BFI-Projekt als Sprungbrett in die Freiberuflichkeit für burgenländische Frauen
Eisenstadt (blms) - Frauenselbstständigkeit im Burgenland zu fördern, das ist Ziel des vom BFI
Berufsförderungsinstitut) in Zusammenarbeit mit dem Burgenländischen Frauenreferat durchgeführten
Projekts „Gründe deinen eigenen Arbeitsplatz“. Bei einem Pressegespräch am 21.01. in „Fruttis Vitaloase“
in Eisenstadt präsentierten Frauenlandesrätin Verena Dunst, BFI-Geschäftsführer Peter Maier
und Projektleiterin Ulrike Rössler eine erste – beeindruckende - Projektbilanz. 35 Teilnehmerinnen besuchen
die Kurse, die im November 2011 starteten und noch bis April 2013 laufen, bis dato gab es 13 Betriebsgründungen
– die „Vitaloase“ ist eine davon -, 7 weitere sind in der Planung.
„Dass wir mit diesem Projekt richtig liegen, zeigen die 13 bereits erfolgten und sieben geplanten Betriebsgründungen.
Wenn auch letztere realisiert werden, ergibt das eine Erfolgsquote von fast 60 % - das ist schlicht sensationell.
Damit ist die bei Förderprojekten immer wieder geforderte Nachhaltigkeit eindrucksvoll dokumentiert. Selbstständigkeit
erfordert neben den nötigen Kenntnissen natürlich eine gehörige Portion Mut, eröffnet aber
auch ganz neue Perspektiven für Frauen. Ich kann daher den Jungunternehmerinnen nur gratulieren und wünsche
ihnen einen erfolgreichen Start und viel Erfolg für ihre Zukunft“, freute sich Frauenlandesrätin Verena
Dunst.
Bedarfsorientiert
Gründungsinteressierte, erwerbslose Frauen über 18 Jahre, aber auch Wiedereinsteigerinnen mit Unterstützungsbedarf
bei der beruflichen Wiedereingliederung oder Frauen, die Unterstützung vom AMS erhalten, waren die Zielgruppe
dieses Projekts. Spontan hatten sich 64 Frauen beworben, 35 wurden schließlich aufgenommen. In 14 Modulen
wurde den Teilnehmerinnen das für die Selbstständigkeit notwendige Know How vermittelt; auf dem Lehrplan
standen neben Betriebswirtschaft, Marketing und Verkauf auch Persönlichkeitsentwicklung und Zeitmanagement,
ebenso Einzelcoachings und Netzwerktreffen.
„Missing link“
„Die individuelle Betreuung in den Modulen, aber auch die Nachbetreuung ist ein wesentliches Element dieses
Projekts, das unterscheidet uns von manchen anderen“, erklärte Dunst. „Wir bilden das ‚missing link‘ zwischen
theoretischem Wissen und der Umsetzung in die Praxis“, ergänzt Projektleiterin Ulli Rössler. Die Gesamtprojektkosten
betragen 96.500 Euro, davon werden 25 % vom Land, 75 aus Mitteln des ESF finanziert. Für die Teilnehmerinnen
ist die Teilnahme - Schulungsorte sind die BFI Eisenstadt und Mattersburg - einschließlich der Nachbetreuung
kostenlos.
Große Bandbreite
Margit Hegedüs ist eine der erfolgreichen Gründerinnen. Seit dem Sommer 2012 bietet sie in ihrer
„Vitaloase“ gesunde basische Ernährung auf Vollwertbasis an. Beratungen über gesunde Ernährung und
Lebensweise sind ebenso in ihrem Portfolio wie „gesunde Buffets“, die sie für Schulen und Kindergärten,
aber auch Firmen ausrichtet. Für ihr Angebot „Unser Schulbuffet“ erhielt Margit Hegedüs bereits eine
Auszeichnung vom Bundesministerium für Gesundheit.
Unter den weiteren glücklichen Gründerinnen: Lerntrainerinnen, eine Kaffeehaus-, eine Pensionsbetreiberin,
eine Energetikerin, ein technisches Büro, eine Fotografin, Tanzpädagogin, Natur- und Landschaftsführerin,
Masseurin.
„Ohne diese Ausbildung, die Vermittlung des wirtschaftlichen Backgrounds, aber auch ohne die individuelle Betreuung
und das dabei aufgebaute Netzwerk hätten wir den Sprung in die Selbständigkeit sicher nicht gewagt“,
so der Tenor der Jungunternehmerinnen.
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