Wien (prime consulting) - Der traditionsreiche Wiener Schwedenbombenhersteller Niemetz stellt den Antrag auf
Sanierungsverfahren. Mit diesem Schritt möchte sich das 1890 gegründete Unternehmen entschulden und den
Grundstein für einen erfolgreichen Fortbestand legen. Der Wiener Süßwarenhersteller möchte
durch das Sanierungsverfahren die Finanzierung des Unternehmens auf eine neue Grundlage stellen und damit Produktionskapazitäten
und Arbeitsplätze sichern. Das Unternehmen verfügt über eine starke Auftragslage und über ungebrochenen
Rückhalt bei Konsumenten und dem Lebensmittelhandel. Nach dem kürzlich gestelltem Konkursantrag durch
das Finanzamt ist Niemetz in finanzielle Bedrängnis geraten.
Der Wiener Süßwarenfabrikant Niemetz, bekannt für seine Schwedenbomben, möchte die Weichen
für einen erfolgreichen Fortbestand des Unternehmens legen. Das angestrebte Sanierungsverfahren soll helfen,
dass eine finanzielle Basis für den Fortbestand des Traditionsunternehmens gesichert wird. Löhne und
Gehälter sollen ab sofort wieder pünktlich bezahlt werden und der Lebensmittelhandel wieder vollständig
beliefert werden.
Mit einem Marktanteil von 80 Prozent in der Nielsen-Kategorie Schokoschaumküsse ist Niemetz Marktführer
in diesem Segment in Österreich. Da das Unternehmen über viele Jahre hindurch eine hohe Schuldenlast
zu tragen hatte, wurden trotz einer bis vor etwa zwei Jahren stabil positiven Ertragslage bereits im Jahr 2012
Sanierungsschritte gesetzt. „Durch intensive Anstrengungen haben wir unseren Schuldenstand innerhalb von zwei Jahren
mehr als halbiert. Wir haben unser Firmengebäude in Wien Landstraße verkauft, wo wir noch weitere drei
Jahre produzieren können. Dadurch konnten wir alle Bankverbindlichkeiten begleichen und somit eine Basis für
die Zukunft schaffen. Leider hat das für uns zuständige Finanzamt entgegen einer Zahlungsvereinbarung
voreilig Konkursantrag gestellt und uns damit die Chance genommen, die finanziellen Schwierigkeiten ohne Insolvenzverfahren
zu bewältigen“, erklärt Steve Batchelor, Geschäftsführer und 20-prozentiger Niemetz-Gesellschafter.
Gute Auftragslage und Bestätigung durch Kunden
Das Unternehmen erfreut sich guter Auftragslage und ungebrochener Nachfrage. „Der Handel steht hinter dem Unternehmen
und wir freuen uns über eine großartige Unterstützung durch unsere Konsumenten. Wir erhalten in
letzter Zeit laufend Bestätigung von langjährigen Kunden, die uns die Treue halten möchten. Eine
eigens gegründete Facebook-Gruppe Rettet die Niemetz Schwedenbomben verdeutlicht uns, dass viele Freunde des
Unternehmens weiterhin unsere Produkte kaufen möchten. Auch von Seiten der Finanzprokuratur orten wir aber
nun Wohlwollen. Deshalb hoffen wir auf eine gemeinsame Lösung“, so Ursula Niemetz, Mehrheitseigentümerin
von Niemetz.
Das Unternehmen informiert, dass es niemals Kontakt mit Herrn Jamal Al Wazzan gegeben hat, der medial als ein potentieller
Investor der Firma Niemetz genannt wurde.
Über Niemetz GmbH & Co KG
Die Walter Niemetz Süßwarenfabrik ist ein österreichischer Süßwarenhersteller. Der österreichische
Traditionsbetrieb wurde 1890 gegründet und ist vor allem für die Erzeugung von Schwedenbomben, Bombini
und den Haselnuss-Creme-Riegeln Manja und Swedy bekannt. Erzeugt wird mit rund 65 Mitarbeitern ausschließlich
in Wien Landstraße. Die Produkte werden österreichweit vetrieben. Weiteres führt das Unternehmen
drei Konditoreien in Linz und Salzburg. Das Unternehmen wird von Steve A. Batchelor geleitet, der 20 Prozent am
Unternehmen hält. 80 Prozent des Unternehmens sind im Besitz von Ursula Niemetz.
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