943.817 Touristen übernachteten im Vorjahr in Graz.
Graz (stadt) - Nach dem Jahr 2011, in welchem erstmals in der Grazer Tourismusgeschichte mehr als 900.000
Nächtigungen verbucht werden konnten, lag die Latte für 2012 entsprechend hoch. Mit 943.817 Nächtigungen
ist es abermals gelungen, einen neuen Nächtigungsrekord zu erzielen. Das bedeutet einen Zuwachs von 3,9 Prozent
oder 35.853 Nächtigungen gegenüber dem bisherigen Bestwert.
Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl meint dazu: „Dieser Erfolg hat seinen Ursprung 20 Jahre zurück,
als aktive Unternehmer sich massiv dafür eingesetzt haben Graz zu erneuern. Ganz konkret durch Sanierungen
wie zum Beispiel den gesamten Schlossberg, durch neue Bahnhöfe, die Schaffung komplett neuer Veranstaltungsbereiche
(Stadthalle) aber auch durch kundenfreundliche Öffnungszeiten der Gastronomie und vieles mehr. Diese Saat
ist aufgegangen. Das Kulturhauptstadtjahr war das Highlight dieser Imageerneuerung. Ich war immer überzeugt,
dass wir diesen Schwung von Graz 2003 auf Dauer mitnehmen können. Dazu zählt auch der Mut, frei nach
dem damaligen Motto „Graz darf alles", neue Wege zu gehen. Manche mögen einiges davon als Titelsucht
bezeichnen, in Wahrheit ist Graz inzwischen ein Weltstädtchen der Vielfalt und hat nicht nur einen USP, sondern
stützt sich auf eine Stärkenvielfalt vom Weltkulturerbe, Stadt der Menschenrechte über die Genuss
Hauptstadt bis hin zur Innovationsstadt City of Design. Dass Graz nicht nur im klassischen Städtetourismus,
sondern auch im für den Standort Graz so wichtigen Kongresssegment stark gepunktet hat, ist besonders erfreulich
und wird auch von uns durch besondere Gastfreundschaft, sprich Empfänge, sehr unterstützt."
Während zum Rekordergebnis 2011 einige Großveranstaltungen wie die World Choir Championships, Football-WM
oder die Hip-Hop-WM ganz wesentlich beigetragen haben, war das Jahr 2012 nicht mit derart nächtigungsstarken
Einzelveranstaltungen ausgestattet. Daher rührte auch eine gewisse Skepsis, ob es möglich sein wird,
diese Werte wiederum zu erreichen oder gar zu übertreffen.
Die Gründe des Erfolgs
Das Rekordergebnis 2012 ist somit auf eine Vielzahl sehr unterschiedlicher Faktoren zurück zu führen:
- Der Wirtschaftsmotor des Wirtschaftsstandortes Graz läuft weiter. Das bedeutet
eine große Zahl an Geschäftsreisenden und auch viele Teilnehmer an internen Fortbildungsveranstaltungen,
Firmenseminaren etc.
- Auch 2012 gab es eine Vielzahl größerer und kleinerer Kongress- und
Seminarveranstaltungen. Kongress-Hauptsaison sind nach wie vor die Monate Mai und Juni bzw. September und Oktober,
aber es gelingt verstärkt, Veranstaltungen auch außerhalb dieser Kongress-Hochsaisonen zu organisieren.
- Die Bevölkerung in Graz und im Großraum Graz wächst weiter. Das
bedeutet weitere Zunahmen im wichtigen Segment der Besuche von Freunden, Verwandten und Bekannten.
- Kurzreisen nehmen weiter zu. Unter den Kurzreisen haben Städtereisen die
dynamischste Entwicklung. Graz kann von diesem Trend weiterhin profitieren und mit seinem Angebot im Bereich Kultur
und Genuss punkten.
Hotellerie ist top
Im Jahr 2012 konnte der größte Zuwachs an Nächtigungen im Bereich der 4-Stern-Kategorie erzielt
werden. Das Plus von 6,1 Prozent in diesem Segment bedeutet 28.620 zusätzliche Nächtigungen! Im letzten
Quartal gab es in diesem Segment allerdings um 230 Betten mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Mehr als
52 Prozent aller Nächtigungen entfallen auf das 4-Stern-Segment. Der 3-Stern-Bereich ist gegenüber dem
Rekordjahr 2011 lediglich geringfügig gestiegen. Die Verschiebungen zwischen 2/1-Stern-Bereich und der Kategorie
„übrige" sind hauptsächlich auf die unterschiedliche Erfassung der AIMS-Nächtigungen zurück
zu führen.
Urlaub auf den "Dahamas" punktet
Der wichtigste Quellmarkt für Graz ist nach wie vor Österreich mit einem Anteil von 47,1 Prozent an den
gesamten Nächtigungen. Dahinter folgen traditionellerweise Deutschland mit 19,2 Prozent und Italien mit 4,2
Prozent. Die Gäste aus Österreich haben um 5,6 Prozent oder 23.571, jene aus Deutschland um 2,2 Prozent
oder 3.976 Nächtigungen zugenommen. Wirtschaftliche Probleme in einigen Herkunftsländern haben sich recht
deutlich in den Zahlen niedergeschlagen: Italien büßte mit 10,6 Prozent oder 4.749 Nächtigungen
am meisten ein. Spanien hat 10,9 Prozent, das sind 859 Nächtigungen, verloren. Bemerkenswert ist der Zuwachs
aus der Schweiz (+ 37,5 Prozent oder 7.354 Nächtigungen mehr als im Vorjahr). Ein wesentlicher Grund für
diese fulminante Zunahme ist der starke Schweizer Franken. Wieder erstarkt ist der Herkunftsmarkt Japan mit einem
Plus von knapp 36 Prozent, das sind 3.267 tatsächliche Nächtigungen.
Auch bei den Ankünften gibt es mit 508.722 einen neuen Rekord. Die Zunahme von 4,1 Prozent bedeutet 20.251
zusätzliche Ankünfte. Die Aufenthaltsdauer ist mit 1,86 Nächten gleich geblieben.
Der Städtetourismus in Österreich konnte nach einem Rekordjahr 2011 das Ergebnis wiederum verbessern.
Alle österreichischen Städte konnten 2012 neue Rekordwerte verbuchen.
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