Visual Computing Trends in Wien 

 

erstellt am
31. 01. 13

Wiener COMET-Zentrum VRVis veranstaltet Computergraphik-Symposium mit Weltstars der Forschung
Wien (vrvis) - Bereits zum dritten Mal trägt das Wiener COMET-Zentrum VRVis das international beachtete Symposium "Visual Computing Trends" aus. Erwartet werden 340 Besucher aus 16 verschiedenen Ländern. Experten eröffnen darin einen Einblick in die Herausforderungen der Computergrafik und -animation von morgen und stellen laufende Forschungsprojekte vor. Prof. Dr. Werner Purgathofer, Professor für Informatik an der TU Wien und wissenschaftlicher Leiter des VRVis, freut sich, dass wieder Spitzenforscher der Computergrafik der Einladung der Wiener Wissenschaftler gefolgt sind: "Wir sind stolz, dass wir auch heuer wieder Branchengrößen für diese Leistungsschau gewinnen konnten. Wir sehen die enormen wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Potenziale der Computergrafik und -Animation bei unseren Kunden und bei unseren Forschungspartnern aus aller Welt".

Pionier der Computergrafik zu Gast in Wien
Prof. Ben Shneiderman ist seit 1989 Professor an der University of Maryland und gilt international als einer der Pioniere der Mensch-Maschine-Kommunikation. Auf sein Wirken geht unter anderem die Gründung des renommierten Human-Computer Interaction Lab im Jahr 1983 zurück. Shneidermans Arbeit war unter anderem Triebfeder für Unternehmen in der Visual Analysis wie "Spotfire", oder "The Hive Group". Anlässlich der Visual Computing Trends hält er fest: "Der wahre Nutzen der Computergrafik und Animation wird sich erst in den nächsten Jahren zeigen. Wir sind derzeit in fast allen Wissensgebieten mit dem Phänomen Big Data konfrontiert. Es fällt dem Menschen immer schwerer, sich in den riesigen Datenmengen der digitalisierten Welt zurechtzufinden, vor allem, wenn wir multirelationale Daten vorfinden, also keine einfachen Beziehungen der Daten zueinander."

Künftig werde durch die Kombination von statistischen Tools und Visualisierungstechniken die Exploration von multivariaten Daten, Zeitreihen, Event-Sequenzen oder Netzwerkdaten aus unterschiedlichen Perspektiven möglich. Auf diese Weise stehen neue Mittel zur Verfügung, um aus Big Data sinnvolle Schlüsse zu ziehen.

Computeranimation: Triebfeder der Gaming- und Filmindustrie auf Oscar-Niveau
Ebenfalls unter den eingeladenen Vortragenden des Kongresses ist Prof. Dr. Markus Gross von der ETH Zürich, der neben seiner Professur auch das bekannte Disney Research Lab in Zürich leitet. Alleine ein Blick auf die weltweit erfolgreichsten Filmproduktionen belegt, welchen wirtschaftlichen Stellenwert die Computeranimation auf diesem Gebiet hat. Unter den zehn weltweit umsatzstärksten Filmen befindet sich kein Film ohne intensive Nutzung von Techniken der Computeranimation. "Toy Story 3", der aktuell erfolgreichste voll animierte Film weltweit, spielte ein Ergebnis von 1.063 Millionen US-Dollar ein (2009/Gesamtranking Platz 9).

Am 9. Februar 2013 wird die Academy of Motion Picture Arts and Sciences einen Technical Achievment Award an ein Forscherteam um Gross verleihen. Die Jury würdigt deren Forschungsergebnisse bei der naturnahen Darstellung von Effekten wie Rauch und Explosionen. Gross zur aktuellen Forschung in der Computeranimation: "Das Feld der Computeranimationen wird auch künftig Technologien hervorbringen, die virtuelle Charaktere zum Leben zu erwecken und besonders realitätsnahe Filme zu produzieren. Von wissenschaftlicher Seite gibt es allerdings einige Probleme, die noch immer weitgehend ungelöst bleiben." So sei optimiertes In-betweening bei der 2D Animation (optimierter Bildübergang) oder die Suche nach ausdrucksstärkeren Bildern in 3D-Animationen - etwa für besonders lebensnahe Animation bei Gesichtern - noch immer große Herausforderungen. Als aktuelle Beispiele bei Disney Research nennt

Gross etwa hochaufgelöstes Scannen von menschlichen Gesichtern für Spezialeffekte oder physikalische Simulationen, die von Animationskünstlern kontrolliert und manipuliert werden können. Zentrale Herausforderung dabei ist ein nahtloser Übergang von Realität und Virtualität.

VRVis - heimische Innovationsschmiede mit internationaler Strahlkraft
Auch das heimische VRVis arbeitet international an vielbeachteter Front. Prof. Dr. Werner Purgathofer hebt die Bedeutung des heimischen Zentrums hervor: "Ziel des VRVis als erfolgreiches COMET-Zentrum ist es, an der Nahtstelle zwischen Wirtschaft und Forschung Leistungen zu vollbringen, die nicht nur wissenschaftlichen Nutzen, sondern auch handfeste Ergebnisse für unsere Kunden bringen. Unsere Entwicklungen haben ein vielfältiges Einsatzgebiet: Von industrieller Forschung in der Motorentechnik, über Infrastruktur, bis hin zu Energie- und Sicherheitsthemen. Die Visual Computing Trends zeigen auch heuer, dass ein in Österreich ansässiges Forschungszentrum wie das VRVis im internationalen Spitzenfeld mitmischen kann."

 

 

 

Informationen: http://www.vrvis.at

 

 

 

 

 

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