Wirtschafts- und Tourismusminister beim Festakt zum 60-jährigen Gründungsjubiläum
der Hoteliervereinigung
Wien (bmwfj) - "Die Entwicklung des Tourismuslandes Österreichs seit der Nachkriegszeit ist eine
einzigartige Erfolgsgeschichte, die sowohl von engagierten Betrieben und Branchenvertretungen, als auch von den
richtigen Weichenstellungen der Politik maßgeblich unterstützt worden ist", betonte Tourismusminister
Reinhold Mitterlehner am 22.01. in seiner Rede anlässlich des Festakts zum 60-jährigen Gründungsjubiläum
der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) in der Hofburg. Entscheidend für den Erfolg waren
aus Mitterlehners Sicht vor allem drei wesentliche Trends: "Der kontinuierliche Ausbau der touristischen Infrastruktur,
der höhere Wohlstand der Bevölkerung und die mit der Globalisierung steigende Mobilität haben unseren
Tourismus zu dem gemacht was er heute ist: Ein wichtiger Wachstums- und Beschäftigungsfaktor für den
Standort Österreich", sagte Mitterlehner.
"In den vergangenen Jahrzehnten haben wir uns von der traditionellen Sommerfrische-Destination zu einem qualitätsorientierten
Urlaubsland mit zwei annähernd gleich starken Saisonen entwickelt. Über 20 Millionen zusätzliche
Winter-Nächtigungen allein in den letzten 30 Jahren haben Österreich zum Wintersportland Nummer eins
gemacht. Dazu boomt der Kongress- und Tagungstourismus", so Mitterlehner. "Auf diesem Weg hat uns neben
dem guten Auslandsmarketing über die Österreich-Werbung auch die Kraft der weltweit ausgestrahlten Bilder
unterstützt", verwies Mitterlehner auf den Mehrwert kultureller und sportlicher Großereignisse
wie des Neujahrskonzerts, der Olympischen Spiele in Innsbruck sowie der zahlreichen alpinen und nordischen Weltmeisterschaften.
"Auch die Ski-WM in Schladming bringt uns jetzt weltweite Aufmerksamkeit und verbessert unsere Position",
so Mitterlehner.
Zukunftsaufgaben: Neue Märkte erschließen und Ganzjahrestourismus forcieren
"Heute stehen wir vor der Herausforderung und der Chance, dass Urlaub immer internationaler wird",
betonte Mitterlehner in seiner Rede. Laut der Welttourismusorganisation werden sich die internationalen Gästezahlen
bis 2030 auf 1,8 Milliarden verdoppeln. "Österreich kann davon überproportional profitieren, indem
wir neue Herkunftsmärkte wie Indien, China oder Russland stärker erschließen. Allerdings dürfen
wir uns angesichts der größer werdenden Konkurrenz und der Reisetrends hin zu kürzeren, häufigeren
und spontaneren Urlauben nicht auf den Erfolgen der Vergangenheit ausruhen, sondern müssen Angebote, Gastfreundschaft
und Servicequalität stimmig weiterentwickeln", betonte Mitterlehner. "Gleichzeitig gilt es, die
Saisonverlängerung in Richtung Ganzjahrestourismus weiter zu forcieren. Unterstützung und Anreiz für
die notwendigen Investitionen bieten unsere Finanzierungs-Förderungen", so Mitterlehner weiter, der insbesondere
die 2010 lancierte Tourismusstrategie des Bundes für richtungsweisend hält. "Durch den Fokus auf
die zentralen Alleinstellungsmerkmale Alpen, Donau und Seen sowie Städte und Kultur und die bessere Abstimmung
aller Stakeholder sind wir sowohl für die Gegenwart als auch für die Zukunft gut gerüstet",
betonte Mitterlehner.
Abschließend bedankte sich Mitterlehner bei der Österreichischen Hoteliervereinigung für die konstruktive
Zusammenarbeit zum Vorteil des Standorts. "Die ÖHV ist seit 60 Jahren ein engagierter Partner der Tourismuspolitik.
Konsequent bei Forderungen, aber kompromissbereit und verlässlich bei gemeinsamen Lösungen. Dabei geht
es der Hoteliervereinigung nicht nur um gute Rahmenbedingungen, sondern auch darum, die Qualität in der eigenen
Branche nachhaltig zu verbessern und in Richtung Wettbewerb auszurichten", so Mitterlehner. "Darüber
hinaus braucht der Tourismus, wie es der frühere Bundespräsident Karl Renner schon im Jahr 1945 richtig
angesprochen hat - vor allem eine positive, emotionale Einstellung zur Gastfreundschaft. In diesem Sinne sollten
wir die Gäste aus aller Welt auch in Zukunft mit Freude begrüßen und die weltweit anerkannte Gastfreundschaft
in Österreich weiter ausbauen", so Mitterlehner.
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