Bilanz des Führerscheinamtes zeigt neues Mobilitätsverhalten bei Jugendlichen 

 

erstellt am
31. 01. 13

Bozen (lpa) - Von einem "neuen Mobilitätsverhalten bei den Jugendlichen" spricht Mobilitätslandesrat Thomas Widmann angesichts der Jahresbilanz 2012 des für Führerscheine zuständigen Landesamtes. Es hat im abgelaufenen Jahr insgesamt 17.385 Führerscheinprüfungen der verschiedenen Kategorien, 5576 Befähigungsprüfungen zum Lenken von Kleinkrafträdern abgenommen, 4550 Führerscheinduplikate ausgestellt und 384 Führerscheinrevisionen durchgeführt.

"Diese Zahlen sind Ausdruck für den hohen Stellenwert, den das Thema Führerscheine und Mobilität in unserer Gesellschaft und Wirtschaft hat", unterstreicht Landesrat Thomas Widmann. Und doch zeichne sich ab, dass es viele Jugendliche mit dem Erwerb des Führerscheins heute weniger "eilig" haben als früher. Dies sei nicht allein auf die Kosten zurückzuführen sondern auch darauf, dass Dank Abo+ das Nutzen der öffentlichen Verkehrsmittel für viele Jugendliche heute eine Selbstverständlichkeit sei. "Genau das ist unser Ziel", so Landesrat Widmann.

Während die Anzahl der Führerscheinprüfungen für den privaten Gebrauch in den letzten Jahren leicht rückläufig sind (vor zwei Jahren wurden in Südtirol rund 22.000 Führerscheinprüfungen abgenommen), zeigt sich die Nachfrage im Transportsektor weiter konstant, zum Teil sogar steigend. So wurden im abgelaufenen Jahr 225 Berufsführerscheine (CAP) nach erfolgter Prüfung neu ausgestellt, 51 Prüfungen für Bus- bzw. Güterkraftverkehrsunternehmer abgehalten und 136 Bescheinigungen für die internationale Beförderung von Gefahrengut (ADR) ausgestellt. Mehr als doppelt so viele Anwärter, nämlich 364, gab es für den Fahrerqualifizierungsnachweis für den Personen - bzw. Warentransport FQN.

Über das Landesamt für Führerscheine wurden im abgelaufenen Jahr zudem 384 Führerscheinrevisionen abgewickelt, davon 136 aufgrund des Verlustes sämtlicher Führerscheinpunkte. In 160 Fällen hat die ärztliche Kommission ihr Gutachten abgegeben. In 170 Fällen wurde der Führerschein gänzlich entzogen (im Vorjahr waren es noch 205 Fälle); weitere 119 Mal wurde der Führerschein vorübergehend entzogen. Insgesamt 715 Teilnehmer haben die Möglichkeit genutzt, mittels eigener Kurse Führerscheinpunkte wieder zu erlangen. Und noch zwei Details: Stark zugenommen haben die Umschreibungen von ausländischen Führerscheinen (640) sowie die Führerscheine für Motor- und Segelboote (96).

Ein besonderes Engagement zeigt das Amt für Führerscheine in Zusammenarbeit mit Schulen und Gemeinden im Bereich der Verkehrserziehung und der Verkehrssicherheit. Eine ganze Reihe von gemeinsamen Aktionen zielten darauf ab, Kinder und Jugendliche zu verantwortungsbewusstem Verhalten im Straßenverkehr zu erziehen. Weit über 6000 Jugendliche haben im vergangen Jahr an den Initiativen, darunter an den "Schulcamps" teilgenommen, 155 Schulen waren involviert. Über das gesamtstaatliche Programm zur Verkehrssicherheit (Piano nazionale per la sicurezza stradale) werden auch im laufenden Jahr wieder gezielte Fahrsicherheitstrainings angeboten, darunter für Führerscheinneulinge, für ältere Fahrzeuglenker und für das Lenken von landwirtschaftlichen Maschinen.

EU-weit ist man bestrebt, das Thema Führerscheine einheitlich zu regeln. Auch die jüngsten Neuerungen, die Mitte Jänner in Kraft traten, sind ein weiterer Schritt in diese Richtung. So gibt es jetzt 15 statt bisher neun Führerscheinkategorien. Die größte Neuerung betrifft die Kleinkrafträder (Mopeds): Aus dem bisherigen Fahrbefähigungsnachweis für Kleinkrafträder wird ein "richtiger" Führerschein der Kategorie AM, deren Vorbereitung nun nicht mehr über die Schulen, sondern über die Fahrschulen abgewickelt wird.

 

 

 

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