Wissenschaftskooperation zwischen Vietnam und Österreich startet am 1. Februar - Austausch
von Know-How und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses als Hauptziele
Wien (bmwf) - Mit 1. Februar 2013 starten die ersten Forschungsprojekte zwischen Vietnam und Österreich.
Grundlage ist das am 1. Dezember 2011 von Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle und
dem vietnamesischen Minister für Wissenschaft und Technologie, Dr. Nguyen Quan, unterzeichnete "Memorandum
of Understanding" über Wissenschafts- und Forschungskooperationen. Vorrangiges Ziel der Zusammenarbeit
ist der Austausch von Know-How und die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses durch Übernahme der
Mobilitätskosten, um Kooperationen zwischen Wissenschaftern und Institutionen zu ermöglichen. "Mit
diesen Projekten bauen wir die bestehende gute Zusammenarbeit mit Vietnam weiter aus und bereichern die heimische
Forschungslandschaft um eine spannende Facette. Ich bin überzeugt, dass beide Länder vom intensivierten
Forschungsdialog profitieren können", so Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle.
Im Sommer bzw. Herbst 2012 fanden die Projektausschreibung und die nachfolgende Evaluierung der eingereichten Projekte
statt, wobei drei kooperative Projekte zur Förderung ausgewählt wurden. Die Projekte haben eine zweijährigen
Laufzeit und entstammen den Bereichen der physikalischen und theoretischen Chemie, der Lebensmitteltechnologie
und der Verfahrenstechnik. Sie werden gemeinsam vom BMWF und dem vietnamesischen MOST (Ministry of Science and
Technology) gefördert. Auf vietnamesischer Seite beteiligen sich an den ausgewählten Projekten Forscherinnen
und Forscher der Hanoi University of Science and Technology sowie die Hanoi University of Agriculture. In Österreich
sind Forscherinnen und Forscher der Technischen Universität Graz, der Universität für Bodenkultur,
Wien und der Universität Linz an den Projekten involviert.
Ebenso erfreulich: Vietnam wird voraussichtlich Ende Februar 2013 als 21. Staat und achter asiatischer Staat dem
Internationalen Institut für Angewandte Systemanalyse (IIASA) beitreten und will sich vor allem in Forschungsprojekten
über Klimawandel und die Ökologie des Mekong-Flusses einbringen. Die Initiative zum IIASA-Beitritt wurde
von dem Stv. Premierminister Nguyen Thien Nhan nach seinem Österreichbesuch Ende November/Anfang Dezember
2011, der auch einen Besuch bei der IIASA umfasste, gesetzt. Das IIASA betreibt interdisziplinäre wissenschaftliche
Forschung auf Gebieten wie Umwelt, Wirtschaft, Technologie und Bevölkerung im Hinblick auf die menschliche
Dimension der globalen Veränderung.
Bereits jetzt sind Vietnam und Österreich als Partner in mehreren Netzwerken und gemeinsamen Projekten aktiv.
Auf europäischer Ebene kooperieren das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (BMWF) mit dem
vietnamesischen Ministry of Science and Technology (MOST) zum Beispiel im EU-geförderten SEA-EU-NET (Southeastasia-EU
Net). Auch die Kooperation tertiärer Einrichtungen ist Teil der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Vietnam
und Österreich.
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