passionierter Tennisspieler
ist. Damit dürfte er als Generalsekretär ebenfalls endgültig untauglich sein", so Widmann.
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Windbüchler: Öffnung des Zivildiensts für Frauen ist ausbeuterische
Sozialpolitik al la ÖVP
Die Grüne Zivildienstsprecherin ist empört über die Auswüchse der Volksbefragungsdebatte
von Seiten der Innenministerin Mikl-Leitner.
Wien (grüne) - "Die Floskeln, dass die Wehrpflicht modernisiert gehöre, dass ein Berufsheer
den NATO-Beitritt bedeute und dass der Zugang zum Zivildienst für Frauen geöffnet werden müsse,
sind Zeichen von Mikl-Leitners Unwissenheit über das Thema und von ihrer Panik vor dem Parteifreund Erwin
Pröll, der die Volksbefragung gefordert hat", meint Tanja Windbüchler-Souschill.
"Reformen im Wehrdienst wird es nur geben, wenn dieser abgeschafft wird", sagt Windbüchler-Souschill
und ergänzt: "Bis dato hat sich das System für das Bundesheer und für die Verteidigungsminister
bewährt. Alleine die Reduktion der Zeit war eine riesige Herausforderung, wieso sollte das Bundesheer auf
seine Köche, Kellner und Fahrer verzichten?". Das gleiche gilt für die Panikmache vor einem NATO-Beitritt.
"Es ist einfach nicht wahr, dass die Abschaffung der Wehrpflicht einen NATO-Beitritt fördert. Das ist
ein großer Unsinn. Deutschland setzte lange Zeit als NATO Mitglied auf die allgemeine Wehrpflicht im Land,
somit hätte auch Österreich schon längst eine Vollmitgliedschaft eingehen können. Dieses Drohszenario
ist tatsächlich pure Angstmache von Seiten der ÖVP", meint Windbüchler-Souschill.
Der größte Unsinn ist für die Grüne Zivildienstsprecherin Tanja Windbüchler-Souschill
jedoch die Ankündigung, dass der Zivildienst für Frauen geöffnet werden soll: "Gleichberechtigung
gibt es nur, wenn die Wehrpflicht abgeschafft wird. Es geht nicht darum, dass Frauen tun sollen, was Männer
schon seit Jahrzehnten machen müssen, sondern es geht darum, dass niemand mehr zwangsverpflichtet wird. Um
die personellen und finanziellen Lücken im Sozial- und Gesundheitssystem zu füllen braucht es keine weiblichen
Zivildiener, es braucht finanzielle Mittel für die Organisationen. Alles andere ist eine scheinheilige Debatte
von Seiten der ÖVP."
Das Freiwilligengesetz, das freiwillige Sozialjahr und das Umweltschutzjahr, bieten gerade jungen Frauen die Möglichkeit,
sich ein Jahr im Sozialsystem und im Umweltbereich zu engagieren. Man kann jetzt schon sagen, dass das ein freiwilliger
Zivildienst ist, der mit der Fortzahlung der Familienbeihilfe entlohnt wird. Mikl-Leitner muss das System für
Freiwillige nicht neu erfinden, es muss reformiert und kollektivvertraglich entlohnt werden.
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Hagen: Regierung ist völlig unvorbereitet
Finanzierung ist nicht geklärt
Wien (str) - "Die Diskussion rund um die Wehpflicht-Volksbefragung zeigt deutlich, dass SPÖ und
ÖVP keinerlei Vorbereitungen für das Ergebnis getroffen haben", erklärt Team Stronach-Wehrsprecher
Christoph Hagen. Nicht nur, dass die Menschen völlig uninformiert gelassen wurden, die Regierung ist offensichtlich
auch nicht im Stande, mit dem demokratischen Element einer Volksbefragung richtig umzugehen.", kritisiert
Hagen.
"Bis jetzt war es weder Faymann noch Spindelegger zu entlocken, wie die entsprechenden Szenarien - etwa beim
Katastrophenschutz - sein sollen", so Hagen. Auch die Finanzierung wurde der Bevölkerung noch nicht erklärt.
Für das Team Stronach steht fest, dass es keinen Zwang geben darf, daher sollte es in Österreich künftig
ein Freiwilligenheer mit einer gut ausgestatteten Milizkomponente geben, verlangt Hagen.
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Die Verantwortung der Inhalte liegt bei den Aussendern. Die Redaktion.
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