Agrar-Landesrat Hiegelsberger: Erfolg für Initiative 'Donau Soja' und eine selbstbewusste
Europäische Soja-Produktion
Linz (lk) - Die Landwirtschaftsminister und Staatsekretäre von gleich sieben europäischen Ländern
– Österreich, Ungarn, Serbien, Kroatien, Slowenien, die Republika Srpska (Bosnien und Herzegowina) und die
Schweiz – haben am Wochenende auf der Grünen Woche in Berlin die "Donau Soja Erklärung" unterzeichnet.
"Für die von Österreich und insbesondere Oberösterreich ausgehende Initiative ein großer
Erfolg und ein Riesenschritt in Richtung einer selbstbewussten eigenständigen europäischen Soja-Produktion",
freut sich Oberösterreichs Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.
Donau Soja garantiert zertifizierte Qualitätsstandards, Gentechnikfreiheit, nachhaltigen regionalen Anbau
und 100-prozentige Rückverfolgbarkeit. Mit der Unterzeichnung der Erklärung am Wochenende haben sich
damit weitere sieben Länder verpflichtet, den Ausbau europäischer Eiweißpflanzenproduktion nach
diesen Maßstäben zu stärken und intensive Kooperationen mit Partnerländern und Regionen in
Europa zu entwickeln. Die Bundesländer Oberösterreich und Bayern hatten die Erklärung bereits im
vergangenen Jahr unterzeichnet. Für Polen ist die Unterzeichnung derzeit in Vorbereitung.
Die "Donau Soja Erklärung" definiert auch den notwendigen Fahrplan für die Umsetzung eines
Anbauprogrammes in den Ackerbauregionen entlang der Donau. Unter anderem soll dies durch geeignete Anreize im Rahmen
der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) auf EU-Ebene erfolgen.
„Oberösterreich ist in Österreich das Soja-Produktionsland Nr.1 und Mitbegründer der Initiative
'Donau Soja'. Daher freue ich mich besonders über die Unterstützung von sieben Staaten, die der Initiative
beigetreten sind", sagt Hiegelsberger, der den Ausbau der Soja-Produktion auch innerhalb Oberösterreichs
weiter forcieren will.
Sojaschrot ist bereits das wichtigste Eiweißfuttermittel in der Landwirtschaft und die Nachfrage steigt stetig.
Die Europäische Union importiert derzeit jährlich 23 Millionen Tonnen Sojaschrot und 12,5 Mio. Tonnen
Soja, produziert selbst nur knapp eine Million Tonnen. In Oberösterreich gibt es einen Bedarf von ca. 250.000
Tonnen Sojaschrot. Im Jahr 2012 wurden in Oberösterreich rund 40.000 Tonnen Sojabohnen produziert.
Entstanden ist die Initiative Donau Soja ausgehend vom Verein "Soja aus Österreich" in enger Zusammenarbeit
mit Oberösterreich. Der gemeinnützige Verein "Donau Soja" mit Sitz in Wien hat bereits 50 internationale
Mitglieder aus Wirtschaft, Verbänden und Zivilgesellschaft und bildet die Wertschöpfungskette vom Landwirt
über Saatgut, Agrarhandel, Lebensmittelproduktion, Ölmühlen, Futtermittelproduktion, tierische Veredelung
sowie den Lebensmittelhandel ab.
Im Februar 2013 startet der Verein "Donau Soja" mit elf Informationsveranstaltungen in der Donau Region,
bei denen Landwirt/innen und Journalist/innen unterrichtet und ihnen grundlegendes Wissen über den Sojaanbau
vermittelt wird. Unternehmen des Lebens- und Futtermittelbereichs, Saatgutfirmen und Kontrollstellen österreichischer
Unternehmen nehmen teil, um Partnerschaften aufzubauen. Der Verein entwickelt ein europäisches Soja-Forschungsprogramm,
um dringend benötigte wissenschaftliche Impulse zu setzen und die hochrangigen europäischen Forscher/innen
besser zu vernetzen. Im Frühjahr werden auch die ersten Lieferungen von zertifiziertem "Donau Soja"
in Österreich erwartet.
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