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EU-Finanzrahmen 2014-2020
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erstellt am
07. 02. 13
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Berlakovich:
Im Interesse Österreichs
Österreich darf bei den Budget-Verhandlungen der EU nicht auf der Strecke bleiben.
Daher ist Kanzler Faymann im Interesse Österreichs gefordert, keinen ungerechten Lösungen zuzustimmen.
Wien (övp-pd) - Österreich darf Kürzungen im EU-Budget nicht einfach hinnehmen. Umweltminister
Niki Berlakovich bringt daher eine Veto-Option, sollte Österreich bei den Agrarförderungen Kürzungen
in Kauf nehmen müssen. Auch Staatssekretär Reinhold Lopatka fordert von Kanzler Faymann, bei den EU-Verhandlungen
nicht einfach klein bei zu geben und erwartet von ihm, entschlossen die Interessen Österreichs zu vertreten.
Für Österreich als Nettozahler sind die Rückflüsse aus Brüssel wichtig, da es auch um
den Erhalt der flächendeckenden Landwirtschaft und der Entwicklung des ländlichen Raums geht. Vor allem
drei zentrale Punkte sind der ÖVP im künftigen EU-Budget wichtig:
- Wachstumsimpulse für unsere kleinen und mittleren Unternehmen
- Investitionen in Forschung und Innovation
- Absicherung der Förderungen für unsere Landwirtschaft
Lopatka hofft bei den Budget-Verhandlungen für die nächsten sieben Jahre auf ein ähnlich gutes Ergebnis
wie bei den Verhandlungen für das Budget 2007 bis 2014: „Einer ungerechten Lösung dürfen wir nicht
zustimmen.“ Faymann ist daher aufgefordert, gegen die beabsichtigten Kürzungen einzutreten. Sollten andere
Länder den EU-Rabatt behalten, ist dafür Sorge zu tragen, dass Österreich nicht auf der Strecke
bleibt: „Wenn andere ihn behalten würden, wir ihn aber verlieren, wäre das inakzeptabel.“
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Bayr: Keine Kürzungen der EZA-Mittel
Sparen allein löst globale Probleme nicht
Wien (sk) - Am 07. und 08.02. wird über den EU-Finanzrahmen 2014-2020 abgestimmt, dabei ist geplant,
die Mittel für Entwicklungszusammenarbeit um 13,3 Prozent und jene des Europäischen Entwicklungsfonds
um elf Prozent zu kürzen. Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für globale Entwicklung, kritisiert
die geplanten Einsparungen massiv. "Dieser Vorschlag ist inakzeptabel", betont Bayr und macht klar, dass
durch "solch drastische Kürzungen keine Probleme gelöst werden". Die EU müsse ihrer "globalen
Verantwortung, gerade jetzt in Zeiten der Krise" nachkommen, unterstreicht Bayr die Rolle des größten
Gebers weltweit.
"Eine gut dotierte Entwicklungszusammenarbeit, die kohärent im Sinne der Entwicklung arbeitet und sinnvoll
mit der humanitären Hilfe verschränkt ist, hat unzählige positive Effekte, für die Länder
des globalen Südens und für die EU-Mitgliedstaaten", ist Bayr überzeugt. "Ich hoffe, dass
bei der Budgeterstellung über nationale Grenzen hinaus gedacht wird und das gemeinsame Ziel der weltweiten
Armutsbekämpfung nicht aus den Augen verloren wird", fordert Bayr und kritisiert abschließend,
dass die Stärke der Lobby die Budgetgestaltung massiv beeinflusst: "Es ist schlichtweg unfair, dass die
Größe der Lobby auch das Budget beeinflussen kann. Die Schwächsten haben keine Lobby, die in Wien
oder in Brüssel im Hintergrund an den Fäden ziehen kann."
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Mölzer: EU-Gipfel wird mit faulem Kompromiss enden
Bislang erhielt Brüssel ständig mehr Geld, aber die Irrwege und Missstände
verschlimmerten sich - SPÖ-Kanzler Faymann wird wohl ein weiteres Mal umfallen
Wien (fpd) - Der Streit über den Finanzrahmen 2014 bis 2020 werde wohl mit einem faulen Kompromiss
enden, sagte der freiheitliche Delegationsleiter im Europäischen Parlament, Andreas Mölzer, zum beginnenden
Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der EU. "Schließlich ist das der bequemste und in der
Vergangenheit schon oft erprobte Weg, auch wenn damit die bestehenden Missstände und Irrwege perpetuiert werden.
Was die Argumentation der EU-Fanatiker betreffe, wonach mehr Geld automatisch zu einer besseren Politik führe,
wies der freiheitliche Europaabgeordnete darauf hin, dass vielmehr das Gegenteil zutreffe. "Es wurde zentralisiert,
was das Zeug hält, und der EU-Haushalt wurde ständig weiter aufgebläht und liegt nun bei einer Billion
Euro. Aber ist deswegen irgend etwas besser geworden? Ganz im Gegenteil, die Europäische Union hat sich immer
tiefer in eine Sackgasse manövriert, und obendrein laden die prall gefüllten Fördertöpfe zu
Betrügereien aller Art ein", erklärte Mölzer.
Daher sei es an der Zeit, so der freiheitliche EU-Mandatar, dass es zu einer Reform komme. "Die Aufgaben der
EU sind zu begrenzen, es muss zu einer Rückverlagerung von Zuständigkeiten an die Mitgliedstaaten kommen
und auch in Brüssel muss gespart werden. Denn es kann nicht sein, dass in den Mitgliedstaaten ein Sparpaket
nach dem anderen geschnürt wird, während Brüssel das hart verdiente Geld der Steuerzahler oftmals
zum Fenster hinaus wirft", kritisierte Mölzer.
Weiters meinte der freiheitliche Europaparlamentarier, dass SPÖ-Bundeskanzler Werner Faymann beim EU-Gipfel
in Brüssel wohl ein weiteres Mal umfallen werde. "Faymann hat ja bereits mehrmals zu verstehen gegeben,
dass ihm Österreichs EU-Beitrag zu gering erscheint. Deshalb ist zu erwarten, dass er die berechtigten Interessen
unseres Landes - etwa die Beibehaltung unseres EU-Rabatts - abermals verraten wird", schloss Mölzer.
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Stadler: Unser Rabatt muss bleiben!
Straßburg (bzö) - Anlässlich der EU-Budgetverhandlungen sagte der österreichische EU-Abgeordnete
Ewald Stadler, dass man auf den Netto-Rabatt Österreichs unter keinen Umständen verzichten dürfe.
"Es ist doch bemerkenswert, dass der Budget-Beschluss in den letzten Monaten immer wieder vertagt wurde, um
nun den Zustimmungsdruck auf die Regierungschefs zu maximieren," erklärte der BZÖ-Politiker.
Den Nettozahler-Rabatt habe man sich nicht zuletzt auch deswegen verdient, weil Österreich immer ein verlässlicher
EU-Mitgliedsstaat war und seine Verpflichtungen im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern ernst nehme
und stets auch nachkomme. "Österreich ist in gleicher Weise ein souveräner Staat wie das Vereinigte
Königreich. Auch wir können und müssen voller Selbstbewusstsein mit unserem Vetorecht drohen, sollte
der Österreich-Rabatt gestrichen werden. Unser Rabatt muss bleiben!" forderte Ewald Stadler in Richtung
Bundesregierung.
Rund 180 Millionen Euro für Beschäftigungsmaßnahmen zu haben oder nicht, sei angesichts der Rekordarbeitslosigkeit
im Jänner mit 410.000 Beschäftigungslosen keine Nebenfrage. "Die österreichische Bundesregierung
muss um jeden Euro für unser Land engagiert kämpfen und darf nicht frühzeitig die Segel streichen."
verlangte Stadler.
Auch hinsichtlich der Agrarförderungen gelte es standhaft zu bleiben und geplante Kürzungen zu verhindern.
"Österreich bietet Europa landwirtschaftliche Produkte von bester Qualität. Es wäre daher in
höchstem Maße ungerecht, wenn unsere heimischen Bauern am Ende des Tages leer ausgehen." warnte
der orange EU-Mandatar.
Stadler begrüßte auch die in den vergangenen Tagen von Bundesminister Berlakovich und Staatssekretär
Lopatka gemachten Ermutigungen an den Kanzler, mit dem Veto-Recht zu drohen. "Konsequenterweise darf man dann
aber ein erneutes Scheitern des EU-Gipfels nicht ausschließen und dramatisieren." betonte der EU-Parlamentarier.
"Die Voraussetzungen für ein starkes Europa sind starke Mitgliedsstaaten", schloss Stadler.
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Schwentner: Regierung muss Kürzungen im EU-Budget bei Entwicklungszusammenarbeit
ablehnen
Grüne gegen Budgetpolitik auf dem Rücken der ärmsten Menschen der Erde
Wien (grüne) - "Während Berlakovich fleißig das Landwirtschaftsbudget verteidigt und
Lopatka wiederholt ein Rabatt-Veto fordert, erhebt niemand Einspruch gegen die drastischen Kürzungen, die
im EU-Budget im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit und der Humanitären Hilfe vorgesehen sind. Wieder einmal
wird Budgetpolitik auf dem Rücken der ärmsten Menschen dieser Erde ausgetragen," kritisiert Judith
Schwentner, entwicklungspolitische Sprecherin der Grünen.
"Den wachsenden globalen Herausforderungen können wir nur mit einer starken Entwicklungszusammenarbeit
begegnen. Da in Österreich in diesem Bereich vom Außenministerium seit Jahren hemmungslos gekürzt
wird, ist eine starke und solide finanzierte europäische Entwicklungszusammenarbeit umso wichtiger. Die Regierung
muss sich unbedingt gegen diese geplanten Kürzungen einsetzen," fordert Schwentner.
Im Vergleich zum Kommissionsvorschlag will der Vorschlag von Van Rompuy in der Entwicklungszusammenarbeit 13,3
Prozent, beim Europäische Entwicklungsfonds elf Prozent, und bei den Nothilfereserven für die Humanitäre
Hilfe gar 20 Prozent kürzen.
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Lugar: EU soll sparen, statt ständig höhere Beiträge zu verlangen
Kein Geld mehr für marode Banken, Pleiteländer und die EU-Zentralbürokratie
Wien (str) - "Die EU soll endlich bei der Bürokratie sparen und den teuren und unnötigen
Wanderzirkus zwischen Brüssel und Straßburg beenden", verlangt Team Stronach Obmannstellvertreter
Robert Lugar im Vorfeld des EU-Budgetgipfels. Zudem müsse endlich der völlig undurchsichtige Förderdschungel
transparent gestaltet werden. "Das Team Stronach ist für eine Kürzung der Beitragszahlungen an die
EU. Niemand versteht, dass wir dort überhöhte Beamtengehälter zahlen, während unsere Pensionisten
durch die Inflation in die Armut gedrängt werden - das muss auch Faymann vertreten!", so Lugar.
"Über 4.000 EU-Angestellte verdienen mehr als die deutsche Bundeskanzlerin, das ist ein Riesenskandal.
Österreich ist nicht für die Befindlichkeiten und unverhältnismäßigen Gehälter dieses
Verwaltungsapparates zuständig", erklärt Lugar. Er verlangt, "dass endlich auf allen Ebenen
der EU der Spargedanke Einzug hält und verantwortungsvoll mit den Beiträgen gewirtschaftet wird."
Für marode Banken, Pleiteländer und die EU-Zentralbürokratie in der bestehenden Form hingegen dürfen
unsere Mitgliedsbeiträge nicht mehr verwendet werden.
"Wir wollen, dass unser Geld für die Menschen der EU da ist und für die tatsächlichen Bedürfnisse
eingesetzt wird, statt im weit verzweigten und unüberschaubaren Förderunwesen der EU zu verschwinden",
mahnt Lugar. Mit dem ständigen Verlangen nach immer mehr Geld entferne sich die EU zusehends vom Grundgedanken
einer Staatengemeinschaft für ein sicheres Europa und werde von den Menschen nur noch als teure Last empfunden.
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Leitl: EU-Garantiefonds ausweiten!
EU-Garantiefonds hilft KMU, ohne EU-Budget zu belasten
Wien (pwk) - "Kleinere und mittlere Unternehmen sind der Motor der europäischen Wirtschaft, schaffen
Arbeit und Ausbildung und müssen im künftigen EU-Budget daher besonders bedacht werden", erklärte
Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, am 07.02. in Brüssel im Vorfeld des
EU-Sondergipfels. Die EU-Staats- und Regierungschefs beraten über das EU-Budget für die Jahre 2014-2020.
Europa müsse sparen und könne keine großen zusätzlichen Mittel aufbringen. Das Wachstum innerhalb
der EU dürfe jedoch nicht durch übermäßiges Sparen abgedreht und keine Bremse für die
Europa 2020-Strategie werden.
Leitl schlägt daher die Einrichtung eines EU-Garantiefonds vor, dotiert etwa aus Strukturfondsmitteln: "Damit
könnte kleineren und mittleren Unternehmen der Zugang zu Finanzierungen erleichtert und so der Weg aus der
Krise geebnet werden, ohne dass zusätzliches Geld aus dem EU-Budget fließen muss." Unternehmensgründer
oder Betriebe, die sich entwickeln wollen, könnten so eine Garantie der EU kombiniert mit nationalen Garantien
erhalten: Bei einer Dotierung mit nur 5 Milliarden Euro könnten KMU-Garantien von mindestens 50 Mrd. Euro
generiert werden. "Dies hilft, Finanzierungsengpässe zu beseitigen und Wachstum und Beschäftigung
zu fördern", so der WKÖ-Präsident.
Im Finanzrahmen 2014-2020 sind bereits einige Garantieinstrumente für KMU vorgesehen, was früheren Forderungen
der WKÖ zu einem EU-Garantiefonds entspricht. Diese dürfen nun nicht gekürzt werden. Im Rahmen einer
"Garantie-Plattform" könnten die in verschiedenen Programmen geplanten Garantieinstrumente gebündelt
und besser koordiniert werden: "Unsere Unternehmer brauchen einen raschen und unbürokratischen Zugang
zu den von ihnen dringend benötigten Geldern. Nur so können sie Investitionen und Innovationen trotz
Basel III umsetzen, wachsen und mehr Menschen beschäftigen", so Leitl.
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Foglar: Europa braucht ein Budget für Arbeitsplätze und Wachstum
Ungleichgewicht zulasten der Jugendlichen beseitigen
Wien (ögb) - "Ein EU-Budget für Wachstum und Beschäftigung wäre ein ganz wesentliches
Instrument, um aus der Schuldenkrise herauszuwachsen", sagt ÖGB-Präsident Erich Foglar zum Budgetgipfel
der EU am 07. und 8.02. "Strukturfonds und mehrjährige Finanzrahmen sind Schlüsselfaktoren, um mehr
Beschäftigung, bessere wirtschaftliche Performance und höhere soziale Standards zu erreichen. Der Europäische
Rat muss ein positives Zeichen setzen und für 2014 bis 2020 ein Budget beschließen, das die Umsetzung
der EU-2020 Ziele gewährleistet und das die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit als oberste Priorität
hat."
"Die Europäische Politik kann die Augen vor den Problemen der Menschen in Europa nicht länger verschließen",
sagt Foglar. "Das muss auch im Budget zum Ausdruck kommen. Wie soll man jungen Menschen die europäische
Idee näher bringen, wie soll man ihnen sagen, dass die EU ein gutes Projekt ist, wenn für die Bekämpfung
der Jugendarbeitslosigkeit viel zu wenig getan wird, aber ein riesiger Brocken des EU-Budgets in die Landwirtschaft
fließt?" Foglar verlangt daher mehr Verbindlichkeit bei der geplanten Jugendausbildungsgarantie: "Wenn
sich alle dazu bekennen, dann muss sich das auch im Budget niederschlagen. Absichtserklärungen und Empfehlungen
reichen nicht mehr."
Bisher sei es für Europäische Regierungen, die Kommission und den Rat offenbar einfacher gewesen, Sparprogramme
zu beschließen, so Foglar: "Bei einem mehrjährigen Finanzrahmen, der die Probleme zufriedenstellend
löst, hat man sich bis dato leider schwer getan. Wir brauchen jetzt ganz deutliche Zeichen, dass der Europäischen
Politik die Menschen nicht egal sind, dass sie die beginnenden sozialen Konflikte, zum Beispiel in Griechenland,
ernst nimmt, dass es um Arbeitsplätze mit guten Löhnen, um soziale Sicherheit und sozialen Frieden geht
und nicht nur um die Rettung der Banken. Dieses Signal muss jetzt rasch kommen, und es muss konkret sein."
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