LH Dörfler: Koralmtunnel verbessert Erreichbarkeit und schafft Arbeitsplätze - Entscheidung
im Jahr 2004 hat Projekt möglich gemacht
Klagenfurt (lpd) - Am 29.01. findet auf der steirischen Seite der Koralm die offizielle Andrehfeier der
ersten Tunnelbohrmaschine beim Tunnelbaulos KAT II des Koralmtunnels statt. "Mit diesem Baulos werden die
beiden Bundesländer erstmals durch einen Tunnel unter der Koralm verbunden und damit die natürliche geographische
Barriere überwunden. Die neue Verbindung wird sowohl für Kärnten als auch die Steiermark die Erreichbarkeit
und damit die Standortqualität massiv verbessern", gab Landeshauptmann Gerhard Dörfler am 25.01.
bekannt.
"Sowohl die Steiermark als auch Kärnten sind aufgrund der geographischen Lage zwischen den Karawanken,
Koralm, Pack, Semmering und dem Tauernhauptkamm bei der Erreichbarkeit benachteiligt. Die Erreichbarkeit ist aber
einer der wichtigsten Faktoren für einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort", betonte Dörfler. Daher
werde das Projekt neue Südbahn mit Semmeringbasistunnel, Koralmbahn und Koralmtunnel diesen Nachteil aufheben
und völlig neue Voraussetzungen für beide Bundesländer schaffen. "Ich bin stolz, dass die Vision,
die wir lange Jahre massiv vorangetrieben haben, jetzt Wirklichkeit wird und mit diesem Baulos KAT II Geschichte
geschrieben wird", stellte der Landeshauptmann fest.
Der Bau der Koralmbahn, als Herzstück der Baltisch-Adriatischen Verkehrsachse, sichert schon während
der Bauphase tausende Arbeitsplätze und die Investitionen sind ein wichtiger Konjunkturmotor für ganz
Österreich, wie kürzlich in einer Studie bestätigt wurde. "In Kärnten werden in den kommenden
fünf Jahren Aufträge in der Höhe von 1,5 Mrd. Euro vergeben. Laut der Studie ,ökonomischer
Fußabdruck des Systems Bahn' entsteht pro 68.300 Euro, die in den Bahnbau investiert werden, ein neuer Arbeitsplatz",
so Dörfler. Laut dieser Studie werden Klein- und Mittelbetriebe ganz besonders von den Investitionen in die
Bahn profitieren. Speziell die Kärntner Bauwirtschaft werde dadurch einen echten Aufschwung erleben. "Durch
unsere Entscheidung im Jahr 2004, gemeinsam mit der Steiermark dieses Projekt mitzufinanzieren, haben wir diese
Investitionen möglich gemacht", so Dörfler.
Die Koralmbahn ist Teil der Baltisch-Adriatische Verkehrsachse. Diese ist ein europäisches Hochleistungsbahnprojekt
von Danzig in Polen bis nach Bologna in Italien, es enthält das Herzstück der Koralmbahn von Graz über
Klagenfurt, Villach und weiter nach Udine bis Ravenna. "Im Rahmen des EU-Projekt BATCo (Baltic- Adriatic Transport
Cooperation) arbeiten wir als Lead-Partner gemeinsam mit den Regionen entlang der Achse an gemeinsamen Wirtschaftskooperationen
und bringen damit Europa noch ein Stück näher zusammen", meinte Dörfler.
Das Projekt neue Südbahn und speziell die Koralmbahn habe aber auch gezeigt, dass durch grenz- und parteiübergreifende
Zusammenarbeit große Projekte mit großem Nutzen entstehen können. "Für diese gute Zusammenarbeit
möchte ich mich bei allen Partnern, besonders bei Verkehrsministerin Doris Bures, ÖBB- Generaldirektor
Christian Kern, beim steirischen Landeshauptmann Franz Voves bedanken", so der Landeshauptmann.
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