Burgenländischer Windkraftausbau bringt Energiewende und Arbeitsplätze
Eisenstadt (blms) - Im Rahmen der international bedeutendsten Windenergieveranstaltung EWEA 2013 wurde am
05.02. erstmals die weltweit größte ENERCON-Turmproduktionsstätte außerhalb Deutschlands
in Zurndorf der Öffentlichkeit präsentiert. Zwei der weltweit leistungsstärksten Windräder
des Typs Enercon E-126 produzieren seit gut einem Jahr sauberen Strom in Potzneusiedl. 2013 wird im Burgenland
so viel Windstrom produziert, wie das gesamte Bundesland verbraucht. Grund genug in diesem Jahr das „Jahr der
Energiewende 2013“ im Burgenland zu feiern.
In Österreich drehen sich derzeit mehr als 760 Windräder mit einer Leistung von beinahe 1.400 MW und
produzieren damit so viel Windstrom wie mehr als 800.000 Haushalte verbrauchen. Dies entspricht bereits über
20% aller Haushalte. „Auch der Windkraftausbau schreitet in Österreich gut voran. Im vergangenen Jahr 2012
wurde knapp 300 MW oder 27% der bestehenden Windkraftleistung neu zugebaut“, freute sich Mag. Stefan Moidl, Geschäftsführer
der IG Windkraft, und führt weiter aus: „2013 wird sich der österreichische Windkraftausbau um weitere
30% erhöhen und rund 420 MW betragen.“
EWEA 2013 - international bedeutendstes Windenergie-Event
Die EWEA 2013, das weltweit bedeutendste Windenergie-Event, präsentiert die Windbranche als Konferenz und
Messe vier Tage lang von 4. bis 7. Februar 2013 in der Messe Wien. Rund 10.000 BesucherInnen aus 80 Ländern
werden auf der Veranstaltung erwartet. Mehr als 400 Aussteller sind auf der Messe zu sehen und präsentieren
die weltweite Windbranche. Der Schwerpunkt der EWEA 2013 liegt auf den Emerging Markets und Süd-Ost-Europa.
Österreichische Unternehmen sind mit einem gemeinsamen Austrian Pavilion im Zentrum der Messehalle vertreten.
Burgenland die Vorzeigeregion in Sachen Windkraft
Im Jahr 2000 produzierte das Burgenland lediglich 3% des eigenen Stromverbrauchs. 2006 wurde eine neue Zielrichtung
eingeschlagen und im Landtag beschlossen, bis 2013 stromautark zu sein. So kommen im Burgenland derzeit jedes Jahr
mehr als 220 MW Windkraftleistung hinzu. Ende des Jahres 2013 wird im Burgenland mehr Windstrom produziert, als
das gesamte Bundesland verbraucht. Damit wird das Burgenland das erste Bundesland in Österreich und die erste
Großregion weltweit, die mit Windstrom stromautark ist. „Bis Ende 2013 wird das Burgenland mit erneuerbarer
Energie stromautark sein, ab 2014 werden wir zum Windstromexporteur“, so Hans Niessl, Landeshauptmann des Burgenlandes.
Seit gut einem Jahr erzeugen auch zwei der weltweit leistungsstärksten Windräder, die E-126, der Firma
Enercon sauberen und umweltfreundlichen Windstrom in Potzneusiedl im Burgenland. „Mit diesen zwei Windgiganten
an der Spitze der technologischen Windkraftentwicklung können wir zeigen, dass Österreich im internationalen
Windbusiness ganz vorne mitspielt“, erklärte Mag. Michael Gerbavsits, Vorstandssprecher der Energie Burgenland,
stolz und ergänzt: „Ebenfalls entsteht derzeit Europas größter Windpark mit Anlagen der 3-MW-Klasse
in Andau im Burgenland. Es freut uns, dass wir auch an diesem Erfolg federführend mitbeteiligt sind.“
Windkraft bringt regionale Arbeitsplätze
Allein durch den starken Windkraftausbau konnten 2012 insgesamt 1.800 Personen auf den Windradbaustellen beschäftigt
werden und 160 neue Dauerarbeitsplätze sind zusätzlich geschaffen worden. Darüber hinaus entstanden
auch im Burgenland neue Windkraftarbeitsplätze. Allein die Firma Enercon hat durch eine neue Niederlassung
in Neusiedl am See 150 Arbeitsplätze zur Wartung und Anlagenservicierung ins Burgenland gebracht. „Weitere
200 Arbeitsplätze hat Enercon nun durch die Errichtung ihrer Turmproduktionsstätte in Zurndorf geschaffen“,
berichtete Hans-Dieter Kettwig, kaufm. Geschäftsführer Enercon.
Auch für den Nachwuchs der Windkrafttechniker ist im Burgenland gesorgt: „Mit einer Fachhochschule für
Erneuerbare Energien in Pinkafeld und einer eigenen Lehrwerkstätte für Windkrafttechniker in Mattersburg
ist das Burgenland auch in diesem Bereich Vorreiter der Branche“, betonte Landeshauptmann Hans Niessl.
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