Wiener Filmarchiv der Arbeiterbewegung (WIFAR) will mit High-Tech Scanner historische Filme
digital archivieren
Wien (rk) - Bis in das Jahr 1923 zurück reicht das Archiv des WIFAR in der Brigittenau. Die zumeist
ehrenamtlichen MitarbeiterInnen sammeln und archivieren Bild- und Tondokumente zur Geschichte der Arbeiterbewegung,
sowie zur Alltagskultur schlechthin.
Um den Erhalt der einzigartigen Filmsammlung zu gewährleisten, steht dem WIFAR-Team nun ein hochmoderner Digital-Scanner
zur Verfügung. Das computer- und lasergesteuerte Gerät kann 8mm-Filme, Super 8, 9,5mm und 35mm Filme
scannen. Ein angeschlossener Computer erledigt die digitale Restaurierungsarbeit. Die Ergebnisse können auf
jedes digitale Speichermedium kopiert und archiviert werden.
Landtagspräsident Harry Kopietz war fasziniert von den Möglichkeiten des Geräts: "Im Archiv
des WIFAR lagern wertvolle, einzigartige Schätze, die zu erhalten es gilt. Ich danke jeder einzelnen Mitarbeiterin,
jedem einzelnen Mitarbeiter des WIFAR für seine wertvolle Arbeit". Zum Dank für seine Unterstützung
taufte das WIFAR den neuen Digital-Filmscanner auf den Namen "Harry".
Das "Wiener Filmarchiv der Arbeiterbewegung" wurde 2001 gegründet. Es bietet Mediendokumente von
1923 bis zur Gegenwart und ist öffentlich zugänglich. Das einzigartige Filmmaterial, das die Entwicklungsgeschichte
der Arbeiterbewegung dokumentiert, kann von ZeithistorikerInnen und politisch Interessierten eingesehen werden.
Darüber hinaus stellt das Archiv auch Material für Unterricht, Studium und Recherche zur Verfügung.
Die Filme zur Arbeiterbewegung dokumentieren Lebensumstände und Sozialgeschichte - von historischen Wahlspots
über den Aufbau des "Roten Wien" bis zu seltenen Filmaufnahmen von Karl Seitz, Karl Renner oder
Otto Bauer. Die Bestände aus der Zweiten Republik reichen von Dokumentarfilmen ab 1946 über Parteitage
und Videoaufzeichnungen ab 1983 bis hin zu Reden von Persönlichkeiten wie Theodor Körner, Adolf Schärf,
Franz Jonas, Bruno Pittermann, Bruno Kreisky u.a.
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