Dorferneuerung als Erfolgsstory 

 

erstellt am
25. 01. 13

Mehr als 350 Vorhaben wurden von Gemeinden oder Vereinen umgesetzt
Eisenstadt (blms) - Mehr als 130 von 171 Gemeinden haben sich daran beteiligt. An die 350 Vorhaben - von der Platzgestaltung über die Versorgung mit Solarstrom bis hin zu Projekten mit sozialem Mehrwert - wurden von Gemeinden oder Vereinen umgesetzt. Die burgenländische Dorferneuerung hat sich zu einer nachhaltigen Erfolgsstory entwickelt. Lagen am Beginn die Schwerpunkte eher bei den baulichen Maßnahmen, wie Kommunikationszentren, Generations- oder Vereinshäuser, so kam es ab 2010 zu einer Trendwende in Richtung Energetische Maßnahmen, wie Photovoltaik, Solar und LED-Beleuchtung. Besonders die Gemeinden im nördlichen und mittleren Burgenland haben mit vielfältigen Projekten die Mittel bestens genutzt. Aber auch im Süden ist das Interesse der Gemeinden an Photovoltaik und Erneuerbarer Energien immens gestiegen.

„Die Zahlen der umfassenden Dorferneuerung sprechen für sich. Der Großteil der knapp zehn Millionen Euro, die in der aktuellen EU-Förderperiode 2007 bis 2013 zur Verfügung stehen, sind bereits sehr gut investiert worden, nämlich, in die Gemeinden und in die Lebensqualität der Burgenländerinnen und Burgenländer“, so die zuständige Referentin der Burgenländischen Landesregierung, Landesrätin Verena Dunst in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Maga. Christina Fleischacker, Referatsleiterin Dorferneuerung, und DI Hannes Klein, Geschäftsführer des Vereins „Unser Dorf“, im Technologiezentrum in Pinkafeld.

An die 400 Einzelprojekte wurden eingereicht. 244 Projekte wurden bereits abgerechnet und ausbezahlt. Der Status der Fördergelder für den Süden zeigt, dass zum gegebenen Zeitpunkt noch etwa 400.000 Euro zur Verfügung stehen. Projekte, die die aktuelle Förderperiode betreffen, können noch bis 30.06.2013 eingereicht werden. Voraussetzung dafür ist, dass die Projekte bis spätestens Ende 2014 realisiert und bis März 2015 abgerechnet sein müssen. In der aktuellen Förderperiode wird im ersten und im zweiten Quartal jeweils noch eine Sitzung des Dorferneuerungsbeirates stattfinden.

Die bis dato im Bereich Dorferneuerung aktivsten Gemeinden waren Unterkohlstätten mit 9, Olbendorf mit 8, Breitenbrunn mit 6, sowie Deutsch Kaltenbrunn, Weppersdorf, Forchtenstein und Halbturn mit je 4 Projekten. Gegen Ende der Förderperiode geht der Trend immer mehr zu Energetischen Maßnahmen. Im Dorferneuerungsbeirat vom Dezember 2012 wurden in Hannersdorf und Großmürbisch zwei neue umfassende Dorferneuerungsprozesse gestartet sowie von den Gemeinden Mogersdorf, Mühlgraben, Kohfidisch, Rechnitz, Rotenturm, Hannersdorf, Bad Tatzmannsdorf und St. Michael ein LED-Straßenbeleuchtungsansuchen eingereicht.

Auch dank der 2010 gestarteten Informationsoffensive rund um die umfassende Dorferneuerung ist diese Initiative heute eine Zukunftsstrategie für die ländliche Entwicklung, die von den Gemeinden angenommen und bestens genutzt wird. Dazu gehört das viertjährliche „Zukunft.Burgenland“-Magazin, diverse Informationsveranstaltungen, Sprechtage u.v.m. Sichtbarstes Produkt eines abgeschlossenen Projekts sind die Zusatztafeln unter den Ortsschildern an den Ortseinfahrten.

Die Gemeindeinitiative EKKO, bei der intelligente und umsetzbare Energiekonzepte für Kommunen gemeinsam mit den Gemeinden und der Bevölkerung erarbeitet werden, das Projekt „Information, Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung im Bereich Dorferneuerung“ sowie das neue Projekt „Gemeindenetzwerke Süd- und Mittelburgenland“, das über den Projektzeitraum 1.7.2012 bis 31.12.2014 laufen wird, sind wesentliche Mosaiksteine dieser Erfolgsstory. Ziel des neuen Projekts ist es aber nicht, Zusammenarbeit über Gemeindegrenzen hinweg von oben zu verordnen. Vielmehr werden die Gemeinden und private Akteure bei der Vernetzung unterstützt, damit dort, wo es ähnliche Probleme gibt, sinnvolle Kooperationen entstehen können.

Intern laufen die Vorbereitungen für die neue Förderperiode von 2014 bis 2020 bereits auf Hochtouren. Die Schwerpunktthemen liegen in den Bereichen „Mobilität“, „Energiewende“, „Sozialer Zusammenhalt“ und „Gemeindeübergreifende Ausrichtung“ – Stichwort Kooperation.

 

 

 

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