Uni Graz lädt steirische SchülerInnen zu einer „Woche der Modellierung mit Mathematik"
nach Pöllau ein
Graz (universität) - Mathematik ist spannend, nützlich fürs Leben und kann durchaus auch
Spaß machen: Das erfahren steirische SchülerInnen seit neun Jahren bei der traditionellen „Woche der
Modellierung mit Mathematik“, ausgetragen im oststeirischen Pöllau. Eine Woche lang bearbeiten OberstufenschülerInnen
fernab vom Klassenzimmer reale Problemstellungen und versuchen sie mit Unterstützung mathematischer Modelle
zu lösen. Veranstaltet wird dieser Kurs vom 10.-16. Februar 2013 von engagierten MitarbeiterInnen des Instituts
für Mathematik und Wissenschaftliches Rechnen der Karl-Franzens-Universität Graz.
Wie kann ich die Leistung einer Pumpe optimieren? Was ist der Googles PageRank- Algorithmus? Oder wie navigiere
ich optimal durch einen Weg mit Hindernissen? Diese und andere spannende Fragen lernen SchülerInnen bei den
Modellierungswochen zu lösen. Betreut von ProfessorInnen der Uni Graz analysieren sie in fünf kleinen
Gruppen aus dem Leben gegriffene Probleme. „Angewandte Mathematik ist alles andere als trocken und realitätsfern.
Sie begegnet uns in den verschiedensten Bereichen des Alltags“, unterstreicht Ao.Univ.-Prof. Dr. Stephen Keeling,
Organisator der Veranstaltung, die Bedeutung des Fachs. „Wichtig dabei ist, dass wir auf diese Weise die Wissenschaft
näher an die SchülerInnen und ihre LehrerInnen heranbringen.“
Teilnehmen können an der Woche in Pöllau steirische SchülerInnen der 11. und 12. Schulstufen. „Spezielle
Vorkenntnisse, was die einzelnen Problemstellungen betrifft, werden nicht erwartet“, so Keeling. „Die im Kurs verwendeten
Ansätze hängen einerseits von den Voraussetzungen der SchülerInnen ab, andererseits aber haben die
TeilnehmerInnen die Gelegenheit, viel Neues zu lernen.“ Sollte einmal ein Aufgabengebiet nicht verständlich
sein, halten die Professoren kurze Einführungsvorlesungen. Am Ende der Woche werden die Ergebnisse öffentlich
präsentiert.
Bei alledem kommt auch der Spaß nicht zu kurz. „Die jungen Leute sagen immer wieder, dass sie selten so gern
und intensiv gearbeitet haben, aber auch die Zeit zusammen mit neu gefundenen FreundInnen genossen haben“, sagt
der Mathematiker der Uni Graz. Arbeitsgeräte und Material werden von den VeranstalterInnen organisiert und
den Wissbegierigen zur Verfügung gestellt. Die Kosten für Ausstattung, Unterkunft und Verpflegung werden
größtenteils von Sponsoren getragen; die TeilnehmerInnen leisten einen kleinen Unkostenbeitrag. „Die
30 Kursplätze für dieses Jahr sind bereits vergeben, die Anmeldephase fürs kommende Jahr startet
bereits im Herbst“, betont Keeling.
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