Pernkopf: Kommunen führend in Sachen Energieeffizienz
St. Pölten (nlk) - Eine Auszeichnung im Zuge des e5-Programms für eine nachhaltige Energiezukunft
wurde kürzlich in den Räumlichkeiten des Arnulf Rainer Museums in Baden von Landesrat Dr. Stephan Pernkopf
an vier Gemeinden überreicht. Ausgezeichnet wurden die Stadtgemeinden Baden und Wieselburg sowie die Marktgemeinden
Großschönau und Pitten.
"Mittlerweile nehmen neun niederösterreichische Kommunen an diesem Qualitätsmanagement-System teil
und stellen sich damit dem internationalen Wettbewerb in der Bewertung der Energieeffizienz", so Landesrat
Pernkopf. "Baden, Großschönau, Pitten und Wieselburg stellten sich Ende des Jahres erstmalig der
Auditierung durch externe Prüfer und erhielten drei von fünf erreichbaren 'e'. Die Kommunen liegen damit
nicht nur im österreichischen, sondern sogar im internationalen Spitzenfeld, was ein großer Erfolg für
die niederösterreichischen Energie-Pioniere ist", sagte der Landesrat. Gäbe es flächendeckend
solche Ergebnisse, so Pernkopf, würden bereits 50 Prozent des Gesamtenergiebedarfs in Niederösterreich
aus erneuerbaren Energien gedeckt werden.
Auch die e5-Projektkoordinatorin Monika Panek von der Energie- und Umweltagentur NÖ (eNu) freut sich über
das Spitzenergebnis: "Das e5-Programm eignet sich optimal für alle Gemeinden, um langfristige Strukturen
für mehr Energieeffizienz und Klimaschutz aufzubauen. Die Gemeinden werden schrittweise energieunabhängig
und sparen gleichzeitig bei den Gemeindeausgaben".
Die Stadtgemeinde Baden hat in der Zeit von 2007 bis 2011 drei neue Kindergärten in Passivhausqualität
und zwei als Niedrigenergiebauten errichtet. Außerdem ist die Gemeinde Vorreiter beim Radverkehr und betreibt
fünf Stationen vom Fahrradverleihsystem "nextbike". Unter dem Motto "Badener Sonnenkraft"
werden Photovoltaikanlagen über Bürgerbeteiligungsmodelle errichtet, die denkmalgeschützte Pfarrschule
wurde energetisch saniert u.v.m.
Großschönau errichtete ein Forschungs- und Kompetenzzentrum für energieeffizientes und nachhaltiges
Bauen und Sanieren. Das Gebäude ist ein Energie-Plus-Haus und beherbergt modernste Schulungsräume für
Aus- und Weiterbildung. Außerdem gibt es am Gemeindegebiet ein Passivhausdorf mit der Möglichkeit zum
Probewohnen.
In Pitten wurde hingegen ein Verkehrskonzept zur Verbesserung der Sicherheit im Straßenverkehr und im Sinne
der Barrierefreiheit neu erstellt. Die daraus resultierende Reduktion des motorisierten Individualverkehrs trägt
maßgeblich zur Schadstoffreduktion bei. Außerdem wurde in Pitten eine Elektrotankstelle errichtet,
das Gemeindeamt in Niedrigenergiebauweise neu gebaut etc.
Die Stadtgemeinde Wieselburg hat in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Wieselburg einen Kohlendioxid-Rechner
entwickelt. Das Berechnungstool erstellt seit 2005 regelmäßig eine Energiebilanz für das gesamte
Gemeindegebiet, wo Energieverbräuche aus Haushalten, Schulen, gemeindeeigenen Gebäuden, Betrieben und
dem Verkehr ersichtlich und Reduktionsmaßnahmen vorgeschlagen werden. Weiters gibt es in der Stadt drei Stationen
des Radverleihsystems "nextbike" und eine energieautarke Mustersiedlung.
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