Österreich wird Energie-Selbstversorger
Wien (bmlfuw) - Im Rahmen der Europäischen Windenergiekonferenz 2013 in Wien unterstreicht Umweltminister
Niki Berlakovich einmal mehr den besonderen Stellenwert erneuerbarer Energieträger für ein nachhaltiges,
zukunftssicheres Energiesystem: „Wir müssen weg von der Abhängigkeit von Öl und Gas hin zu einer
unabhängigen Versorgung mit regionalen, sauberen, erneuerbaren Energieträgern. Österreich hat dafür
die besten Voraussetzungen: Wir haben ein großes Potential an Wind, Wasser, Sonne und Biomasse. Darüber
hinaus verfügen die heimischen Unternehmen über enormes Know-how im Bereich der Energietechnologien der
Zukunft. Damit sichern sie Wertschöpfung und wichtige green jobs in den Regionen. Diese gewinnbringende Verbindung
von Ökonomie und Ökologie will ich für Österreich optimal nutzen. Mein Ziel ist die Energiewende
hin zu den erneuerbaren Energien.“
Für die wirksame Etablierung von erneuerbaren Energien und Energieeffizienz sind langfristige, stabile Rahmenbedingungen
von zentraler Wichtigkeit: „Die Energiestrategie ,das Ökostromgesetz, und die Förderungen über den
Klima- und Energiefonds sind ein erfolgreiches Beispiel dafür. Damit haben wir die Grundlage für die
rasche Entwicklung der Erneuerbaren geschaffen und unterstützen den Weg in Richtung Marktreife. Daher deckeln
wir anders als in Deutschland im Ökostromgeseetz die jährliche Fördersumme und sorgen so für
einen kontrollierten Ausbau der Erneuerbaren“, unterstreicht Berlakovich.
Warum die Energiewende in Österreich anders abläuft als in Deutschland
Die Folgen der Energiewende in Deutschland, wie etwa erhöhte Ökostromkosten, sind mit der Situation in
Österreich ist nicht vergleichbar. Die Ausgangssituation ist eine andere: In Deutschland ist die endgültige
Entscheidung gegen Atomkraft erst 2011 gefallen; in Österreich schon über dreißig Jahre zuvor,
nämlich 1978. Während in Österreich der Anteil der Erneuerbaren am Gesamtenergieverbrauch 2011 schon
bei rund 31% liegt, weist Deutschland mit 16% erst die Hälfte auf. Bei Strom ist der Erneuerbaren-Anteil in
Österreich mit 60% sogar rund drei Mal höher als in Deutschland mit 20%. Auch die gesetzten Schwerpunkte
sind unterschiedlich: Der Focus der deutschen Energiewende liegt vorrangig auf der Energie- und hier auf der Stromerzeugung.
Österreich setzt auf einen breiten Maßnahmen-Mix, der neben dem Ausbau der Erneuerbaren auch mehr Energieeffizienz
und Energiesparen in den Mittelpunkt stellt.
Vorzeigemodell Österreich
Dass mit der Europäischen Windenergie 2013 eine der bedeutendsten Veranstaltungen im Windenergiebereich weltweit
heuer in Österreich stattfindet, kommt für den Umweltminister nicht überraschend: „Durch unseren
konsequenten und erfolgreichen Ausbau der erneuerbaren Energien sind wir Vorzeigemodell in Europa. Österreich
ist ein idealer Veranstaltungsort für die europäische Windenergiekonferenz. Denn immerhin ist das Burgenland
aufgrund der Windenergie im Strombereich im Herbst energieautark. Die TeilnehmerInnen und BesucherInnen können
von der großen Expertise der heimischen Unternehmen enorm profitieren.“
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