Rudolf Goessl, "Die Damen", Gunter Damisch und Marianne Maderna
St. Pölten (nlk) - Im Frühsommer 2012 fiel mit der Eröffnung der Landesgalerie für zeitgenössische
Kunst in der Dominikanerkirche in Krems der Startschuss für Niederösterreichs jüngstes Kunstprojekt
"Zeit Kunst Niederösterreich". Fünf Monate später wurde der zweite Standort, die Landesgalerie
für zeitgenössische Kunst St. Pölten in der von Hans Hollein realisierten Shedhalle des Landesmuseums
Niederösterreich, erstmals bespielt.
Heuer setzt "Zeit Kunst Niederösterreich" das Programm mit vier weiteren Ausstellungen fort. Zu
sehen sind dabei einerseits Werkpräsentationen von in Niederösterreich lebenden und arbeitenden Künstlerinnen
und Künstlern, deren Werk überregionale Bedeutung erlangt hat und international wahrgenommen wird, andererseits
aber auch Arbeiten von Kunstschaffenden, deren Werk in den letzten Jahren zu wenig Beachtung gefunden hat, die
aber einen qualitätsvollen Beitrag im zeitgenössischen Kunstfeld leisten.
Die Landesgalerie für zeitgenössische Kunst St. Pölten zeigt vom 16. Februar bis 12. Mai "Verwandlungen"
von Rudolf Goessl und präsentiert den 1929 geborenen Maler, der sich bereits Ende der sechziger Jahre als
einer der ersten in Österreich mit monochromer Malerei beschäftigte, als "missing link" zur
Generation der "neuen Wilden".
Darauf folgt in St. Pölten die Ausstellung "Die Damen", die sich als umfassende Aufarbeitung der
zahlreichen Projekte der vier Pionierinnen Ona B. (Jahrgang 1957), Evelyne Egerer (Jahrgang 1955), Birgit Jürgenssen
(1949 - 2003) und Ingeborg Strobl (Jahrgang 1949) versteht, die mit ihren inszenierten Performances und parodistischen
Events die Kultur der Performance-Art vorwegnahmen und zwischen bildender Kunst, Mode, Design, Architektur und
Werbung angesiedelt sind (22. Juni bis 3. November).
Schließlich bringt "Felder, Welten, (und noch weiter)" ebenfalls in St. Pölten in einer installativen
Präsentation Malerei, Grafik, Zeichnungen, raumgreifende Skulpturen und Designelemente des 1958 geborenen
Malers, Grafikers und Bildhauers Gunter Damisch zueinander in Beziehung (23. November 2013 bis 23. Februar 2014).
In der Landesgalerie für zeitgenössische Kunst Krems wiederum wird die 1944 geborene Multi-Media-Künstlerin
Marianne Maderna das Gleichnis eines räumlich erlebbaren Weltentheaters präsentieren: In "Humanimals"
werden dabei vom 9. Juni bis 13. Oktober Tausende piktogrammartige Animationszeichnungen menschenähnlicher
und animalischer Lebewesen in Form einer begehbaren 3D-Projektion und vielteiligen Rauminstallation den Kirchenraum
bevölkern.
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