Wilfing: Von Wien nach Baden im 7,5-Minuten-Takt
St. Pölten (nlk) - "Wir investieren schon heute in die notwendige Infrastruktur, um für die
Zukunft gerüstet zu sein. Mit Investitionen in der Höhe von insgesamt 217 Millionen Euro bauen wir zusammen
mit unseren Partnern - dem Bund, Wien und den Wiener Lokalbahnen - ein wichtiges Verkehrsmittel im Sinne einer
U-Bahn weiter aus. Ab 2021 können wir so den 7,5-Minuten-Takt der Badner Bahn von Wiener Neudorf bis Baden
verlängern. Das ist ein klares Signal für die Pendlerinnen und Pendler", erklärt Verkehrs-Landesrat
Mag. Karl Wilfing am 23.01. im Rahmen einer Pressekonferenz in St. Pölten.
Wie die Kordonerhebung ergeben hat, pendeln täglich bis zu 63.000 Menschen aus dem südlichen Niederösterreich
nach Wien. "Wir haben schon heute ein sehr dichtes Angebot im öffentlichen Verkehr - beispielsweise durch
einen Viertelstundentakt bei der Südbahn bis Wiener Neustadt und einen 7,5-Minuten-Takt bei der Badner Bahn
bis Wiener Neudorf. Dennoch haben wir mit 73 Prozent einen hohen Anteil von Autofahrern. Mit der Verlängerung
des 7,5-Minuten-Takts der Badner Bahn bis Baden wollen wir mehr Menschen zum Umsteigen auf die 'Öffis' animieren",
so Wilfing, der in diesem Kontext auch auf ein prognostiziertes Wachstum der Bevölkerung im Ausmaß von
rund 400.000 Menschen im Wiener Umland bis 2030 verweist.
Im Zusammenhang mit der Verlängerung des 7,5-Minuten-Taktes müssen mehrere bauliche Maßnahmen umgesetzt
werden. "In Wien Inzersdorf entstehen bis 2017 eine neue Remise und bis 2021 eine Werkstätte, der Ausbau
der Schieneninfrastruktur im Badener Bereich wird bis 2020 fertig gestellt sein, wofür wir rund 20 Millionen
Euro in die Hand nehmen", hält dazu der Verkehrs-Landesrat fest. Ab 2019 sollen auch zusätzliche
Fahrzeuge angeschafft werden, um die bestmögliche Qualität für die pendelnde Bevölkerung zu
garantieren. Derzeit laufen bereits die Detailplanungen für die Remise in Inzersorf, die Grobplanung für
die neue Werkstätte, die rund 31 Millionen Euro kosten wird, ist ebenfalls bereits abgeschlossen.
"Der Großteil dieser Maßnahmen wird über die bereits laufenden Investitionsprogramme finanziert.
In Remise und Werkstatt investiert das Land Niederösterreich gemeinsam mit Wien rund 21 Millionen Euro",
so Wilfing. Darüber hinaus werde das Land Niederösterreich auch notwendige Anpassungen entlang der Straßenkreuzungen
finanzieren, es sei hierzu bereits ein Verkehrsgutachten in Auftrag gegeben worden, das zu dem Ergebnis komme,
dass an vier der insgesamt 34 betroffenen Eisenbahnkreuzungen Änderungen vorgenommen werden müssten.
Drei dieser Eisenbahnkreuzungen fänden sich in Wiener Neudorf, eine in Neu-Guntramsdorf. Außerdem sollen
die Schaltprogramme der Lichtsignalanlagen an den neuen Takt angepasst werden.
"Heute nutzen täglich 35.000 Menschen die Badner Bahn - das ist eine Steigerung im Ausmaß von 40
Prozent in den vergangenen zehn Jahren. Mit den von mir beschriebenen Maßnahmen wollen wir eine weitere Steigerung
zugunsten des öffentlichen Verkehrs auf rund 50.000 Menschen pro Tag erreichen. Jetzt heißt es daher
volle Kraft voraus für die Pendlerinnen und Pendler", so Wilfing abschließend.
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