300 Teilnehmer bei weltweit größter Konferenz über Teilchendetektoren in Wien
Wien (öaw) - Die weltweit bedeutendste Konferenz über Teilchendektektoren, die Vienna Conference
on Instrumentation (VCI), ging am 15.02. zu Ende. Rund 300 Teilnehmer aus 25 Ländern diskutierten neueste
Entwicklungen und Anwendungen auf diesem Gebiet. Die vom Institut für Hochenergiephysik (HEPHY) der Österreichischen
Akademie der Wissenschaften (ÖAW) gemeinsam mit dem Atominstitut der Österreichischen Universitäten
organisierte Konferenz wurde bereits zum 13. Mal in Wien abgehalten.
Im Mittelpunkt der rund 100 Vorträge und über 100 Posterpräsentationen standen neue Detektorentwicklungen
in der Teilchenphysik, der Astroteilchenphysik, der Nuklearphysik sowie die entsprechenden Entwicklungen in Elektronik
und Software. Parallel zur Konferenz fand auch eine Industrieausstellung statt.
Anwendungen in der Medizin
„Auffallend ist dieses Jahr, dass es neben der Weiter- und Neuentwicklung von Detektoren für Experimente
der Teilchen- und Astroteilchenphysik eine immer größere Zahl an Konferenzbeiträgen gibt, die Anwendungen
dieser Detektoren in der Medizin beschreiben. Es ist erfreulich, dass diese Entwicklungen für die Grundlagenforschung
bereits einen direkten Nutzen für den Menschen bringen“, resümiert der Vorsitzende des Organisationskomitees,
Manfred Krammer vom ÖAW-Institut für Hochenergiephysik.
Die erste Konferenz dieser Serie wurde 1978 vom HEPHY unter dem Namen „Wire Chamber Conference“ organisiert. Seitdem
treffen einander alle drei Jahre Experten für Teilchendetektoren in Wien.
HEPHY: Bedeutende Beiträge zu internationalen Experimenten
HEPHY selbst ist derzeit wesentlich an einem Experiment bei CERN (CMS am LHC-Collider) beteiligt. Ferner wurden
und werden bedeutende Detektorkomponenten zum Belle-Experiment bei KEK (Japan) beigesteuert. Ebenso wird bereits
an technologischen Entwicklungen für den nächsten Teilchenbeschleuniger (International Linear Collider,
ILC) gearbeitet.
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