Dynamische Märkte in Asien sorgen für Boom im Tourismus 

 

erstellt am
17. 01. 13

ÖW-Internationalisierungsoffensive wird verlängert - Boomende Tourismusbranche punktet in Zukunftsmärkten - Erstmals mehr als eine Million Gäste aus Asien in Österreich
Wien (bmwfj) - Bis zum Jahr 2030 werden sich die weltweiten Ankünfte laut einer Prognose der Welttourismusorganisation auf 1,8 Milliarden verdoppeln. "An dieser Entwicklung kann Österreich als weltweit renommiertes Urlaubsland mit innovativen Tourismusbetrieben partizipieren. 2012 werden wir mit etwa 130 Millionen Nächtigungen und 36 Millionen Ankünfte neue Rekorde erreicht haben. Der boomende Tourismus ist damit neben dem Inlandskonsum eine wichtige Stütze der Konjunktur", sagte Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhold Mitterlehner am 18.01. bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Österreich Werbung (ÖW).

Österreich kann von diesem Megatrend überproportional profitieren, indem es stark wachsende Zukunftsmärkte intensiver bearbeitet. Ein wichtiger Teilerfolg dieser Internationalisierungs-Strategie steht schon vor Veröffentlichung der Dezemberzahlen 2012 fest: „Im Vorjahr konnten wir erstmals mehr als eine Million Gäste aus der Region Asien in Österreich begrüßen. Das Urlaubsland Österreich ist dort beliebter denn je und wächst auch schneller als seine Mitbewerber", betont Mitterlehner. "Allein in den vergangenen zwei Jahren sind die Ankünfte aus Asien um 63 Prozent gestiegen - die Dynamik ist damit stärker als in jeder anderen Herkunftsregion. Die Gäste aus Asien geben auch mehr aus als die meisten anderen Gäste. So lässt ein Chinese pro Tag im Schnitt 219 Euro und ein Inder 218 Euro in Österreich - ein Deutscher hingegen 'nur' 94 Euro pro Tag", so Mitterlehner.

Neben dem richtigen Angebot und wettbewerbsfähigen Rahmenbedingungen sieht Mitterlehner das Tourismusmarketing als zentralen Erfolgsfaktor. "Wir setzen daher die 2011 gestartete Internationalisierungsoffensive 'Neuer Schwung für neue Märkte' auch heuer fort. Insgesamt investiert die Österreich Werbung heuer rund 1,6 Millionen Euro in ausgewählte Zukunftsmärkte in den Regionen Zentral- und Osteuropa sowie in Übersee. Damit stellen wir unser Angebot in die richtigen Auslagen", erläutert Mitterlehner. So wird österreichischen Tourismuspartnern der Markteintritt in ausgewählte Zukunftsmärkte erleichtert und werden dort Angebot und Nachfrage stärker zusammen geführt.

Österreich hat sich von der klassischen Sommerfrische-Destination zu einem ganzjährig attraktiven Urlaubsland entwickelt, das mit Qualitätstourismus nachhaltig punktet. "Wir sind das einzige Land in Europa, das zwei annähernd gleich wichtige Saisonen hat und diese mit Zusatzangeboten schrittweise verlängern kann. Seit drei Jahren fokussieren wir im Rahmen der Tourismusstrategie stärker auf die Kernangebote, die Österreich bietet - für den Sommer zum Beispiel auf Donau & Seen und als wetterunabhängige Angebote Städte & Kultur. Das macht sich gerade bei der Erschließung neuer Märkte bezahlt, die oft keine traditionellen Wintersportnationen sind", so Mitterlehner. Trotzdem bringt natürlich auch die anstehende Ski-WM in Schladming viel Schwung für die Erschließung von Zukunftsmärkten und den Tourismus-Standort. "Der weltweite Werbeeffekt wertet die gesamte Tourismusmarke Österreich auf", so Mitterlehner.

Österreich Werbung leistet Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit
Die Internationalisierungs-Offensive sorgt durch eine stärkere Diversifizierung dafür, dass der Tourismus-Standort Österreich krisenfester wird. Ohne die traditionellen Hauptmärkte wie Deutschland oder die Niederlande zu vernachlässigen, konzentriert sich die ÖW im Rahmen der Internationalisierungs-Strategie stärker auf neue Herkunftsmärkte mit großem Wachstumspotenzial. 2013 zählen dazu Kroatien, Slowakei, Slowenien, Ukraine, Brasilien, Türkei, Indien, Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate, China, Südkorea und Taiwan.

Die Österreich Werbung leistet mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit des Tourismuslandes Österreich. Neben der Markenführung von „Urlaub in Österreich“ und der Weitergabe des Wissens über Gäste und Märkte an die Branche geht es dabei vor allem um innovatives und zeitgemäßes Marketing auf den international erfolgversprechendsten Märkten“, erläuterte ÖW-Geschäftsführerin Petra Stolba. Stolba und Mitterlehner sehen für das heimische Tourismusmarketing drei wesentliche Erfolgsfaktoren: „Den Fokus auf die richtigen Märkte, die richtige Strategie und die enge Zusammenarbeit innerhalb der Branche.“ Aufgabe der ÖW ist es, weltweit Bühnen zu schaffen, auf denen sich das österreichische Angebot präsentieren kann. „Es braucht allerdings in jedem Fall Partner, die diese Bühnen nutzen, um ihr konkretes Angebot vorzustellen. Ohne Partner macht eine Marktbearbeitung langfristig keinen Sinn“, betont Stolba.

Asiatische Gäste knacken die Millionen-Marke
2012 werden erstmals mehr als eine Million Ankünfte aus den asiatischen Herkunftsländern in Österreich gemessen (Jänner bis November 2012: knapp 1,1 Mio. Ankünfte und 2,1. Mio. Nächtigungen). Das entspricht einer Steigerung von 25,1% an Ankünften und 26,2% an Nächtigungen innerhalb eines Jahres. Der Anteil dieser Länder an den gesamten Auslandsankünften in Österreich liegt nach stetigem Wachstum nun schon bei fast 5%. „Österreich wächst im Übrigen in den asiatischen Märkten schneller als seine Mitbewerber und gewinnt stetig Marktanteile dazu“, erklärte Mag. Klaus Ehrenbrandtner, ÖW-Region Manager für Asien.

Erfreulich ist dies besonders bei einem Blick auf die Tourismusausgaben: Chinesische Gäste werden mit geschätzten Ausgaben von 90 Milliarden USD im Jahr 2012 (rund 25% mehr als im Jahr davor) erstmals Platz 1 einnehmen und damit die US-Amerikaner und auch den bisherigen Reiseweltmeister Deutschland auf die Plätze verweisen. Japanische Reisende sind ohnehin schon seit Jahren unter den Top 10 in dieser Kategorie. Aber auch im Handel sind asiatische Gäste wegen ihrer Konsumfreudigkeit sehr beliebt. Nach Angaben von Global Blue Österreich waren 2012 gleich fünf asiatische Nationen unter den Top 10 im Länderranking bei den Shopping-Ausgaben in Österreich zu finden.

Zu den Lieblingsdestinationen der asiatischen Gäste zählen neben Wien als Spitzenreiter die Städte Salzburg und Innsbruck, wobei auch die Bundesländer Salzburg und Tirol vermehrt Gäste in den Regionen begrüßen dürfen.

Auch in Zukunft Spitzenplatz bei Zuwachsraten prognostiziert
Als wichtige Voraussetzung für die positive Entwicklung der Region gelten die günstigen Rahmenbedingungen, wie beispielsweise wirtschaftliche und soziale Entwicklungen oder Zunahme der Reisetätigkeit, die sich laut Zukunftsprognosen auch weiterhin günstig entwickeln sollen. So wird der Anteil Asiens an der Weltwirtschaftsleistung weiterhin konstant steigen. Laut OECD wird sich bis 2020 der Anteil der Asiaten an einer weltweiten Mittelschicht, die konsumfähig und konsumwillig ist, von derzeit einem Viertel auf mehr als die Hälfte verdoppeln. Und das Wachstum an Auslandsreisen aus den Herkunftsmärkten in Asien und dem Mittleren Osten wird laut UNWTO auch weiterhin deutlich über dem weltweiten Durchschnitt liegen.

 

 

 

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