Teuerung

 

erstellt am
16. 01. 13

Inflation im Dezember 2012 unverändert bei 2,8% 
Wien (statistik austria) - Die Inflationsrate für Dezember 2012 betrug nach Berechnungen von Statistik Austria 2,8% und blieb damit das dritte Monat in Folge im Jahresabstand unverändert. Die Ausgabengruppen "Wohnung, Wasser und Energie" sowie "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" verursachten gemeinsam mehr als zwei Fünftel der Inflationsrate. Die Preisanstiege bei Nahrungsmitteln (+4,9%) wurden erneut größer. Mineralölprodukte verteuerten sich hingegen weniger stark als in den vergangenen Monaten (+2,0%) und beeinflussten deshalb die Inflation nur minimal. Ohne Nahrungsmittel hätte die Inflation lediglich 2,3% betragen, ohne Mineralölprodukte jedoch noch 2,7%.

Der Indexstand des Verbraucherpreisindex 2010 (VPI 2010) für den Monat Dezember 2012 lag bei 107,2. Gegenüber dem Vormonat (November 2012) stieg das durchschnittliche Preisniveau um 0,2%.

0,51 Prozentpunkte der Inflationsrate entfallen allein auf NahrungsmittelDie größte Preisdynamik im Jahresvergleich war im Dezember 2012 in exakt gleichem Ausmaß (jeweils +0,58 Prozentpunkte) bei den beiden Ausgabengruppen "Wohnung, Wasser und Energie" sowie "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" zu beobachten.

Hauptverantwortlich in der Gruppe "Wohnung, Wasser und Energie" (durchschnittlich +3,1%) waren vor allem höhere Wohnungsmieten (durchschnittlich +4,5%). Betriebskosten für Mietwohnungen stiegen um 4,7%, jene für Eigentumswohnungen um 4,6%. Die Instandhaltung von Wohnungen verteuerte sich insgesamt um 2,0%. Haushaltsenergie kostete durchschnittlich um 1,8% mehr (Strom +1,8%, Fernwärme +6,6%, Heizöl +0,9%, Gas +0,4%).

Für die Teuerungen in der Ausgabengruppe "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" (durchschnittlich +4,8%) waren deutlich gestiegene Nahrungsmittelpreise ausschlaggebend (insgesamt +4,9%; Fleisch und Fleischwaren +8,3%, Gemüse +13,0%, Brot und Getreideerzeugnisse +4,2%, jedoch Obst -3,0%). Alkoholfreie Getränke kosteten durchschnittlich um 4,6% mehr (Bohnenkaffe +4,0%, Orangensaft +8,3%).

In der Ausgabengruppe "Restaurants und Hotels" (durchschnittlich +3,6%; Einfluss: +0,31 Prozentpunkte) stiegen die Preise für Bewirtungsdienstleistungen durchschnittlich um 4,0% und für Beherbergungsdienstleistungen insgesamt um 1,1%.

Die durchschnittlichen Preisanstiege von 2,8% in der Ausgabengruppe "Verschiedene Waren und Dienstleistungen" (Einfluss: +0,28 Prozentpunkte) wurden überwiegend von höheren Ausgaben für Versicherungsdienstleistungen (insgesamt +2,4%) sowie für Körperpflege (+2,7%) verursacht.

In der Ausgabengruppe "Verkehr" (durchschnittlich +1,8%; Einfluss: +0,27 Prozentpunkte) kosteten Treibstoffe durchschnittlich um 2,3% mehr als im Dezember 2011. Die Preise für Wartungen und Reparaturen von Pkw stiegen insgesamt um 4,0%, jene für Flugtickets um 9,3%.

+0,2% gegenüber November 2012
Die Ausgabengruppe "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" (durchschnittlich +1,1%; Einfluss: +0,13 Prozentpunkte) war Hauptpreistreiber im Monatsabstand. Ausschlaggebend dafür waren Teuerungen bei Fleisch und Fleischwaren (insgesamt +1,5%) sowie bei Gemüse (durchschnittlich +2,6%).

Als stärkster Preisdämpfer im Monatsabstand erwies sich die Ausgabengruppe "Bekleidung und Schuhe" (durchschnittlich -2,1%; Einfluss: -0,13 Prozentpunkte). Hauptverantwortlich dafür waren erste Schlussverkäufe bei Bekleidungsartikeln (insgesamt -2,9%).
Teuerung laut harmonisiertem Verbraucherpreisindex im Dezember 2012: +2,9%

Der Indexstand des auf europäischer Ebene harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI 2005) lag im Dezember 2012 bei 118,05. Die harmonisierte Inflationsrate blieb bei 2,9%, so wie im November und Oktober 2012. Die Differenz zum VPI von 0,1 Prozentpunkten beruht auf Gewichtungsunterschieden zwischen VPI und HVPI (siehe methodische Informationen). Teuerungen insbesondere in der Ausgabengruppe "Restaurants und Hotels" sowie bei Flugtickets (jeweils höhere Gewichtsanteile im HVPI als im VPI) erhöhten den HVPI merklich gegenüber dem VPI. Ausgaben für Versicherungsdienstleistungen sowie für die Instandhaltung von Wohnungen (jeweils geringere Gewichtungsanteile im HVPI als im VPI) dämpften hingegen den HVPI gegenüber dem VPI.

Teuerung für Pensionistenhaushalte im Dezember 2012 bei +2,9%
Die Teuerungsrate des Preisindex für Pensionistenhaushalte (PIPH 2010) betrug im Dezember 2012 2,9% (November und Oktober jeweils 2,8%). Der Indexstand des PIPH lag bei 107,4. Die Differenz zum VPI von 0,1 Prozentpunkten wurde hauptsächlich von Preisanstiegen in der Ausgabengruppe "Gesundheitspflege" sowie bei Sozialschutz und Versicherungsdienstleistungen (jeweils höhere Gewichtsanteile im PIPH) verursacht. Teuerungen in den Ausgabengruppen "Restaurants und Hotels" sowie "Erziehung und Unterricht" (jeweils geringere Gewichtsanteile im PIPH) erhöhten den PIPH hingegen weniger als den VPI.

Inflation beim täglichen Einkauf weiterhin höher als beim wöchentlichen
Das Preisniveau des Mikrowarenkorbes, der vor allem Nahrungsmittel enthält und den täglichen Einkauf widerspiegelt, erhöhte sich im Dezember 2012 um 4,1% (November 3,8%). Das Preisniveau des Miniwarenkorbes, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und deshalb neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, stieg im Jahresabstand um 3,1% (November 2,9%). Hauptverantwortlich dafür war die moderate Preisentwicklung bei Treibstoffen.

 

 

Mini- und Mikrowarenkorb sowie weitere Spezial-Indizes lagen 2012 über der Inflationsrate
Laut aktuellen Berechnungen von Statistik Austria war die Jahresveränderungsrate der administrierten Preise (+2,4%) im Jahr 2012 gleich hoch wie die Inflationsrate des Verbraucherpreisindex (VPI; +2,4%), jene des privaten PKW-Verkehrs (+2,6%) lag leicht darüber. Stärkere Teuerungen gab es hingegen bei den kurzfristigen Ausgaben (Mikrowarenkorb: +3,2%, Miniwarenkorb: +3,7%). Sämtliche Dienstleistungen und Waren dieser Spezialindizes stammen aus dem allgemeinen VPI-Warenkorb und werden für analytische Zwecke zu den entsprechenden Aggregaten zusammengefasst und ausgewertet.

Administrierte Preise stiegen im Jahr 2012 um +2,4%
Zu den administrierten Preisen zählen jene Preise für Waren und Dienstleistungen, die mehrheitlich staatlich festgesetzt werden (durch Gesetze beziehungsweise Verordnungen von Bund, Ländern, Gemeinden). Im Jahr 2012 stiegen diese Preise durchschnittlich um 2,4% (Einfluss auf die allgemeine Inflationsrate: +0,18 Prozentpunkte). Im Laufe des Jahres verteuerten sich unter anderem die Kindergartengebühr (+14,0%; Einfluss: +0,03 Prozentpunkte), die Fernseh-Kombigebühr (+3,9%; Einfluss: +0,02 Prozentpunkte) und die Wassergebühren (+8,3%; Einfluss: +0,01 Prozentpunkte). Erhöhte Preise waren auch bei der Parkgebühr (+13,6%) und der Kanalgebühr (+2,8%) zu verzeichnen.

Teuerung für den privaten PKW-Verkehr im Jahr 2012: +2,6%
Die Veränderungsrate des PKW-Index, der die Preisentwicklung für den privaten PKW-Verkehr misst, war im Jahr 2012 mit +2,6% (Einfluss auf die allgemeine Inflationsrate: +0,36 Prozentpunkte) weniger als halb so hoch wie im Vorjahr (+5,8%) und lag etwas über der allgemeinen Inflationsrate (+2,4%). Dazu trugen überwiegend die Treibstoffpreise bei, die durchschnittlich um 6,3% stiegen (Einfluss: +0,26 Prozentpunkte). Im Jahr 2011 hatten sie sich noch um 17,8% erhöht. Wartung und Reparaturen von PKW verteuerten sich im Jahr 2012 um 3,5%, neue PKW verbilligten sich hingegen um 0,7%.

Miniwarenkorb verteuerte sich im Jahr 2012 um +3,7%, Mikrowarenkorb um +3,2%
Das durchschnittliche Preisniveau des Miniwarenkorbs, der einen typischen wöchentlichen Einkauf widerspiegelt und deshalb auch Treibstoffe enthält, stieg im Jahr 2012 durchschnittlich um 3,7% (Einfluss auf die allgemeine Inflationsrate: +0,66 Prozentpunkte). Im Jahr 2011 hatte die Teuerung noch 6,7% betragen. Ausschlaggebend für beide Jahresveränderungsraten war jeweils die Preisentwicklung der Treibstoffe.

Das durchschnittliche Preisniveau des Mikrowarenkorbs, der einen täglichen Einkauf darstellt und hauptsächlich Nahrungsmittel enthält, erhöhte sich im Jahr 2012 durchschnittlich um 3,2% (Einfluss auf die allgemeine Inflationsrate: +0,14 Prozentpunkte).


 

Jährliche Inflationsrate im Euroraum unverändert bei 2,2%
In der EU auf 2,3% gesunken
Luxemnburg (eurostat) - Die jährliche Inflationsrate im Euroraum1 lag im Dezember 20122 bei 2,2%, unverändert gegenüber November. Ein Jahr zuvor hatte sie 2,7% betragen. Die monatliche Inflationsrate betrug 0,4% im Dezember 2012.

Die jährliche Inflationsrate der EU3 lag im Dezember 2012 bei 2,3%, gegenüber 2,4% im November. Ein Jahr zuvor hatte sie 3,0% betragen. Die monatliche Inflationsrate betrug 0,3% im Dezember 2012.

Diese Daten werden von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, veröffentlicht.

Preisentwicklung in den EU-Mitgliedstaaten
Im Dezember 2012 wurden die niedrigsten jährlichen Raten in Griechenland (0,3%), Schweden (1,1%), Frankreich und Zypern (je 1,5%) gemessen und die höchsten in Ungarn (5,1%), Rumänien (4,6%) und Estland (3,6%). Im Vergleich zu November 2012 stieg die jährliche Inflationsrate in elf Mitgliedstaaten an, blieb in vier unverändert und ging in elf zurück.

Die niedrigsten Durchschnittswerte über zwölf Monate4 bis einschließlich Dezember 2012 verzeichneten Schweden (0,9%), Griechenland (1,0%) und Deutschland (2,1%), während die höchsten Werte in Ungarn (5,7%), Estland (4,2%), Polen und der Slowakei (je 3,7%) gemeldet wurden.

Euroraum
Die Hauptkomponenten mit den höchsten jährlichen Raten im Dezember 2012 waren Alkohol und Tabak (3,6%), Wohnung (3,4%), Erziehung und Unterricht sowie Nahrungsmittel (je 3,0%). Die Hauptkomponenten mit den niedrigsten jährlichen Raten waren Nachrichtenübermittlung (-3,8%), Hausrat (1,0%) sowie Freizeit und Kultur (1,2%). Bei den Teilindizes hatten Kraftstoffe für Verkehrsmittel und Elektrizität (je +0,10 Prozentpunkte) und Gemüse (+0,08) die stärkste Steigerungswirkung auf die Gesamtinflation, während Telekommunikation (-0,19), Kraftwagen (-0,07) und Finanzdienstleistungen (-0,06) am stärksten senkend wirkten.

Die Hauptkomponenten mit den höchsten monatlichen Raten waren Freizeit und Kultur (2,2%) sowie Restaurants und Hotels (1,2%). Diejenigen mit den niedrigsten Raten waren Bekleidung und Schuhe (-1,3%), Alkohol und Tabak, Wohnung, Gesundheitspflege sowie Erziehung und Unterricht (je 0,0%). Insbesondere Pauschalreisen (+0,20 Prozentpunkte), Beherbergungsdienstleistungen (+0,09) und Luftverkehr (+0,08) hatten die stärkste Steigerungswirkung, während Bekleidungsartikel (-0,10), Kraftstoffe für Verkehrsmittel (-0,06) und Flüssige Brennstoffe (-0,03) am stärksten senkend wirkten.


 

 Tumpel: Teuerung muss bekämpft werden!
An den Wohnkosten und den Ausgaben für Nahrungsmittel kommt kein Mensch vorbei
Wien (ak) - Die Preissteigerungen sind immer noch hoch - vor allem bei den Ausgaben, die jeder hat: So sind Wohnen und Nahrungsmittel weiterhin die Preistreiber. "Die Menschen spüren Tag für Tag, wie teuer alles ist", sagt AK Präsident Herbert Tumpel. "Sie müssen entlastet werden." Daher verlangt die AK klare Maßnahmen gegen die Preistreiber: Die Mietpreis-Spirale muss gestoppt werden. Die AK fordert eine Reform des Mietrechts, die niedrigere Mieten bringt. Dringend nötig wäre eine Beweislastumkehr in hochkonzentrierten Branchen wie im Energie- und Lebensmittelbereich.

"An den Wohnkosten und den Ausgaben für Nahrungsmittel kommt kein Mensch vorbei", sagt Tumpel. So sind allein die Wohnungsmieten im Jahresabstand um 4,4 Prozent in die Höhe gegangen. Auch bei den Lebensmitteln liegt der Preisanstieg wieder deutlich über der Jahresinflation (plus 3,3 Prozent). So wurden zum Beispiel Weizenmehl (plus 5,5 Prozent), Fleisch (plus 5,8 Prozent), Kristallzucker (plus 15,4 Prozent), Tee, Kakao, Kaffee (plus 8,3 Prozent) teurer.

Die Treibstoffe sind im Jahresvergleich um 6,2 Prozent gestiegen. "Das Pendlergeld ist daher ein wichtiger Schritt, der den Pendlerinnen und Pendlern hilft", sagt Tumpel. "Es bringt einen Ausgleich der großen Teuerung bei den Kosten für den Arbeitsweg für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Gerade jene mit niedrigeren Einkommen, aber auch Teilzeitbeschäftigte werden entlastet. Überdies wird der öffentliche Verkehr mit dem Jobticket stärker gefördert. Bedauerlich ist, dass der Freibetrag nicht komplett in einen Absetzbetrag umgewandelt wird."

Die AK verlangt konkret:

  • Wohnen muss leistbar sein. Die AK fordert eine Reform des Mietrechts mit klaren Mietobergrenzen bei den privaten Mieten: Der undurchschaubare Dschungel an Zu- und Abschlägen beim Richtwertmietzinssystem muss beseitigt werden.
  • Zu- und Abschläge angeben und begrenzen: Die Angabe der Zu- und Abschläge muss im Mietvertrag verpflichtend werden. Die Zuschläge zum Richtwert müssen generell auf höchstens 20 Prozent des Richtwertes begrenzt werden.
  • Grundsteuer nicht MieterInnen anlasten: Aus dem Betriebskostenkatalog sollen Kosten gestrichen werden, die keine Betriebskosten im eigentlichen Sinn sind. Damit die Mieten nicht steigen, soll verboten werden, die Grundsteuer über die Betriebskosten an die Mieter weiter zu verrechnen. Als Betriebskosten sollen nur jene gelten, die die MieterInnen unmittelbar verursachen, zum Beispiel Kosten für die Wasserversorgung, Abwasser- und Müllentsorgung. Auch die Verwaltungs- und Versicherungskosten dürfen nicht mehr auf MieterInnen überwälzt werden.
  • Beweislastumkehr muss kommen: Die AK wird nicht locker lassen, die Beweislastumkehr in hochkonzentrierten Branchen wie im Energie- und Lebensmittelbereich einzufordern, auch wenn der Nationalrat ihr eine Abfuhr erteilt hat.


 

Glatz: Keine Entwarnung bei Inflation
Teuerung hausgemacht - Daher Kampf gegen "Österreich-Aufschläge"
Wien (pensionistenverband) - Keine Entwarnung an der Preisfront. Gerade im Pensionistenverband Österreichs wird die Preisentwicklung besonders intensiv verfolgt. PVÖ- Konsumentenschützer Dr. Harald Glatz zu den heute veröffentlichten Daten: "Die Preissteigerungen des Jahres 2012 haben 2,4 % betragen. Das ist zwar niedriger als im Vorjahr. Aber: nur dreimal seit dem Jahr 2000 war die Jahresinflation noch höher als 2012."

"Die Preissteigerungen für Pensionistinnen und Pensionisten, die durch den sogenannten Preisindex für Pensionistenhaushalte eigens ausgewiesen werden, liegen sogar über dem allgemeinen Preisindex, nämlich bei 2,6 % im Jahresschnitt", wies Glatz aus. "Damit ist einmal mehr bewiesen, dass die älteren Menschen von der Teuerung stärker betroffen sind."

Die Preistreiber des Jahres 2012 waren vor allem die Mieten mit 4,4 Prozent plus, Heizöl mit + 8,4 Prozent und Nahrungsmittel mit +3,3 Prozent. Glatz: "Allesamt Produktgruppen, auf die vor allem ältere Personen angewiesen sind. Aus den Untersuchungen der Arbeiterkammer wissen wir, dass vor allem die Mieten bei privaten Vermietern besonders in die Höhe geschnalzt sind."

Für den Pensionistenverband ist völlig unverständlich, dass das Preisniveau in Österreich nach wie vor wesentlich höher ist als Deutschland. "In Deutschland machte die Jahresinflation 2012 'nur' 2 Prozent aus, in Österreich beträgt sie 2,4 Prozent, das ist um ein Fünftel mehr!" Auch im europäischen Vergleich steht Österreich nicht so gut da. Die Inflationsrate des EU-Raums für Dezember wird vom Europäischen Statistischen Amt auf 2,3 Prozent geschätzt, in Österreich macht die Dezember-Inflation 2,8 Prozent aus. Für Glatz eindeutige Beweise, dass es den "Österreich-Aufschlag" tatsächlich gibt.

Der Pensionistenverband fordert:

  • Wohnen muss leistbar sein! Daher sind klare Mietobergrenzen bei den privaten Mieten unerlässlich. Der Wildwuchs mit den unüberschaubaren Zu- und Abschlägen beim Richtwertmietzinssystem muss beseitigt werden. Dazu bedarf es eindeutiger Zu- und Abschlagsregeln im Mietrechtsgesetz, und diese sind zu begrenzen - auf höchstens 20 Prozent des Richtwertes.
  • Auch wenn der Nationalrat kürzlich anders entschieden hat, fordert der Pensionistenverband im Rahmen einer Novelle die Beweislastumkehr. "Sie ist angesichts der nach wie vor hohen Energiepreise dringend notwendig. Denn mit dem Instrument der Beweislastumkehr müssen die Energie-Anbieter darlegen, wie sie zu ihren Preisen kommen", so Glatz.
  • Weg mit den Österreich-Aufschlägen in Supermärkten und Drogeriemärkten! Wie zigfach von der Arbeiterkammer in Tests bewiesen, sind völlig identische Produkte in Deutschland teils erheblich billiger als in Österreich. Die Wettbewerbsbehörde ist hier viel zu wenig aktiv. "Wir fordern scharfe Preiskontrollen und Sanktionen für Preissünder", so PVÖ-Konsumentenschützer Dr. Harald Glatz abschließend.


 

 Aubauer: Die Teuerung jetzt aktiv bekämpfen!
Senioren sollen 2013 lernen, ihre Marktmacht zu nutzen!
Wien (seniorenbund) - "Ja, die Teuerung ist 2012 insgesamt zurückgegangen. Aber insgesamt zu wenig und in manchen - gerade für Seniorinnen und Senioren wichtigen - Bereichen leider gar nicht. Dies bestätigt die Notwendigkeit, unseren 2012 begonnenen Weg auch 2013 fortzusetzen: Wir wollen und werden die Teuerung mit der 'Seniorenbund Sparrechnung' direkt an der Wurzel bekämpfen. Die mehr als zwei Millionen Senioren-Konsumenten sollen lernen, ihre Marktmacht zu nutzen. Wir lassen uns nicht länger jeden Preis vorsetzen, wir treten gemeinsam gegen Abzocker und Preistreiber auf", erklärt Mag. Gertrude Aubauer, Bundesobmann-Stellvertreterin des Österreichischen Seniorenbundes und ÖVP-Seniorensprecherin im Nationalrat, anlässlich der bekannt gegebenen Teuerungsdaten.

Zu konkreten Punkten der 'Seniorenbund Sparrechnung' hält Aubauer fest:
"Die Unsitte der automatischen Preiserhöhungen wurde zuletzt von den Banken eingestellt. Folgen muss diesem Beispiel unbedingt die öffentliche Hand - es darf keine automatischen Gebührenerhöhungen mehr geben! Gegen die Spekulation auf Lebensmittel-Rohstoffe werden wir weiter entschieden auftreten. Weil Lebensmittel nicht in den Müll gehören, kämpfen wir zudem für preisgünstige Single-Packungen im Handel. Gegen die sehr teuren Energiekosten werden wir gemeinsam mit der e-Control vorgehen: Seniorinnen und Senioren werden 2013 flächendeckend beim Wechsel von Strom- und Gasanbietern beraten - alleine damit sind mittlerweile bis zu 360,- Euro im Jahr zu sparen; ein Wert der für Durchschnitts-Pensionisten selbst mit einer deutlich höheren Pensionsanpassung nie erreicht werden könnte! Insgesamt geht es darum, die Lebensqualität auch für ältere Österreicherinnen und Österreicher zu erhalten. Dafür werden wir auch 2013 mit aller Kraft kämpfen!"

 

 

 

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