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Arbeitsmarkt
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erstellt am
01. 02. 13
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Hundstorfer:
Winter und schlechte Wirtschaftslage bei wichtigen Handelspartnern bringen auch in Österreich hohe Arbeitslosigkeit
Weiterhin niedrigste Arbeitslosigkeit in der EU - Fachkräftepaket nutzen, zur Verbesserung
der Chancen am Arbeitsmarkt
Wien (bmask) - "Wie jedes Jahr wird mit dem Höhepunkt des Winters auch der Höchststand der
Saison- und damit auch Gesamtarbeitslosigkeit erreicht. Ende Jänner sind 2013 338.421 Personen arbeitslos
vorgemerkt, das sind um 20.394 bzw. 6,4 Prozent mehr als im Jänner 2012", berichtete Sozialminister Rudolf
Hundstorfer anlässlich der Arbeitsmarktdaten für den Monat Jänner. Nicht zuletzt auf Grund der umfassenden
arbeitsmarktpolitischen Unterstützungsprogramme, sei es z.B. für BerufseinsteigerInnen, WiedereinsteigerInnen
oder auch für ältere Arbeitskräfte kann der österreichische Arbeitsmarkt trotz der ungünstigen
internationalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen seine Sonderstellung weiter behaupten. Mit aktuell 4,3 Prozent
ist die Arbeitslosigkeit mit Abstand die geringste in der Europäischen Union und die Jugendarbeitslosigkeit
liegt mit 8,5 Prozent an zweiter Stelle hinter Deutschland. Die Zahl der SchulungsteilnehmerInnen ist um neun Prozent
auf insgesamt 72.241 gestiegen. ****
"21,5 Prozent der Arbeitslosen kommen aus dem besonders witterungsabhängigem Bauwesen. Mit 72.771 Bauarbeitslosen
beträgt der Anstieg gegenüber dem Vorjahr 5.821 bzw. +8,7 Prozent. Aber nicht nur die Saison macht dem
österreichischen Arbeitsmarkt zu schaffen, vor allem ist es auch die nach wie vor schwache Konjunktur, die
den für rückläufige Arbeitslosenzahlen benötigten Zuwachs an neuen Stellen bremst", so
Hundstorfer. Mit 22.760 gemeldeten offenen Stellen liegt der Bestand um 2.416 bzw. 9,6 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Dabei gab es noch in keinem Winter zuvor so viele Beschäftigte wie jetzt. Rund 3,31 Millionen Personen haben
in Österreich Ende Jänner einen Arbeitsplatz, das sind um etwa +22.000 bzw. +0,7 Prozent mehr als noch
ein Jahr zuvor.
Seit dem Krisenjahr 2009 sind in Österreich 150.000 zusätzliche Arbeitsplätze entstanden. Da allerdings
immer mehr ältere Arbeitskräfte länger am Arbeitsmarkt verbleiben (der Beschäftigungsanstieg
geht in Summe allein auf die Altersgruppe 50+)und der Trend zu einer höheren Erwerbsbeteiligung von Frauen
weiter anhält übersteigt das zusätzliche Arbeitskräfteangebot diesen Zuwachs an neuen Arbeitsplätzen.
Angesichts der bestenfalls verhaltenen Konjunktur unserer Haupthandelspartner und den entsprechend geringen Exportzuwächsen
wird sich diese Situation in den nächsten Monaten noch nicht grundlegend ändern. Allerdings sind sich
sowohl die Industrieunternehmen als auch die maßgeblichen Forschungsinstitute einig, dass spätestens
in der zweiten Jahreshälfte 2013 das Konjunkturbarometer wieder nach oben steigen soll.
Gegenwärtig nimmt in der besonders konjunktursensiblen Arbeitskräfteüberlassung die Arbeitslosigkeit
noch um 2.248 bzw. +7,0 Prozent und in der Warenproduktion um 1.906 bzw. +6,5 Prozent zu. Aber auch im Tourismus
sowie im Gesundheits- und Sozialwesen steigt gegenwärtig die Arbeitslosigkeit um 2.058 (+6,9 Prozent) bzw.
um 2.015 (+12,0 Prozent). Die Männerarbeitslosigkeit nimmt mit +7,3 Prozent stärker als die der Frauen
(+4,7 Prozent) zu, demografisch bedingt steigt die Arbeitslosigkeit bei Älteren (+8,9 Prozent) stärker
als bei Jugendlichen (+5,3 Prozent). Ende Jänner stehen für 5.170 Lehrstellensuchende (+67; +1,3 Prozent)2.959
gemeldeten offenen Lehrstellen (-247; -7,7 Prozent) zur Verfügung.
Für Arbeitsuchenden gilt es, die Zeit bis zur nächsten Arbeitsaufnahme möglichst sinnvoll zu nutzen
und fehlende Qualifikationsanforderungen nachzuholen. Beinahe die Hälfte der vorgemerkten Arbeitslosen (46
Prozent) hat maximal Pflichtschulabschluss - das Risiko arbeitslos zu werden ist für diesen Personenkreis
um ein mehrfaches höher gegenüber jenen mit beruflicher Ausbildung. Mit Stand Ende Jänner 2013 haben
72.241 Personen ein Schulungsangebot des Arbeitsmarktservice angenommen, das sind um 5.970 bzw. 9,0 Prozent mehr
als ein Jahr zuvor. Mit dem nunmehr beschlossenen Fachkräftepaket wurden die Möglichkeiten zur Höherqualifizierung
noch weiter ausgebaut. Damit werden vermehrt Personen mit geringer formaler Qualifikation Unterstützung bei
der beruflichen Fortbildung erhalten.
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Themessl: Regierung ignoriert negative Entwicklung und redet Dinge permanent schön!
Aktuelle Arbeitslosenzahlen bestätigen Untätigkeit der Bundesregierung
Wien (fpd) - "Die Bundesregierung ignoriert die negative Entwicklung am Arbeitsmarkt und beschäftigt
sich nicht mit der Wirtschaft, sondern nur mit sich selbst. In Zeiten steigender Arbeitslosenzahlen Dinge permanent
schön zu reden und Fakten zu ignorieren, ist grob fahrlässig", reagiert der Vorarlberger FPÖ-Nationalratsabgeordnete
und freiheitliche Wirtschaftssprecher im Parlament, NAbg. Bernhard Themessl, auf die jüngsten Arbeitslosenzahlen.
"Wir haben mit Ende Jänner 2013 410.662 Arbeitslose und somit eine Steigerung um 6,9 Prozent gegenüber
dem Vorjahr. Nach Definition der Regierung lag die Arbeitslosenquote bei 9,1 Prozent. Wenn man weiß, dass
wir noch über 80.000 Langzeitbeschäftigungslose haben, dann liegen wir insgesamt weit über der 10%-Marke.
Diese Zahlen sind ein alarmierender Beweis für die Untätigkeit der Bundesregierung. Da hilft es auch
nicht, wenn man permanent auf EU-Berechnungen der Arbeitslosenzahlen verweist und behauptet die Besten zu sein.
Ich verlange endlich eine ehrliche und konstruktive Auseinandersetzung mit der Arbeitslosenproblematik", so
Themessl.
"Wie ernst es die derzeitige Bundesregierung allerdings mit der aktuellen Wirtschafts- und Arbeitsmarktentwicklung
nimmt, zeigt die Tatsache, dass der 1. Wirtschaftsausschuss im heurigen Jahr erst am 10. April stattfindet. Wenn
sich diese Einstellung nicht umgehend ändert und man nicht aktiv an die Änderung der arbeitsmarktrelevanten
Rahmenbedingungen - wie etwa die längst überfällige Entlastung des Faktors Arbeit - herangeht, dann
wird sich die Negativentwicklung nicht nur verfestigen, sondern verstärken", warnt der FPÖ-Wirtschaftssprecher.
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Bucher: Situation am Arbeitsmarkt schockierend - Joboffensive jetzt!
Wien/Klagenfurt (bzö) - "Die Situation am Arbeitsmarkt ist schockierend. Immer mehr junge Menschen
haben keine Arbeit und damit auch keine Perspektive. Anstatt Maßnahmen zur Konjunkturbelebung zu setzen und
damit Arbeitsplätze zu schaffen, hat die rot-schwarze Bundesregierung nur über das Randthema Wehrpflicht
gestritten. Und jetzt verabschieden sich SPÖ-Sozialminister Hundstorfer und Co. in die Semesterferien und
lassen die arbeitslosen Menschen alleine", kritisiert BZÖ-Chef Klubobmann Josef Bucher angesichts des
Anstieges der Arbeitslosigkeit um laut APA 6,9 Prozent.
Bucher fordert die rot-schwarze Bundesregierung auf, die Arbeitsmarkt-Vergleiche mit Griechenland und Spanien einzustellen.
"Diese Verharmlosung ist schamlos und eine Provokation der Bürgerinnen und Bürger ohne Beschäftigung.
Österreich ist in einer speziellen Situation und wenn die Arbeitslosigkeit am meisten in den Gesundheits,
und Sozialberufen ansteigt, dann zeigt das den Ernst der Lage. Es muss endlich eine arbeitsmarktrelevante hoch
qualifizierte Berufsausbildung für Jugendliche in Angriff genommen werden."
Am schlimmsten sei die Situation am Kärntner Arbeitsmarkt. "30.222 Kärntnerinnen und Kärntner
haben keinen Job und die FPK hat nichts Besseres zu tun, als irgendwelche Gelder zu verteilen und die Schulden
weiter in die Höhe zu treiben. Das ist widerlich. Es braucht in Kärnten einen Neustart. Das BZÖ
steht für eine Ankurbelung der Wirtschaft, um neue Arbeitsplätze zu schaffen", so Bucher.
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Schatz: Sozialminister-Jubel über Arbeitsmarktlage verschleiert Realität
Grüne: Menschen werden von Regierungspolitik im Stich gelassen
Wien (grüne) - "Der Jubel des Sozialministeriums ob der Tatsache, dass es in allen anderen EU-Ländern
noch schlechter ist, als in Österreich, verschleiert die Realität", meint Birgit Schatz, ArbeitnehmerInnensprecherin
der Grünen. Die - übrigens nicht vollständige - Zahl von 410.000 arbeitslosen Menschen, bedeutet,
dass mit Familienangehörigen ca. 936.000 Menschen, darunter mehr als 600.000 Kinder, Jugendliche und junge
Erwachsene unmittelbar mit den Folgen von Arbeitslosigkeit konfrontiert sind.
Auch das angebliche Monat für Monat bejubelte Jobwunder mit steigenden Beschäftigtenzahlen mitten in
der Krise ist eine Verdrehung der Realität. Tatsächlich sind mehr als zwei Drittel des angeblichen Zuwachses
nichts anderes als Teilzeitstellen. Da werden also Vollzeitjobs aus Kostengründen geteilt.
"Die Selbstbejubelung des AMS und des Sozialministeriums ist eine Verhöhnung der Betroffenen", meint
Schatz und ergänzt: "Wenn die Jubelchöre verstummen, bleibt Österreich immer noch das Land
mit dem zweitniedrigsten Arbeitslosengeld der EU. Die Menschen werden von der Politik der Regierung mit ihren Problemen
im Stich gelassen".
Neben aktiven Maßnahmen zur Schaffung echter neuer Beschäftigung in den Bereichen Bildung, Soziales,
Umwelt, Wissenschaft und Kultur besteht Schatz daher auf die Erhöhung des Arbeitslosengeldes zumindest auf
den EU-Durchschnitt von 70 Prozent sowie auf die Schaffung eines gesetzlichen Mindestlohns, der vor Armut und Ausgrenzung
schützt.
"Vor zwei Tagen demonstrierten tausende Menschen für gerechte Löhne im Sozialbereich. Die Jubelmeldungen
des Sozialministers übertünchen also die Tatsache, dass in der Realität sowohl ArbeitnehmerInnen
wie auch arbeitslose Menschen die Krise bezahlen, während sich der Minister als Europameister feiern lässt
und Unternehmen steigende Gewinne verzeichnen", sagt Schatz.
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Lugar: Regierung muss endlich umfassende Reformen angehen
Wien (str) - "Die Rekordarbeitslosigkeit trifft Österreich nicht unvermutet, aber unvorbereitet
- trotz aller Warnungen, denn die Regierung hat ihre Hausaufgaben einfach nicht gemacht", erklärt Team
Stronach Klubobmann Robert Lugar. "Wir haben stets gefordert, dass endlich Reformen in Angriff genommen werden.
Reformen, die sich auch positiv auf das Budget ausgewirkt hätten", so Lugar. "Wir brauchen einfach
diese Reserve im Budget, um die Wirtschaft fördern zu können, damit zusätzliche Arbeitsplätze
geschaffen werden können", mahnt Lugar.
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Tumpel: Qualifizierungsmaßnahmen ausbauen, in neue Arbeitsplätze investieren
Wien (ak) - Die Lage auf dem Arbeitsmarkt bleibt weiter gespannt. Steigende Arbeitslosigkeit ist vor allem
im Bereich der Produktion und bei den Sozialberufen zu verzeichnen. "Steigende Arbeitslosigkeit vermindert
auch die Wiedereinstiegschancen für alle, die bereits länger ohne Arbeit sind. Auch der Ersteinstieg
in den Arbeitsmarkt für Jugendliche, die keine Lehrstelle finden oder aus der Ausbildung aussteigen, wird
dadurch immens schwierig. Bessere Einstiegschancen gibt es nur bei entsprechender Qualifikation", sagt AK
Präsi-dent Herbert Tumpel. Das kürzlich im Ministerrat beschlossene Fachkräftepaket ist laut Tumpel
der richtige Ansatz. Jetzt müssen rasch die Voraussetzungen geschaffen werden, damit das Arbeitsmarktservice
(AMS) auch die Ressourcen bekommt, um dieses Paket umzusetzen.
"Das Fachkräftestipendium wäre ein großer Schritt vorwärts. Besonders weil es bereits
auf vorhandenen Kompetenzen und Neigungen der ArbeitnehmerInnen aufbaut", sagt Tumpel. Auch die bereits bestehenden
Qualifizierungsmaßnahmen des AMS müssen ausgebaut werden. Über die steigende Arbeitslosigkeit in
den Sozialberufen zeigt sich Tumpel besorgt: "Hier haben wir es eigentlich mit Zukunftsberufen zu tun. Pflege
und Kinderbetreuung werden immer wichtiger. Diese Bereiche sind wichtige Hebel für die Integration in den
Arbeitsmarkt." Der AK Präsident verlangt, dass hier die Politik mehr Mittel in die Hand nimmt und entsprechend
investiert und will auch Gelder aus der EU dafür verwenden. Er fordert, dass aus dem hochdotierten Topf zur
Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) auch Mittel zum Ausbau sozialer Dienstleistungen gewidmet werden.
Aber Arbeitsplätze alleine genügen nicht, sagt Tumpel, die ArbeitnehmerInnen müssen sich auch in
ihrem Arbeitsumfeld wohlfühlen können. Dazu gehören gesunde Arbeitsbedingungen, Anerkennung der
anstrengenden Tätigkeit und eine adäquate Bezahlung.
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Achitz: Arbeit gerechter verteilen
Die einen haben keine Arbeit, die anderen müssen immer mehr Überstunden machen
Wien (ögb) - Im Jänner waren insgesamt 410.662 Personen in Österreich ohne Job, also um 6,9
Prozent mehr als ein Jahr zuvor. "Jetzt sind Politik und Wirtschaft gefragt: Wir brauchen mehr Mittel für
aktive Arbeitsmarktpolitik - und mehr Unternehmer, die ältere Menschen einstellen beziehungsweise ältere
ArbeitnehmerInnen nicht kündigen", sagt Bernhard Achitz, Leitender Sekretär des ÖGB. "Es
muss für die Unternehmer deutlich teurer werden, ältere Beschäftigte auf die Straße zu setzen",
fordert Achitz. Unternehmen, die keine oder zu wenig ältere ArbeitnehmerInnen beschäftigen, sollen einen
Malus zahlen.
Statt die vorhandene Arbeit fairer zu verteilen, würde die Wirtschaft lieber mit absurden Forderungen nach
Arbeitszeitverlängerung an die Öffentlichkeit treten. "Die einen haben gar keine Arbeit, und die
anderen müssen immer mehr Überstunden machen. Deshalb müssen die Überstunden für den Arbeitgeber
teurer werden, zum Beispiel um einen Euro pro Stunde. Der Erlös könnte ins Gesundheitssystem fließen.
Das wäre nur gerecht, denn überlange Arbeitszeiten machen krank und verursachen genau dort Kosten",
so Achitz. Laut Arbeiterkammer haben Österreichs ArbeitnehmerInnen allein im dritten Quartal 2012 fast 17
Millionen Über- und Mehrstunden ohne Abgeltung erbracht. Das ist ein Anstieg um 16 Prozent im Vergleich zum
Vorjahr.
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Wohlmuth: Bonus-Malus-System in Betrieben dringend nötig
Beschäftigungsanstieg älterer Arbeitnehmer begrüßenswert, weitere
Maßnahmen gefordert.
Wien (pensionistenverband) - Die neuesten Arbeitsmarktdaten des Sozialministeriums zeigen den steigenden
Anteil von Beschäftigten über 50. "Eine erfreuliche Entwicklung, die zeigt, dass die Maßnahmen
von Minister Hundstorfer Wirkung zeigen.", so Andreas Wohlmuth, Generalsekretär des Pensionistenverbandes
Österreichs (PVÖ). "Wir dürfen aber nicht vergessen, dass auch die Arbeitslosigkeit bei der
Generation 50+ steigt. Dies liegt nach wie vor an einer irrationalen Misskultur in den Personalbüros der Unternehmen,
die Alter und Erfahrung ignorieren und dem Jugendwahn verfallen sind. Dies noch dazu in Kenntnis des demografischen
Wandels am Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft!"
Der Pensionistenverband unterstützt die Forderungen von AK-Vizepräsident Kaske nach einem strengen Bonus-Malus-System
voll. Jene Betriebe werden belohnt, die die großen Vorteile von Altersvielfalt im Beruf erkennen und dementsprechend
fördern. Unternehmen, die ältere Arbeitnehmer ablehnen oder sie aus dem Berufsleben drängen, sollen
im Gegenzug mit schmerzhaften Sanktionen zu rechnen haben.
Wohlmuth macht hierzu den Pensionistenverbands-Standpunkt deutlich: "Von der Wirtschaft kamen bisher zum Thema
ältere Arbeitnehmer nur freundliche Lippenbekenntnisse. In der Realität wird aber weiterhin hinausgeschmissen,
frühzeitig in die Pension abgeschoben und hinausgemobbt. Wir brauchen eine altersgerechte Arbeitswelt mit
Jobs, die nicht krank machen", unterstreicht Wohlmuth die zentrale Forderung des Pensionistenverbandes.
"Wirksame Pönalisierungsmaßnahmen, wie sie etwa in Skandinavien erfolgreich umgesetzt werden, sind
in Österreich nun längst überfällig und eine wichtige Ergänzung zu positiven Fördermaßnahmen
für die kompetente und wichtige Arbeitsgeneration 50+", schließt Wohlmuth.
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Aubauer: Trendwende läuft - immer mehr 50plus behalten ihre Jobs!
Noch nie so viele 50plus und 60plus im Job wie heute.
Wien (seniorenbund) - Zu den Arbeitsmarktdaten erklärt Mag. Gertrude Aubauer, Bundesobmann-Stellvertreterin
des Österreichischen Seniorenbundes und ÖVP-Seniorensprecherin im Nationalrat: "Wenn Arbeitsminister
Hundstorfer anlässlich der heutigen Präsentation der aktuellen Arbeitsmarktdaten betont 'der Beschäftigungsanstieg
geht in Summe allein auf die Altersgruppe 50+' so heißt dies: immer mehr 50plus behalten ihre Jobs, werden
nicht länger in die Pension gedrängt. Damit zeigt sich klar, dass die Trendwende bei der Beschäftigung
Älterer zu wirken beginnt. Noch nie zuvor in der zweiten Republik waren so viele 50plus und 60plus (in dieser
Gruppe gab es 2012 ein Beschäftigungsplus von 10% gegenüber 2011!) in Beschäftigung standen!"
"Bedauerlich ist freilich, dass dennoch auch in dieser Altersgruppe die Arbeitslosigkeit steigt - wenn auch
mit +0,3% gegenüber den Vorjahresdaten in der nationalen Berechnungsmethode relativ gering. Hier gilt es,
die Unterstützungsmaßnahmen weiter auszubauen. Vor allem darf es bei Umschulungs- und Reha-Maßnahmen
keine Altersgrenzen geben, die ältere Arbeitnehmer von der Chance auf einen Neuanfang ausschließen",
so Aubauer abschließend.
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Neumayer: Brauchen flexiblere Arbeitszeitregelungen
Arbeitszeitflexibilisierung sichert und schafft Arbeitsplätze - Hoher Beschäftigtenstand
ermöglicht Senkung der beschäftigungsfeindlichen Arbeitszusatzkosten
Wien (pdi) - "In einer globalisierten Welt benötigen Unternehmen die Möglichkeit, auf schwankende
Auftragseingänge flexibel und unbürokratisch reagieren zu können. Das derzeitige Arbeitszeitrecht
ist unübersichtlich und sieht nur sehr eingeschränkt Spielräume zur flexiblen Arbeitszeitgestaltung
vor. Vor allem die gesetzliche Tageshöchstarbeitszeit von zehn Stunden ist vielfach im Erwerbsalltag nicht
praktikabel und stellt einen massiven Wettbewerbsnachteil gegenüber anderen Ländern dar - damit wird
Arbeitsplatzsicherheit und Jobaufbau behindert", betonte der Generalsekretär der Industriellenvereinigung
(IV), Mag. Christoph Neumayer am 01.02. anlässlich der neuen Arbeitsmarktzahlen. "Völlig falsch"
sei die Annahme, dass die Menschen insgesamt länger arbeiten sollten. "Vielmehr geht es darum, dass zum
richtigen Zeitpunkt gearbeitet wird: das heißt arbeiten, wenn Arbeit da ist. Dies sichert eben gerade in
wirtschaftlich sensiblen Zeiten und bei entsprechend schwankenden Auslastungen Arbeitsplätze", sagte
Neumayer.
Begrüßt wird von der Industrie angesichts der Situation am Arbeitsmarkt die Umsetzung des im Herbst
beschlossenen Fachkräftepakets. "Durch die demografische Entwicklung und den bestehenden Fachkräftemangel
ist auch die Einführung einer Bildungsteilzeit ein wichtiges Signal an die österreichische Wirtschaft,
dass Fort- und Weiterbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Unternehmen gefördert wird. Die richtige
Qualifikation erhöht die Arbeitsplatzsicherheit und Beschäftigbarkeit", so der IV-Generalsekretär.
Positiv sei auch, dass die Beschäftigungszahlen trotz Anstiegs der Arbeitslosigkeit zu Jahresbeginn gegenüber
dem Vorjahr sogar leicht angestiegen sind. Vor allem in der Gruppe der älteren beschäftigten Personen
gab es ein deutliches Plus von 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
"Beide Tatsachen können jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass in Österreich eine kontinuierliche
Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Industrie- und Arbeitsstandort Österreich dringend notwendig
ist - aufgrund der guten Beschäftigungszahlen in den vergangenen Jahren insbesondere im Bereich der Arbeitszusatzkosten.
Unmittelbar ist hier eine Senkung um mehr als 500 Millionen Euro pro Jahr möglich", betonte der IV-Generalsekretär
mit Verweis auf den Unfallversicherungsbeitrag. "Wollen wir auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben,
müssen wir unflexible und starre Gesetzesregelungen reformieren, um Beschäftigung auf hohem Niveau zu
sichern", so Neumayer. Zu begrüßen sei der jüngste Vorstoß betreffend das Frauenpensionsalter.
"Eine raschere Anpassung des gesetzlichen Frauenpensionsalters an das der Männer ist unbedingt notwendig.
Nach derzeitiger Gesetzeslage würde eine stufenweise Angleichung erst 2024 beginnen und erst 2033 abgeschlossen
sein. Damit befände sich Österreich unter den letzten in der EU, die eine Gleichstellung des Pensionsalters
von Männern und Frauen umsetzen. Hier müssen wir daher rasch gegensteuern."
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament vertretenen
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sofern (bis zum frühen Nachmittag) vorhanden! Die Reihenfolge der Beiträge richtet
sich in der Regel nach deren Mandatsstärke im Parlament bzw. nach der Hierarchie der
Personen. Die Redaktion
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