Steidl bei Konferenz des Dachverbands "Selbsthilfe Salzburg"
Salzburg (lk) - "Selbsthilfegruppen sind für Betroffene und deren Angehörige heute nicht
mehr wegzudenken. Das Land Salzburg ist zu Recht froh darüber, dass es so viele Gruppen im gesamten Bundesland
gibt. Denn die medizinische Versorgung ist immer nur eine Seite der Medaille – die Hilfe der Gemeinschaft, durch
verbesserte Information, durch die Erfahrungen anderer Betroffener oder durch gemeinsame Lösungsansätze
ist notwendig, damit die Kraft wieder gefunden werden kann. Das ist oft heilsamer als viele andere Methoden."
Dies erklärte Landeshauptmann-Stellvertreter Walter Steidl am 05.02.vor Vertretern von mehr als 150 Salzburger
Selbsthilfe-Gruppen, die zu einer Konferenz des Dachverbands "Selbsthilfe Salzburg" im Brunauer-Zentrum
zusammengekommen waren.
Steidls Ziel ist es, den Geist der Selbsthilfe über das ganze Land auszubreiten: "Ich freue mich, dass
es so viele Menschen gibt, die sich aktiv für sich selber und andere engagieren und ich bin stolz darauf,
von Landesseite dazu beitragen zu dürfen, dass diese gemeinschaftliche Hilfe in organisierter Art und Weise
angeboten werden kann", so der Gesundheitsreferent, der dafür eintritt, die Rolle der Patientinnen und
Patienten im Gesundheitssystem zu stärken. "Krankheit ist für die Betroffenen und ihre Familienangehörigen
zumeist eine sehr belastende Situation mit vielen psychischen und sozialen Auswirkungen. Hier helfen Selbsthilfegruppen
und leisten neben der medizinischen Betreuung einen wertvollen Beitrag."
In Selbsthilfegruppen kommen Menschen freiwillig zusammen, um gemeinsam an der Bewältigung von Krankheiten
und daraus resultierender Probleme zu arbeiten. Die Beteiligten können dabei selbst von einer Krankheit betroffen
sein oder ein Angehöriger oder Freund eines Patienten sein. Im Mittelpunkt stehen der Erfahrungsaustausch
und das Wissen, nicht alleine mit seinen Problemen zu sein.
Der Dachverband "Selbsthilfe Salzburg" besteht seit mittlerweile 25 Jahren. Derzeit sind zirka 150 Selbsthilfegruppen
Mitglied beim Dachverband. Dies entspricht ungefähr 125 behandelter Themen.
Selbsthilfe kann und will nicht die medizinische oder psychotherapeutische Behandlung ersetzen, aber sie kann wirkungsvoll
ergänzen. Bei der täglichen Arbeit der Selbsthilfe werden Fragen zur Krankheitsbewältigung sowie
soziale Fragen gestellt und beantwortet. Der Austausch mit Personen, die mit ähnlichen Problemen zu kämpfen
haben, wird von den meisten Patientinnen und Patienten, die bei einer Selbsthilfegruppe mitmachen, als sehr hilfreich
und wertvoll erachtet.
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