Treffen von LR Pernkopf und Bayerns Staatsminister Brunner
St. Pölten (nlk) - Im Vorfeld der am 07.02. in Brüssel gestarteten Finanzrahmenverhandlungen für
die Periode bis 2020 trafen einander kürzlich der niederösterreichische Landesrat Dr. Stephan Pernkopf
und Bayerns Staatsminister Helmut Brunner im bayerischen Straubing. Bei diesem Treffen wurde über die Zusammenarbeit
am Landwirtschafts- und Energiesektor gesprochen.
"Seite an Seite kämpfen Niederösterreich und Bayern in Brüssel für unsere Bauern. Unsere
Positionen sind klar: Wir brauchen auch in Zukunft ausreichende Mittel, um eine produktionsstarke Landwirtschaft
betreiben zu können. Der ökologische Aspekt darf nicht zu kurz kommen, daher brauchen wir alle verfügbaren
Flächen und nicht nur 93 Prozent, auf denen dann 'auf Teufel komm raus' produziert wird", hielt Pernkopf
in diesem Rahmen und im Hinblick auf Flächenstilllegungspläne der EU fest.
Brunner betonte, dass eine Stilllegung von Ackerflächen dem ökologischen Wert einer kleinräumigen
Landwirtschaft in Regionen wie Bayern oder Niederösterreich nicht gerecht würde und im Widerspruch zum
wachsenden Bedarf an Lebensmitteln und nachwachsenden Rohstoffen stünde.
Weiters betonten die Politiker die Bedeutung der Umwelt- und Bergbauernprogramme für die Biolandwirtschaft
und den ländlichen Raum, durch Investitionsförderungen würden die Modernisierung landwirtschaftlicher
Betriebe und deren Wettbewerbsfähigkeit vorangetrieben. Beide Politiker sprachen sich überdies für
die Verbesserung der europäischen Eiweißversorgung aus, die durch die "Donau-Soja-Erklärung"
erreicht würde, die von beiden Ländern vergangenen September unterzeichnet wurde. "Diese Erklärung
soll für eine gesamteuropäische Lösung Vorbild sein. Es gilt, die neuen Chancen in der Landwirtschaft
zu nutzen. Auch Pflanzenöl und Bio-Ethanol sollen aus den Regionen Europas kommen und nicht aus Malaysia und
Brasilien in die EU importiert werden", so Pernkopf und Brunner.
Auch puncto Energie waren die Vertreter der beiden Regionen bzw. Länder sich einig - erneuerbare Technologien
müssten weiter ausgebaut werden. "Wir produzieren bereits mehr als 90 Prozent des Strombedarfs aus erneuerbaren
Quellen, bis 2015 wollen wir den gesamten Strombedarf aus Wind, Wasser, Holz oder Sonne decken", so Pernkopf,
der in diesem Zusammenhang auch auf Niederösterreichs Mitgliedschaft bei Arnold Schwarzeneggers Umweltinitiative
"R20" verwies.
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