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Bundesheerdebatte
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erstellt am
08. 01. 13
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Faymann:
Möchte ich die Menschen davon überzeugen, dieses Instrument der direkten Demokratie zu nützen
Wien (sk) - Bundeskanzler Werner Faymann hat am 08.01. im Pressefoyer nach dem Ministerrat betont, dass
es im gemeinsamen Interesse der Regierung liege, dass möglichst viele Menschen an der ersten bundesweiten
Volksbefragung teilnehmen. Der Kanzler werde sich in den Tagen bis zur Befragung dafür einsetzen, die Menschen
davon zu überzeugen, diese Möglichkeit zur Mitbestimmung wahrzunehmen. Zur Einigung über ein Spekulationsverbot
sagte der Bundeskanzler, dass die Bundesregierung und Vertreter der Bundesländer einen Vorschlag erarbeitet
haben, der vorsieht, dass einerseits ein Spekulationsverbot in einen eigenen Verfassungsartikel gefasst wird und
andererseits auch durch eine 15a-Vereinbarung mit den Ländern festgelegt wird.
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Spindelegger: Volksbefragung betrifft die Zukunft Österreichs
ÖVP ruft zur Mitbestimmung auf – Vereinbarung zwischen Bund, Ländern und Gemeinden
verbietet Spekulation mit öffentlichen Geldern
Wien (övp-pd) "Am 20. Jänner steht uns eine große Entscheidung bevor. Und zwar keine
über einen SPÖ- oder ÖVP- Standpunkt, sondern eine, die ganz Österreich betrifft", betont
Vizekanzler Michael Spindelegger nach dem Ministerrat. "Die Volksbefragung behandelt ein Thema, das alle treffen
kann, seien es Katastrophen oder Unfälle, wenn man auf ein gutes Management bei der Rettung in Österreich
angewiesen ist. Deshalb befragen wir das Volk und ich stehe dazu." Er freue sich über viele unterschiedliche
Standpunkte im Sinne einer guten Diskussion. Die helfen den Bürgern, zu den richtigen Argumenten für
ihre Entscheidung zu kommen. Spindelegger ruft alle Bürger auf, sich an der Volksbefragung zu beteiligen:
"Ich bin zuversichtlich, dass nicht nur zehn Prozent teilnehmen und hoffe natürlich, dass sehr viele
hingehen und abstimmen. Sie sind aufgerufen mitzuentscheiden, wenn es um die Zukunft des Landes geht."
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Strache garantiert: Keine Wehrpflicht für Frauen!
SPÖ arbeitet mit Dirty-Campaigning
Wien (fpd) - "Unter einem Bundeskanzler HC Strache wird es keine Wehrpflicht für Frauen geben",
betonte FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz Christian Strache, der der SPÖ Panikmache vorwarf. "Die Drohung
der SPÖ, Frauen zum Präsenzdienst einzuziehen, wenn die Wehrpflicht-Volksbefragung nicht in ihrem Sinne
ausgeht, ist eine Sauerei der Sonderklasse", sagte Strache.
Strache verwies auf den Artikel 9a. (3) der Bundesverfassung, in dem es wörtlich heißt: "Jeder
männliche Staatsbürger ist wehrpflichtig. Staatsbürgerinnen können freiwillig Dienst im Bundesheer
als Soldatinnen leisten und haben das Recht, diesen Dienst zu beenden." Der Text der Befragung ziele auf eine
Entscheidung zwischen dem Erhalt dieser Form der Wehrpflicht samt Zivildienst in dieser Form ab, oder der Einführung
eines Berufsheeres. Etwas Drittes gäbe es da nicht. Also keinerlei Spielraum für eine Wehpflicht für
Frauen, so Strache, der diese Aktion als Verzweiflungstat der SPÖ sieht, um ihre Schnapsidee vom Berufsheer
doch noch durch zu bringen.
"Die Umfragewerte für die SPÖ dürften derartig verheerend sein, dass Faymann, Darabos und Co.
zu 'Dirty Campaigning' greifen müssen, so Strache, der den Oberbefehlshaber des Heeres, Bundespräsident
Fischer, aufforderte, die von ihm geforderte Fairness im Wahlkampf jetzt auch seinen eignen Genossen im Zuge der
Debatte um die Zukunft des Heeres nahe zu bringen.
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Scheibner: Wehrpflichtdiskussion wird immer absurder!
Statt über Inhalte wird über neue Zwangsszenarien diskutiert
Wien (bzö) - "Als Höhepunkt der Absurdität" bezeichnet der stellvertretende Klubobmann
des BZÖ und ehemalige Verteidigungsminister Herbert Scheibner die aufgeflammte Diskussion rund um eine drohende
Wehrpflicht für Frauen, falls sich die Bevölkerung am 20. Jänner für eine Beibehaltung des
jetzigen Systems ausspreche. Es zeige sich deutlich, "wie richtig das BZÖ mit seinem Boykottaufruf dieser
Alibi-Volksbefragung liegt. Anstatt über fertige Sicherheitskonzepte abzustimmen, wie vom BZÖ immer verlangt,
werden jetzt neue Zwangsszenarien entwickelt, um vom mangelhaften der SPÖ und vom nicht vorhandenen der ÖVP
abzulenken. Das BZÖ steht klar gegen jede Form des Zwangsdienstes, egal ob für Frauen oder Männer.
Weg mit der Wehrpflicht für Männer, her mit einem freiwilligen Profiheer für Männer und Frauen,
das ist der Weg in eine sichere Zukunft", so Scheibner.
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Schwentner befürchtet zukünftige Ausdehnung der Wehrpflicht auf Frauen
ÖVP spielt bei Wehrpflicht-Volksbefragung mit verdeckten Karten
Wien (grüne) - "Über kurz oder lang wird die Wehrpflicht aus Gleichbehandlungsgründen
auch auf Frauen ausgedehnt werden. Diesen Aspekt der Debatte zur Wehrpflicht-Volksbefragung hat die ÖVP bislang
verschwiegen. Eine Stimme für die Beibehaltung der Wehrpflicht führt unausweichlich zur Einführung
der Wehrpflicht für Frauen", meint Judith Schwentner, Frauensprecherin der Grünen. Wie der Verfassungsjurist
Heinz Mayer am 08.07. in der "Kronen Zeitung" bestätigt, ist davon auszugehen, dass die Wehrpflicht in einigen
Jahren aufgrund des Gleichbehandlungsgrundsatzes auch auf Frauen ausgedehnt werde. Wer für die Beibehaltung
der Wehrpflicht stimme, sei somit auch für die Wehrpflicht für Frauen.
Frauen erbringen schon heute 90 Prozent der sozialen Arbeit in unserer Gesellschaft. Zwei Drittel der unbezahlten
Familienarbeit wird von Frauen geleistet, die dafür am Arbeitsmarkt oft mit massiven Gehaltseinbußen
bestraft werden. "Wenn die ÖVP jetzt junge Frauen zur Wehrpflicht oder als Billigarbeitskraft im Sozialbereich
verpflichten will, dann ist das eine falsch verstandene Geschlechtergerechtigkeit", meint Judith Schwentner.
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