Forschung in Oberösterreich 

 

erstellt am
25. 01. 13

Strategie und Umsetzung erstklassig beurteilt
Linz (lk) - Im Dezember 2012 stellte der Bundesrechnungshof dem Forschungsland OÖ ein erstklassiges Zeugnis aus. In seinem Vergleich der "Forschungsstrategien der Bundesländer" konnte nur Oberösterreich mit einer durchgängigen und systematischen Forschungsstrategie überzeugen. Forschungs-Landesrätin Mag.a Doris Hummer freut sich über die positive Evaluierung der seit 2006 bestehenden Förderkooperation des Landes mit der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG): "Das Modell wird sehr gut beurteilt und sollte fortgeführt werden, laut Studie ("Research Report Series 184/2012. Förderkooperation FFG – Land OÖ: Strategische Beurteilung") der Joanneum Research Forschungsgesellschaft m.b.H."

Die Förderkooperation des Landes OÖ und der FFG wurde 2006 als eine zentrale Maßnahme im Rahmen des Themenfeldes „Forschung und Entwicklung“ im Strategischen Programm „Innovatives Oberösterreich 2010" etabliert. Sie läuft bis 2013.

Oberstes Ziel ist die Erhöhung der F&E-Quote in Oberösterreich. Weiters sollen Kompetenzen im Bereich Forschung, Entwicklung und Innovation nachhaltig verstärkt sowie der Zugang der Wirtschaft zu kommerziell verwertbarer Forschung erleichtert werden, und zwar durch die Abfederung des damit verbundenen technischen Risikos. Das verbessert auch die Standortfaktoren für oö. Unternehmen.

Fördermodell Land OÖ und FFG – ein Erfolgskonzept!
„Dieses Kooperationsmodell ist seit seiner Einführung eine Erfolgsgeschichte. Es stellt ohne zusätzliche Bürokratie eine optimale Forschungsförderung für oö. Unternehmen sicher und ist ein wichtiger Impulsgeber für die Innovationskraft unseres Bundeslandes, von dem nicht nur Großbetriebe, sondern auch viele KMU profitieren“, freut sich Hummer.

Aufgrund der umfassend positiven Bewertung soll diese Förderkooperation in das Forschungsprogramm 2014-2020 des Landes Oberösterreich einfließen und fortgesetzt werden.

Evaluierung empfiehlt Fortführung der Kooperation
Laut einer Studie der Joanneum Research Forschungsgesellschaft m.b.H. ist die Förderkooperation des Landes OÖ mit der FFG nach mehrjähriger Laufzeit sehr positiv zu beurteilen. Sie deckt ein wichtiges Segment im Förderangebot des Landes OÖ ab und ergänzt die bestehenden Förderinstrumente „TIM", „Innovationsassistent", “easy2innovate" und Projektförderung-Clusterland. Während Clusterförderung sowie überbetriebliche Forschungsförderung auf themenfokussierte Akzente setzen, zielt die themenoffene, betriebliche Forschungsförderung auf eine Verbreiterung der lnnovationsbasis und schafft Anreize für radikalere F&E-Projekte und Innovationen mit höherem technologischen Risiko. Ziel, Zielgruppe, Fördergegenstand und Auswahlkriterien der Förderungen sind gut abgestimmt.

Das Förderangebot hat sich angesichts der strukturellen Veränderungen seit der Finanzkrise bewährt. Die Förderhöhe ist angemessen. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen und solche mit schwierigeren Finanzierungsbedingungen am Markt profitieren vom Darlehensmodell. Größere und finanzstarke Unternehmen präferieren eher einen Zuschuss. Zusätzliche Bonifizierungen durch Start-up-Bonus, Kooperationsbonus für Forschungsprojekte mit oberösterreichischen Forschungseinrichtungen, Öko-Bonus und IKT-Bonus (bis 2009) sind flexibel gestaltbar. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag zum erzielten Förderbarwert und stellen eine sinnvolle Ergänzung dar. Das gewählte Modell wird auch von Bankenvertretern als positiv und zeitgemäß beurteilt.

Auch das Förderprozedere wird positiv bewertet: Es nutzt die Fachexpertise der FFG-Fachgutachter und stellt somit Transparenz und Unabhängigkeit der Vergabeentscheidungen sicher. Weiters werden administrativer Aufwand und Sachkosten für die Fördernehmer reduziert. In diesem Zusammenhang werden auch der Förderberatungsansatz und das Informationsmaterial der CATT Innovation Management GmbH sehr positiv zu bewertet.

Fazit: "Das vom Land OÖ gewählte Förderprozedere wurde vollinhaltlich positiv bewertet und stellt ein Good-practice-Beispiel im Bundesländervergleich dar. Das Gutachten zeigt, dass Oberösterreich ein bedeutender Forschungsstandort ist und die Unternehmen mit dem Förderangebot und dessen Abwicklung sehr zufrieden sind", so Hummer.

OÖ bei FFG-Basisprogrammen überdurchschnittlich erfolgreich
Oberösterreichische Unternehmen schneiden im Rahmen der FFG-Basisprogramme überdurchschnittlich erfolgreich ab. Im Bundesländervergleich nahm Oberösterreich auch 2011 wieder den ersten Platz als stärkstes Bundesland ein.

"Es wurden insgesamt 233 Projekte mit einer Gesamtfördersumme von 78,9 Mio. Euro genehmigt. Der Barwert der Förderung, die nach Oberösterreich floss, betrug 37,5 Mio. Euro", so Hummer.

Oberösterreich konnte in den vergangenen Jahren eine Steigerung der forschenden Unternehmen sowie der F&E Aufwendungen verzeichnen. Diese Entwicklung ist auch unter Berücksichtigung der positiven strukturellen Voraussetzungen überdurchschnittlich. F&E-Intensität und Dynamik der oberösterreichischen Schlüsselbranchen liegen durchwegs über dem österreichischen Schnitt, insbesondere bei KMU und Kleinstunternehmen, die durch die Förderkooperation im Besonderen angesprochen werden. Darüber hinaus wurde im Rahmen der Studie von den Fördernehmern auch auf die entscheidende Rolle der Förderung für Folgeaktivitäten sowie auf die existentielle Bedeutung der Förderungen speziell für kleinere Unternehmen hingewiesen.

7 % Wachstum bei F&E Ausgaben oö. Unternehmen
Die klare strategische Ausrichtung des Landes OÖ im Bereich Forschung, Technologie und Innovation – unter Einbindung aller wesentlichen Systempartner aus Wissenschaft und Wirtschaft – schlägt sich auch in den realen Wirtschaftsdaten nieder:

"Oberösterreich besticht mit einer konstant niedrigen Arbeitslosenrate und ist Exportbundesland Nr. 1. Dazu ergab die F&E Trenderhebung unter 200 oö. Unternehmen ein Wachstum der Ausgaben für Forschung und Entwicklung von 7 % seit 2010", sagt Hummer.

 

 

 

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