St. Pölten (rl) - Klima- und Energiefonds fördert "e-pendler in niederösterreich" mit
1,3 Millionen Euro - Land Niederösterreich mit 1,2 Millionen Euro (Wien, 18.2.2013) Klimaschonend und
energieeffizient soll er werden, der Pendlerverkehr in Niederösterreich. Bei der heutigen Pressekonferenz
erfolgte der offizielle Startschuss für die neue Modellregion "e-pendler in niederösterreich".
Knapp 300.000 Einwohnerinnen und Einwohner in 49 Gemeinden zwischen Wien und Wiener Neustadt werden in Zukunft
von der neuen Gestaltung des Pendlerverkehrs profitieren. Das Projekt setzt auf die optimale Verknüpfung öffentlicher
Verkehrsmittel mit individuellen Elektrofahrzeugen, auf die Verstärkung und den Ausbau alternativer Mobilitätskonzepte
und die Versorgung mit erneuerbaren Energien. Gefördert wird das Programm mit 1,3 Millionen Euro im Rahmen
des Förderprogrammes "Modellregionen E-Mobilität" des Klima- und Energiefonds. Weitere 1,2
Millionen Euro stellt das Land Niederösterreich als Ko-Finanzierung.
Im Rahmen der Pressekonferenz in Wien präsentierten Initiator Umweltminister Niki Berlakovich gemeinsam
mit den niederösterreichischen Landesräten Petra Bohuslav und Stephan Pernkopf; Klima- und Energiefonds-Geschäftsführer
Ingmar Höbarth, und Konsortial-Sprecher und EVN Vorstand Peter Layr ihre Schritte in eine elektrische Mobilitätszukunft.
Umweltminister Niki Berlakovich lobte dabei das ehrgeizige Projekt: "Mein Ziel ist Österreich durch
eine intelligente und effiziente Nutzung heimischer, erneuerbarer Ressourcen zum Energieselbstversorger zu machen.
Aus der Kraft der Regionen soll Österreich bis 2050 energieunabhängig werden. Die Entwicklung und Umsetzung
alternativer Mobilitätslösungen ist hierbei eine unserer wichtigsten Aufgaben. Immerhin gilt der Verkehr
mit fast 30 % als einer der größten Verursacher von CO2- Emissionen. Deshalb ist es wichtig, dass gerade
Niederösterreich, das zu den stärksten Pendlerregionen Österreichs gehört, dieses Thema anpackt
und zeigt, wie zukunftsweisende Mobilitätskonzepte aussehen. Solche Projekte sind es nämlich, die nachdrücklich
zum Erfolg der Energiewende beitragen."
Sinnvolle Ergänzung der Förderstrategie des Klima- und Energiefonds
Das niederösterreichische Modell passt damit hervorragend in die Förderstrategie des Klima- und Energiefonds.
In derzeit acht Modellregionen wird die breite Masseneinführung der E-Mobilität in regional unterschiedlichen
Konzepten vorbereitet. "Unsere Modellregionen haben europaweit Leuchtturmcharakter. Wir testen in unseren
Modellregionen, welche Konzepte und Strategien die Markteinführung der E-Mobilität schnell vorantreiben.
Nur mit funktionierenden Geschäftsmodellen wird es gelingen, Menschen und Unternehmen von den Vorteilen der
E-Mobilität zu überzeugen", betont Klimafonds-Geschäftsführer Ingmar Höbarth.
Weiterer Meilenstein für Niederösterreich auf dem Weg zur multimodalen EMobilität
Niederösterreich räumt wie kaum ein anderes Bundesland der Elektromobilität einen hohen Stellenwert
ein. Zahlreiche Initiativen - allen voran die Landesinitiative "emobil in niederösterreich" - und
attraktive Fördermodelle haben dazu geführt, dass bereits eine Reihe von Projekten und Initiativen umgesetzt
werden konnte. Mit "ependler in niederösterreich" soll nun ein weiterer Meilenstein gesetzt werden,
um neue Ansätze in der multimodalen Elektromobilität speziell für PendlerInnen und im Berufsverkehr
zu erproben und im Zuge der Modellregion zu verbreiten. "Im Energiefahrplan 2030 haben wir in Niederösterreich
engagierte Ziele für den Umbau des Energiesystems und für den dynamischen Übergang in ein neues
Energiezeitalter im Land formuliert. Elektromobilität mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen ist hier ein
wichtiges Thema. Denn Elektromobilität ist effizient, schont unser Klima und zeigt neue Wege der Mobilität
auf. "e-pendler in niederösterreich" ist ein wichtiger Meilenstein auf unserem Weg in die Zukunft",
so Energie-und Umwelt- Landesrat Stephan Pernkopf.
E-Mobilität in Niederösterreich als Zukunftsmodell und Wirtschaftsmotor
Projektträger von "e-pendler in niederösterreich" sind EVN, Wien Energie und Raiffeisen-Leasing.
ecoplus, die Wirtschaftsagentur des Landes Niederösterreich, steht dem Konsortium beratend zur Seite. "In
Niederösterreich forcieren wir Elektromobilität, weil wir überzeugt sind, dass die Zukunft in einer
sinnvollen Verbindung von Ökologie und Wirtschaft liegt. Dafür sind in der Modellregion "ependler
in niederösterreich" Unternehmen mit ihren Mitarbeitern und ebenso Gemeinden ein österreichweites
Vorbild. Die Modellregion unterstützt wesentliche Ziele unserer Wirtschaftsstrategie 2015: Innovation und
Technologie, Kooperation, Nachhaltigkeit", präzisiert Wirtschafts-Landesrätin Petra Bohuslav.
Kompetente Partner mit langjährigem Know-how bringen E-Mobilität auf Niederösterreichs Straßen
Mit EVN, Wien Energie und Raiffeisen-Leasing werden drei kompetente Partner mit langjährigem Know-how
im Bereich E-Mobilität das Projekt "e-pendler in niederösterreich" umsetzen. EVN und Wien Energie
werden mehr als 240 neue Elektrotankstellen errichten, Raiffeisen-Leasing das Management der über 180 E-Autos
und E-Bikes übernehmen. Wichtig für die Projektpartner ist, dass zusätzlich Photovoltaik-Anlagen
mit einer Gesamtleistung von 370 kWp errichtet werden. Somit ist garantiert, dass die Elektrizität für
die E-Mobilität nachhaltig und 100 % CO2-frei produziert wird. Peter Layr, Sprecher des EVN Vorstands, unterstreicht
die Wichtigkeit dieses Projekt und sagt: "Mit dem Projekt "e-pendler in niederösterreich" machen
wir den nächsten wichtigen Schritt, um E-Mobilität in Niederösterreich für Gemeinden, Betriebe
und Privatpersonen möglich zu machen. Die Projektpartner EVN, Wien Energie und Raiffeisen-Leasing können
dabei ihr langjähriges Know-how einbringen."
Die Modellregion "e-pendler in niederösterreich" in der Übersicht
- Die Modellregion umfasst 49 Gemeinden südlich von Wien bis Wiener Neustadt
mit ca. 296.000 EinwohnerInnen - das ist knapp ein Fünftel der Bevölkerung Niederösterreichs.
- Die Bevölkerung wächst durch den kontinuierlichen Zuzug aus Wien und
aus peripheren Gebieten Niederösterreichs weiter. Damit steigt aber auch der Mobilitätsbedarf, weil die
Trennung von Wohnort und Arbeitsplatz ebenfalls weiter zunimmt. In der Modellregion befinden sich über 15.000
Arbeitsstätten mit mehr als 126.000 Beschäftigten.
- Die Zielgruppe der Pendler stellt für die Region eine besondere Herausforderung
dar. Dem wird im Projekt mit einem klaren Konzept begegnet, das die Elektromobilität und neue Mobilitätsangebote
angreifbar und erlebbar macht und zum Mitmachen animiert.
- Für die Showcases in der Modellregion wird mit einem Einsatz von mindestens
100 Elektroautos und 80 Elektro-Leihfahrrädern gerechnet.
Hintergrundinformation zur Förderstrategie E-Mobilitäts-Modellregionen
Elektromobilität ist ein innovativer Ansatz, die stark steigenden Verkehrsemissionen Österreichs
zu reduzieren. Der Klima- und Energiefonds initiiert und unterstützt seit 2008 Modellregionen im Bereich der
Mobilität. Österreichweit gibt es derzeit acht EMobilitäts- Modellregionen: die VLOTTE in Vorarlberg,
die international neben Berlin und London als Vorzeigeprojekt gilt, Salzburg, Graz, Wien und ab sofort auch "ependler
in niederösterreich", e-log Klagenfurt und die Modellregion der Post AG. Insgesamt wurde das Programm
"Modellregionen E-Mobilität" seit 2008 mit 17,2 Mio. Euro durch den Klima- und Energiefonds gefördert.
Im Rahmen der Modellregionen E-Mobilität werden verschiedene E-Mobilitätskonzepte für die breite
Einführung der E-Mobilität getestet. Im Mittelpunkt steht die Schaffung von Synergien und attraktiven
Nutzungsmöglichkeiten durch die Vernetzung und Weiterentwicklung der erprobten Ansätze.
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