Wien (rk) - Wiens Bürgermeister Michael Häupl und Karl Stoss, Präsident des Österreichischen
Olympischen Komitees (ÖOC), kamen am 18.02. im Steinsaal des Wiener Rathauses vor Journalistinnen und Journalisten
zusammen. Grund für die gemeinsame Pressekonferenz war eine mögliche Bewerbung für die Olympischen
Sommerspiele 2028. Von 7. bis 9. März findet die Wiener Volksbefragung 2013 statt. In einer der Fragen sollen
die WienerInnen darüber abstimmen, ob sie grundsätzlich für eine Bewerbung sind.
"Falls sich die Wienerinnen und Wiener für eine Bewerbung aussprechen, werden wir die Bewerbung sehr
ernst nehmen und das ÖOC mit aller Kraft unterstützen, denn", so stellte der Bürgermeister
klar, "wenn wir uns für etwas bewerben, wollen wir auch gewinnen!" Wien habe einen großartigen
Ruf als Weltstadt und Stadt der Musik. Aber man dürfe sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen und müsse
auch an die Zukunft denken. Dieses Großereignis würde sich positiv auf Wien und ganz Österreich
auswirken, das Image ausbauen und zudem eine Motivation für junge Leute sein, sich vermehrt dem Sport zu verschreiben.
Bezüglich der Schaffung der notwendigen Sportstätten und Infrastruktur mache er sich, so Häupl,
keine Sorgen. Wien habe sich bereits bei der drittgrößten Sportveranstaltung der Welt, der Fußballeuropameisterschaft
2008, bewiesen.
Stoss zeigte sich erfreut, dass Wien eine Bewerbung in Erwägung ziehe. Diese große Vision brauche aber
auch die breite Unterstützung der Bevölkerung. Deshalb halte er die Vorgehensweise die WienerInnen dazu
zu befragen für richtig. Auch er sah in der Bewerbung eine große Chance für Österreich und
Wien, sich nicht nur als Musikhauptstadt sondern auch jung, sportlich und fortschrittlich zu präsentieren.
Auf die Frage nach den Bewerbungskosten meinte er, dass London etwa 20 Mio. Euro investiert habe. Er sah diese
Summe aber auch als Teil eines Marketingbudgets, da man eine Gelegenheit wahrnehme, sich international zu präsentieren.
Häupl merkte dazu an, dass die Ausrichtung der Spiele natürlich auch ein kreatives Finanzierungskonzept
erfordere, aber dieses auch nicht ausschließlich öffentlich passiere und entsprechende Kooperationen
und PPP-Modelle mit einbeziehen würde.
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