Kriminalstatistik
Wien (bmi) - 2012 registrierte die Polizei in Österreich 548.027 gerichtlich strafbare Handlungen.
Das sind um 1,5 Prozent mehr als im Jahr davor (540.007). Die Aufklärungsquote betrug 42,6 Prozent. Es ist
nach 2011 (43,4 %) der zweithöchste Wert der letzten zehn Jahre.
Einen deutlichen Rückgang gab es bei der Zahl der Kfz-Diebstähle: 2012 wurden 4.446 Kraftfahrzeuge als
gestohlen gemeldet; 2011 waren es 5.158. Die Zahl der Einbrüche in Wohnungen und Einfamilienhäusern sank
von 15.616 (2011) auf 15.479 (2012). Der Anteil der ausländischen und allen Tatverdächtigen betrug beim
Kfz-Diebstahl 57 Prozent und beim Einbruchsdiebstahl 70 Prozent.
Das Bundeskriminalamt führt den Anstieg bei der Gesamtkriminalität auf vermehrte Internet-Delikte zurück.
2012 wurden 10.231 Fälle von Internet-Kriminalität registriert, um 112 Prozent mehr als 2011. Bei den
Betrugsdelikten nach § 146 StGB gab es einen Anstieg der Zahl der Anzeigen um 28 Prozent auf 26.741. Bei vielen
dieser Delikte bestand ein Zusammenhang mit der Online-Kriminalität.
Eine Zunahme gab es bei Fällen von vorsätzlicher Körperverletzung (§§ 83 bis 87 Strafgesetzbuch):
41.333 angezeigte Fälle sind der höchste Wert der letzten zehn Jahre. Die Aufklärungsquoten bei
Gewaltdelikten sind in Österreich konstant hoch. Im Jahr 2012 lag sie bei 81,7 Prozent. Bei den ermittelten
Tatverdächtigen handelt es sich überwiegend um Inländer. In etwa 60 Prozent der begangenen Taten
gibt es eine Beziehung zwischen Täter und Opfer.
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