Skulpturenpreis des Landes für Gunda Gruber 

 

erstellt am
05. 02. 13

Burgstaller bei Präsentation des Siegerprojekts, das bis 2015 im Eingangsbereich der Galerie im Traklhaus zu sehen sein wird
Salzburg (lk) - In Anwesenheit der für Kultur zuständigen Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller wurde am 04.02. in der Galerie im Traklhaus in Salzburg das Siegerprojekt des Landespreises 2012 für Skulptur, Plastik und Objekt offiziell der Öffentlichkeit präsentiert. Die 1971 geborene Salzburger Künstlerin Gunda Gruber erhielt den mit 7.300 Euro dotierten Preis bereits im vergangenen Jahr zugesprochen, nun wurde das Objekt mit dem Titel "mit Zähneklappern und dampfenden Grüßen, dein G." im Eingangsbereich der Galerie im Traklhaus realisiert. Dort wird es bis 2015 zu sehen sein.

Einstimmiger Jury-Beschluss für Gunda Gruber
Die Kulturabteilung hat 2012 zum fünften Mal einen Preis für Skulptur, Plastik und Objekt vergeben. Dieser wurde ausgeschrieben für Künstlerinnen und Künstler, die in Salzburg geboren sind oder seit fünf Jahren hier wohnen. Aus insgesamt 32 Bewerbungen entschied die Jury (Dr. Anne Rossberg, Martin Oberascher und Dr. Hans Weichselbaum) einstimmig, den Preis an Gunda Gruber zu vergeben. Die Arbeit von Gunda Gruber ist eine mehrteilige Installation aus diversen Materialien wie Siebdruck, Digitaldruck, Holz (ausgesägt und bemalt), Acryl auf Leinwand und einer Wandzeichnung. Ausgangspunkt für diese dreidimensionale Collage sind wiederkehrende Motive und künstlerische Herangehensweisen in der Lyrik von Georg Trakl. Die Einzelteile der Installation werden zu einem zusammenhängenden Ganzen miteinander und an der Wand verschraubt.

Die Arbeit Grubers überzeugte die Jury hinsichtlich ihrer komplexen künstlerischen Qualität. "Die zwei- und dreidimensionale Installation im Eingangsbereich des Traklhauses geht subtil auf den Raum ein, den sie sowohl erweitert wie verstellt. Die einzelnen Versatzstücke – Fensterrahmen, Gitter, Foto, Texttafel etc. – schaffen zugleich den inhaltlichen Bezug zur Persönlichkeit Trakls. Das Blau als Hinweis auf sein bevorzugtes Sprachbild unterlegt ein Gespinst aus Motiven, das die Wahrnehmung der Wirklichkeit hintergründig verwandelt", so die Jurybegründung.

Lebenslauf Gunda Gruber
Gunda Gruber wurde 1971 in Salzburg geboren und besuchte von 1992 bis 1995 die Hochschule Mozarteum. 2003 studierte sie Malerei und Grafik bei Prof. Gunter Damisch an der Akademie der bildenden Künste. Seither ist sie als Assistenz an der Universität Mozarteum in Salzburg tätig. Seit 2000 hielt sie sich in Ateliers in Oakland (USA), Budapest, Sardinien, Warschau, Frankfurt und Berlin auf. Im selben Jahr nahm sie am Künstlersymposium "ORTung" teil. 2009 erhielt Gruber ein Jahresstipendium des Landes Salzburg für Bildende Kunst. Seit 2005 waren ihre Werke in zahlreichen Ausstellungen zu sehen, darunter in Bremen, Laibach, Genua und Wien.

Gunda Gruber zeichnet 2009 für die künstlerische Wandgestaltung in der Kantine in den Landesberufsschulen 3 und 4 in Salzburg-Lehen als Kunst am Bau verantwortlich. 2011 gestaltete sie ebenfalls als Kunst am Bau einen Verbindungsgang in der Landesberufsschule 1 in Salzburg-Lehen – eine Wandarbeit, die sich konkret mit dem Lebensalltag und gesellschaftlichen Fragestellungen Jugendlicher befasst.

Videoserie zu "Kunst am Bau"
Seit 2008 wird "Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum" über einen Fonds gefördert. 2011 war dieser mit 310.000 Euro dotiert. Zu "Kunst am Bau" gestaltete das Videostudio des Landes-Medienzentrums die dreiteilige Serie "Bauen und Kunst des Landes Salzburg" mit einer Gesamtdauer von 36 Minuten, in der 43 Projekte mit 95 Kunstwerken von 86 Künstlerinnen und Künstlern in der Stadt Salzburg, in den Bezirken und den Landeskliniken, darunter auch die Werke von Gunda Gruber, vorgestellt werden.

 

 

 

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