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Gesundheitsreform
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erstellt am
15. 01. 13
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Stöger: Historischer Beschluss im Ministerrat
Gesundheitsreform zum Wohl der Patientinnen und Patienten
Wien (bgf) - "Durch den heutigen Beschluss der Gesundheitsreform 2012 im Ministerrat hat die Regierung
hat einmal mehr bewiesen, dass sie wichtige Vorhaben umsetzt. Die Reform wird unser Gesundheitssystem für
die kommenden Generationen absichern. So können auch in Zukunft die Leistungen weiter ausgebaut werden",
betonte Gesundheitsminister Alois Stöger am 15.01. am Rande des Ministerrats.
"Durch die bessere Abstimmung zwischen den Spitälern und Arztpraxen wird die Qualität der Behandlungen
erhöht. Erstmals stehen die Patientinnen und Patienten im Mittelpunkt und nicht mehr die einzelnen Institutionen",
führte Stöger weiter aus.
"Alle ziehen an einem Strang"
"Während in der Vergangenheit Bund, Länder und Sozialversicherung nebeneinander die Gesundheitsversorgung
geplant haben, werden jetzt erstmals alle Partner an einem Strang ziehen und gemeinsam die Versorgung der Patientinnen
und Patienten organisieren. Mir ist es gelungen, alle Partner an einen Tisch zu holen und eine große Reform
zu verhandeln. Die beiden 15a-Vereinbarungen, die den Kern der Reform bilden, können nun dem Nationalrat vorgelegt
werden", erklärte der Minister.
"In dieser Legislaturperiode sind viele wesentliche Modernisierungsschritte im Gesundheitssystem gelungen.
Durch das Kassensanierungspaket konnten die Sozialversicherungsträger, die zu Beginn meiner Amtszeit noch
stark verschuldet waren, den überwiegenden Teil ihrer Schulden abbauen und stehen jetzt wieder auf soliden
Beinen. Durch die Einführung der elektronischen Gesundheitsakte ELGA wird die Zettelwirtschaft beim Arztbesuch
beendet und die Qualität für die Patientinnen und Patienten massiv erhöht. Gerade gefährliche
Wechselwirkungen von Medikamenten können durch ELGA erkannt und verhindert werden. Gemeinsam mit der Gesundheitsreform
2012 haben das Kassensanierungspaket und ELGA unser Gesundheitssystem fit für die Zukunft gemacht. Und was
mir besonders wichtig ist: Gleichzeitig haben wir die Leistungen für die Menschen verbessert, etwa durch die
Ausweitung des gratis Kinderimpfprogramms oder die Erweiterung der Leistungen der Zahnambulatorien. Die Bevölkerung
kann sich auf unser Gesundheitssystem verlassen", so Minister Alois Stöger abschließend.
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Fekter: Großer Wurf gemeinsam gelungen!
Durch die neue gemeinsame Planung der Gesundheitsversorgung von Bund, Ländern und
Sozialversicherung ist Schluss mit vielen Zweigleisigkeiten.
Wien (övp-pd) - "Heute hat der Ministerrat mit der Gesundheitsreform eine wichtige Neuerung beschlossen.
Durch die Reform wird unser Gesundheitssystem wieder auf starke Beine gestellt. Einer weiteren qualitativen Verbesserung
der Leistungen für die Versicherten steht nichts mehr im Wege. Die Finanzen für dieses große zukunftsreiche
Projekt sind abgesichert und auf einem stabilen Fundament gebaut", freut sich Finanzministerin Dr. Maria Fekter
nach dem Ministerrat.
Durch die neue gemeinsame Planung der Gesundheitsversorgung von Bund, Ländern und Sozialversicherung ist Schluss
mit vielen Zweigleisigkeiten. Ziel der Reform ist die Kostendämpfung; ausdrücklich will man dafür
die Primärversorgung bei den niedergelassenen Ärzten stärken. Ausgewählte Leistungen sollen
vermehrt tagesklinisch bzw. ambulant angeboten und der stationäre Bereich in den Spitälern entlastet
werden. "Wir haben gemeinsam ein Modell geschaffen, das eine bessere Abstimmung zwischen den kassenfinanzierten
Ärzten in den Ordinationen und den hauptsächlich von den Ländern bezahlten Spitälern bringen
soll. Dadurch sollen die öffentlichen Gesundheitsausgaben nur noch um 3,6 Prozent steigen, das bedeutet eine
Kostenersparnis von 3,4 Milliarden Euro bis 2016", erklärte Fekter. "Wir setzen die verfügbaren
Mittel gezielt ein und können so alle Kräfte optimal zu nutzen. Die Vorgabe lautet: Nicht weniger investieren,
sondern genau dort einsetzen, wo die Menschen medizinische Versorgung brauchen - jeder Euro zum Wohl des Patienten",
so die Finanzministerin weiter.
"Oberstes Ziel ist, die Gesundheitsversorgung auch in Zukunft für alle gleich zugänglich und langfristig
finanzierbar abzusichern. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit, die zu diesem
großen Wurf geführt hat", schloss Fekter.
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Karlsböck: Gesundheitsreform ist Belastungspaket für Patienten
Eine echte Reform hätte mit einer Zusammenlegung der Krankenkassen beginnen müssen.
Wien (fpd) - "Die heute im Ministerrat beschlossene Gesundheitsreform ist ein eiskaltes Belastungspaket für
Patienten und ein orwellsches Überwachungspaket für Ärzte", sagte der freiheitlich Ärztesprecher
NAbg. Dr. Andreas Karlsböck. Nicht nur, dass die medizinische Versorgung bei gleichzeitig abnehmenden Leistungen
teurer werde, habe Stöger auch die niedergelassenen Ärzte ihrer Autonomie weitgehend beraubt, so Karlsböck.
Abgesehen von der massiven Verteuerung der Rezeptgebühr, die nun bereits zu einer Krankenstrafsteuer geworden
sei, sei durch die massive Beschränkung der Budgets keine medizinische Spitzen-Versorgung mehr gewährleistet,
kritisierte Karlsböck. "In Zukunft bekommen die Patienten nicht mehr die für sie beste Behandlung,
sondern die für das Budget billigste Versorgung", zeigte Karlsböck den zutiefst unsozialen Ansatz
der sogenannten "Reform" des SPÖ-Ministers auf. "Hätte ein freiheitlicher Gesundheitsminister
eine derartige 'Reform' verordnet, wäre Stöger der erste gewesen der mit den empörten Gewerkschaftermassen
dagegen demonstriert hätte", ist sich Karlsböck sicher.
Besonders perfid sei die Einführung von "Politkommissaren" für niedergelassene Ärzte,
die von Stöger liebevoll "Zielsteuerungskommissionen" genannt werden, sagte Karlsböck. Damit
beschneide man massiv die Entscheidungsfreiheit der niedergelassenen Ärzte und habe gleichzeitig ein Instrument
zur Hand um unliebsame oder kritische Ärzte mundtot macht, warnte Karlsböck vor der Verstaatlichung der
Gesundheitsversorgung, die noch keinem Gesundheitssystem gut getan habe. .
Eine echte Reform hätte mit einer Zusammenlegung der Krankenkassen beginnen müssen, was freilich unter
Kassen-Lobbyist Stöger undenkbar sei, sagte Karlsböck, der sicher ist, dass das zwar die schlechteste
aber nicht die letzte Gesundheitsreform war.
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Spadiut: Wo ist da die Glanzleistung?
Weiterhin keine zukunftsweisende Gesundheitsreform in Sicht - ELGA bleibt ein schlecht
durchdachtes und teures elektronisches System
Wien (bzö) - "Weiterhin ist keine zukunftsweisende Gesundheitsreform in Sicht. Wo ist da die Glanzleistung
von SPÖ-Gesundheitsminister Stöger? Das euphorische Getue von Stöger ist völlig unangebracht."
Mit diesen Worten kommentiert BZÖ-Gesundheitssprecher Abg. Dr. Wolfgang Spadiut die vom Ministerrat abgesegnete
Gesundheitsreform. "Bei diesem Ergebnis fehlt mir das Revolutionäre und das Zukunftsfitte. Das einzig
Historische an dieser Reform ist, dass es keine echte Reform ist und dass der Minister daran Jahre hilflos herumgedoktert
hat", so Spadiut weiter.
"Auch wenn Stöger die Einführung der elektronischen Gesundheitsakte ELGA permanent über den
grünen Klee lobt, bleibt ELGA ein schlecht durchdachtes und teures elektronisches System, das auf eine breite
Ablehnung stößt. Dieses System ist weder gesundheitspolitisch noch datenschutzrechtlich ausreichend
durchdacht. ELGA ist lediglich ein System, das den Patienten gläsern macht, ihm aber in keinster Weise nutzt",
kritisierte Spadiut.
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Grünewald: Gesundheitsreform ist große Chance für Gesundheitswesen
Kostendämpfungen dürfen aber nicht in Form von Leistungskürzungen stattfinden
Wien (grüne) - "Die heute im Ministerrat beschlossene Gesundheitsreform ist zu begrüßen",
meint Kurt Grünewald, Gesundheitssprecher der Grünen. Besonders erfreulich ist für die Grünen,
dass es in Zukunft eine gemeinsame Planung und Steuerung des Spitalsbereichs und des niedergelassenen Bereichs
geben soll. "Um den teuren Spitalsbereich zu entlasten, ist ein Ausbau des niedergelassenen Bereichs notwendig,
hier vermisse ich noch genaue Konzepte", sagt Grünewald und fordert in diesem Zusammenhang eine Aufwertung
des Hausarztes durch die Schaffung eines Facharztes für Allgemeinmedizin. "Die geplante Kostendämpfung
im Ausmaß von 3,4 Milliarden Euro (kumuliert bis 2016) muss durch intelligente Strukturbereinigungen erfolgen
und darf nicht zu Leistungskürzungen bei den Behandlungen führen," fordert Grünewald.
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Kaufmann-Bruckberger: Eine Gesundheitsreform sieht anders aus!
Wien (str) - "Was Gesundheitsminister Stöger als Gesundheitsreform verkaufen will, ist nur ein
Umschichten in einem System, das in erster Linie sich selbst dient. Durchgreifende und nachhaltige Verbesserungen
sind nicht vorgesehen", erklärt Team Stronach Gesundheitssprecherin Elisabeth Kaufmann-Bruckberger. Sie
mahnt eine Zusammenlegung der Sozialversicherungsträger ein.
"Solange es noch immer 22 verschiedene Sozialversicherungsträger gibt, die ihre internen Einnahmen und
Tarife umschichten, ist keine Rede von einer echten Reform", so Kaufmann-Bruckberger. Zudem werde durch Stöger
nur sichergestellt, "dass sich das Gesundheitssystem weiter zu erhöhten Preisen absichert", kritisiert
die Team Stronach Gesundheitssprecherin, denn "private Anbieter, die für mehr Wettbewerb sorgen würden,
bleiben aus unserem Gesundheitssystem ausgesperrt!"
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