Mayer und Keuschnigg begrüßten Studierendeninitiative
Wien (pk) - Im Herbst vergangenen Jahres haben 21 engagierte Studentinnen und Studenten der Leopold-Franzens-Universität
Innsbruck eine Ideen-Plattform ins Leben gerufen, um der österreichischen Bevölkerung die Möglichkeit
zu geben, sich auf kreative Art und Weise in die Politik einzubringen. Auf der Website konnten Interessierte zwei
Monate lang Vorschläge für ein besseres Österreich in unterschiedlichsten Bereichen wie Europa,
Wirtschaft, Umwelt und Bildung einbringen, die dann diskutiert und weitergedacht wurden. Die besten Ideen wurden
vergangene Woche im Parlament am Rande einer Sitzung des Bundesrats präsentiert.
Ziel des Projekts Ideas4Austria war es zum einen, den Österreicherinnen und Österreichern die Politik
wieder näher zu bringen. Gleichzeitig ging es darum, PolitikerInnen zu zeigen, was die Bevölkerung bewegt.
Mit der Plattform sollten all jene angesprochen werden, die etwas verändern wollen, aber zuvor keine Möglichkeit
fanden, sich Gehör zu verschaffen. Die StudentInnen wollten demonstrieren, dass es sich lohnen kann, für
etwas einzustehen.
Die über die Plattform eingebrachten Ideen wurden zunächst nach Kriterien wie Durchführbarkeit,
Einsparungspotential, Nachhaltigkeit und Innovativität bewertet. Nach einer Vorauswahl durch das Projektteam
wählte schließlich eine prominent besetzte Fachjury drei Siegerprojekte aus. Man solle im Schulunterricht
mehr über die Werte, die zur Gründung der EU geführt haben, informieren und einen eigenen Europa-Unterricht
einführen, um der Öffentlichkeit das Thema Europa wieder näher zu bringen, so einer der prämierten
Vorschläge. Weiter im Spitzenfeld der Ideenplattform: der Ausbau des öffentlichen Verkehrs nach Schweizer
Vorbild und neue Unterrichtsmethoden, um SchülerInnen die Möglichkeit zu geben, Stoff selbstständig
zu erarbeiten.
Begrüßt wurde die Studierendeninitiative im Parlament von Bundesratspräsident Edgar Mayer und seinem
Vorgänger Georg Keuschnigg. Die im Eingangsbereich zum Bundesrats-Sitzungssaal präsentierten Ideen stießen
aber auch bei den anderen Mitgliedern der Länderkammer auf reges Interesse. Die Innsbrucker StudentInnen sind
jedenfalls stolz: es sei einfach toll gewesen zu sehen, in welch kurzer Zeit man Menschen motivieren könne,
die wirklich etwas ändern wollten, so eine Projektteilnehmerin.
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