Staatssekretär wirbt für Kooperation bei Sicherheitsthemen und nachhaltiger Energie
am Amtssitz Wien
Santiago de Chile/Wien (bmeia) – „Meine Hauptbotschaft beim Treffen der Außenminister der EU und der
Länder Lateinamerikas und der Karibik (EU-CELAC) und in den bilateralen Gesprächen mit Chile, Brasilien,
Panama, Haiti, Kuba und Regionalorganisationen der Karibik lautet: Intensivieren wir die Zusammenarbeit bei der
Drogen- und Korruptionsbekämpfung und beim Zukunftsthema nachhaltige Energie. Der Standort Wien bildet mit
dem UN-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) und der Internationalen Anti-Korruptionsakademie
(IACA) ein Kompetenzzentrum für Sicherheitsherausforderungen wie Drogen, Korruption und organisierte Kriminalität.
Wien kann daher über diese Themen eine Brücke für einen verstärkten Dialog EU-Lateinamerika
bilden“, erklärte Staatssekretär Reinhold Lopatka beim am 25.01. beginnenden Gipfeltreffen der EU-CELAC
Staats- und Regierungschefs und Außenminister.
„In Santiago stehen Wachstum und Stabilität im Mittelpunkt. Korruption und Drogen destabilisieren den Rechtsstaat
und schaden damit in weiterer Folge auch der Wirtschaft. Denn Investoren engagieren sich nur dort, wo sie Rechtssicherheit
vorfinden. Ein gemeinsames Vorgehen der EU mit Lateinamerika bei den Themen Drogen und Korruption nützt beiden
Seiten und hat einen klaren Mehrwert für die bi-regionale Partnerschaft. Der Beitritt weiterer Länder
Lateinamerikas zur IACA wäre ein wichtiger Schritt in diese Richtung“, betonte Lopatka.
„Nachhaltige Entwicklung ist ein weiterer Themenschwerpunkt des Gipfels. Hier spielt Energie eine Schlüsselrolle,
denn der Zugang zu Energie ist eine Grundvoraussetzung für Entwicklung. Wir haben in Wien 8 internationale
Organisationen, die sich mit Energiefragen beschäftigen, darunter die Internationale Atomenergie-Organisation
(IAEO), die UN-Organisation für industrielle Entwicklung (UNIDO) und die OPEC. Vor kurzem ist es uns gelungen,
mit dem Büro für die Umsetzung der Initiative „Nachhaltige Energie für Alle“ (Sustainable Energy
for All) eine neue Organisation mit einem Energiemandat in Wien anzusiedeln. Mittel in der Größenordnung
von 50 Milliarden Euro sollen über dieses Büro abgewickelt werden. Auch in diesem Bereich kann Wien eine
Brücke zwischen Lateinamerika, der Karibik und der EU bilden. Ich habe daher vorgeschlagen, dass die EULAK-Stiftung
mit dem Büro Kontakt aufnimmt, um mögliche gemeinsame Projekte auszuloten“, so der Staatssekretär
weiter.
„Um die Beziehungen zwischen den Ländern Lateinamerikas und der Karibik zu den in Wien ansässigen internationalen
Organisationen zu stärken, ist es wichtig, dass diese Staaten hier als Region mehr Präsenz zeigen. Die
Organisation der ostkaribischen Staaten (OECS) plant noch in diesem Jahr die Eröffnung eines Büros in
Wien. Ich habe gegenüber Generaldirektorin Len Ishmael unser Unterstützungsangebot für die Ansiedlung
der Vertretung noch einmal bekräftigt. Mit einem Büro der OECS würde sich neben der EU und der Arabischen
Liga eine dritte Regionalorganisation in Wien ansiedeln. Für den Standort Wien mit rund 140 bilateralen Botschaften
und Ständigen Vertretungen und um die 5000 Diplomaten wäre dies eine weitere Aufwertung“, so Lopatka
abschließend.
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