Bozen (lpa) - 150.000 Euro an Stromkosten spart das Land nun durch Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern
von insgesamt 15 Landhäusern und Schulen in Bozen und Schlanders. „Pro Jahr erzeugen die Anlagen rund 700.000
Kilowattstunden Strom; zugleich werden rund 460 Tonnen weniger Treibhausgase ausgestoßen und rund 210 Tonnen
an Heizöl eingespart“, freut sich Landesrat Florian Mussner. Die ersten 15 Anlagen sind installiert, nun sollen
zwei weitere folgen.
Pro Jahr erzeugen die Photovoltaik-Anlagen auf den Gebäuden des Landes rund 700.000 Kilowattstunden StromZoomansichtPro
Jahr erzeugen die Photovoltaik-Anlagen auf den Gebäuden des Landes rund 700.000 Kilowattstunden Strom
1,9 Millionen Euro wurden in die Photovoltaik-Anlagen investiert. „Die Gelder stammen zu 100 Prozent aus dem Topf
für das EFRE-Programm der EU von 2007 bis 2013", erklärt Landesrat Mussner.
Die ersten 15 Anlagen wurden auf den Landhäusern am Silvius Magnagoplatz 4, der Raiffeisenstraße 5,
der Brennerstraße 6, Amba Alagi Straße 35, den Feuerwehrkasernen in der Drususallee und am Flugplatz,
dem Tierseuchenbekämpfungsinstitut in der Kaiserau sowie auf den Gebäuden der Gewerbeoberschule Max Valier,
der Handesoberschule Heinrich Kunter, der Lewit Robert Gasteiner, der italienischen Handelsoberschule Cesare Battisti
und der italienischen Gewerbeoberschule Galileo Galilei in Bozen errichtet. In Schlanders wurden zwei Gebäude
mit Photovoltaik bestückt, und zwar die Mehrzweckturnhalle und das Realgymnasium, während in Kortsch
die Hauswirtschaftsschule jetzt über eine Photovoltaikanlage auf dem Dach verfügt.
Für die Installation dieser ersten 15 Photovoltaikanlagen wurde eine Fläche von rund 4500 Quadratmeter
verbaut, wobei auch auf eine gute architektonische und landschaftsintegrierte Bauweise Wert gelegt wurde. Der erzeugte
Strom deckt rund 20 Prozent des Bedarfs dieser 15 Gebäude. Sämtliche Sicherheitsstandards, sei es in
Sachen Brandschutz, sei es in Sachen elektromagnetische Felder, wurden eingehalten.
In Kürze wird ein zweiter Wettbewerb ausgeschrieben, um zwei weitere öffentliche Gebäude in Meran
mit Photovoltaikanlagen zu bestücken. Diese werden eine Leistung von 220 Kilowattstunden haben und sollen
im Herbst 2013 fertig gestellt sein. Wie Mussner ankündigt, sollen auch diese Anlagen über das EFRE-Programm
der EU 2007-2013 finanziert werden. „Nach Abschluss des zweiten Wettbewerbs werden insgesamt 17 landeseigene Gebäude
in Bozen, Meran und Schlanders mit Photovoltaikanlagen ausgestattet sein", so Mussner. Damit steigt die Leistung
der Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der Landesgebäude und Schulen auf rund 890 Kilowatt. Die jährlich
erzeugte Strommenge dürfte sich auf rund 1,2 Millionen Kilowattstunden belaufen.
Auch private Unternehmen haben die Möglichkeit bekommen, auf Dächern von Landesgebäuden ihre Photovoltaikanlagen
zu errichten und so in den Genuss der staatlichen Fördermittel zu kommen. Solche Anlagen gibt es inzwischen
in Sterzing am deutsche Oberschulzentrum, in Brixen auf den Dächern der Berufsschule „Ch. J. Tschuggmall",
des Landesbauhofes und auf dem Pädagogischen Gymnasium „J. Gasser", in Auer auf dem Dach der Zweigstelle
der „R. Gasteiner"-Schule, in der Bozner Industriezone auf dem Landesbauhof „Salten-Schlern", in Lana
auf dem Landesbauhof in der Industriezone, in Meran auf dem Dach des deutschen und italienischen Oberschulzentrums,
dem Pädagogischen Gymnasium „Josef Ferrari", der deutschen Gewerbeoberschule und der Berufsschule „Luis
Zuegg".
In Bozen wurde das deutsche wissenschaftliche Lyzeum, in Laas die Steinmetzschule „Johannes Steinhäuser",
in Naturns der Straßenstützpunkt, in Vetzan der Sammelpunkt des Straßendienstes, in Schlanders
die Berufsschule und deren Außenstelle, in Mals das Oberschulzentrum und in Toblach der Straßenstützpunkt
mit einer Photovoltaikanlage versehen. „Wir setzen nicht nur auf erneuerbare Energie, sondern wollen auch gleichzeitig
die Privatwirtschaft förden", unterstreicht Mussner.
Zugleich werden Maßnahmen gesetzt, um den Photovoltaik-Markt in Südtirol anzukurbeln und wissenschaftliche
Forschungen auf diesem Sektor zu ermöglichen, so der Landesrat.
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